BVB vor spannender Transferphase: Das sind die Baustellen

Die BVB-Bosse haben in der Sommerpause ordentlich zu tun. Es fehlt ein Torwart, Rechtsverteidiger und Innenverteidiger.
Die BVB-Bosse haben in der Sommerpause ordentlich zu tun. Es fehlt ein Torwart, Rechtsverteidiger und Innenverteidiger. / Jörg Schüler/Getty Images
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Um in der nächsten Saison wieder konstant oben mitspielen zu können, muss auch der BVB versuchen, die verbliebenen Schwachstellen im Kader aufzubessern. Sollte der Klub die beiden Stars Jadon Sancho und Erling Haaland halten können, wäre mit zwei oder drei gezielten Verstärkungen schon einiges gewonnen. Wir blicken auf die Problemstellen im Kader und nennen mögliche Optionen.

1. Neuer Torwart gesucht: Gulácsi wohl der Wunschkandidat

Peter Gulacsi
Macht Gulácsi in Leipzig den Abflug? Der ungarische Nationaltorwart gilt als Kandidat beim BVB. / Martin Rose/Getty Images

Seit der Ära von Roman Weidenfeller hatten die Dortmunder eigentlich zu keiner Zeit mehr einen echten Top-Torhüter im Kasten stehen. Roman Bürki machte all die Jahre zu viele Fehler, um die würdige Nummer eins in einem Spitzenteam zu sein. Marwin Hitz hat Ruhe und Stabilität hereingebracht, ist aber auch kein Keeper der obersten Kategorie.

Ein neuer Torwart könnte das Level des Teams also noch einmal anheben. Zuletzt machten Gerüchte die Runde, dass der BVB an Leipzig-Keeper Péter Gulácsi interessiert sei. Der ungarische Nationaltorhüter wäre im Vergleich zu Hitz und Bürki durchaus ein Upgrade. Einen Transfer könnte die Ausstiegsklausel im Vertrag des Keepers möglich machen.

Eine Alternative könnte vorübergehend auch Alexander Nübel sein, der eine Leihe anstrebt. Allerdings weiß keiner so genau, wie stark der 24-jährige Schlussmann wirklich ist. Aufgrund seiner Schalker Vergangenheit würde er zudem ordentlich unter Druck stehen. Demnach wäre Péter Gulácsi schon die wahrscheinlichere Lösung.

Zuletzt wurden jedoch auch andere Bundesliga-Torhüter wie Casteels oder Kobel genannt. Insbesondere der Wolfsburger gehört schon seit Jahren zu den besten Bundesliga-Torhütern, während sich der Stuttgarter noch langfristig beweisen muss.

Die spanische Zeitung La Razon brachte am Samstag Unai Simón ins Spiel. Der Schlussmann vom FC Bilbao ist die neue Nummer eins in der spanischen Nationalmannschaft und gilt mit seinen 23 Jahren als riesiges Talent.

2. Rechtsverteidiger gesucht? Auf dem Markt bewegt sich noch wenig

Mateu Morey
Nach der Verletzung von Morey muss wohl ein neuer Rechtsverteidiger her. / Pool/Getty Images

Während sich im Tor die Gerüchte nur so überschlagen, gibt es jene auf der Rechtsverteidiger-Position noch nicht. Dies könnte daran liegen, dass der BVB eigentlich voll auf Mateu Morey setzen wollte. Der junge Spanier ist zwar noch kein fertiger Spieler, aber ein großes Talent. Nach seiner schweren Verletzung im Pokalspiel gegen Kiel droht ihm nun aber eine lange Pause. Zudem wird Łukasz Piszczek den Verein verlassen und auch mit Thomas Meunier scheint niemand mehr so wirklich zu planen.

Ein neuer Rechtsverteidiger wäre demnach fast schon Pflicht. Allerdings sind starke Rechtsverteidiger auch keine Produkte, die man an jeder Straßenecke findet. Eine mögliche Option wäre Lukas Klostermann, der in Leipzig nicht an Nordi Mukiele vorbeikommt. Allerdings dürfte der Abwehrspieler nicht so leicht zu bekommen sein, zumal der Tabellenzweite ohnehin mit mehreren Abgängen rechnen muss.

Eine weitere Alternative aus der Bundesliga wäre der Wolfsburger Kevin Mbabu. Der 26-Jährige besitzt aber noch einen Vertrag bis 2023 und wird ebenfalls nicht für wenig Geld zu bekommen sein.

Eine prominente Lösung wäre beispielsweise Héctor Bellerin. Der Spanier ist beim FC Arsenal seit Jahren nicht unumstritten und hat seinen Stammplatz zuletzt wieder verloren. Gut möglich, dass hier im Sommer was geht, zumal bei den Londonern wohl ohnehin personelle Änderungen bevorstehen. Das Potenzial für einen sehr guten Außenverteidiger bringt der 26-Jährige jedoch absolut mit.

3. Problemstelle Innenverteidigung: Wer ergänzt Akanji und Hummels

Ben White
Ein eher unrealistisches Gerücht aus England: Die Dortmunder sollen an Ben White dran sein. / Sebastian Frej/MB Media/Getty Images

Aufgrund der Verletzungsproblematik um Zagadou und der wiederholten Aussetzer von Emre Can, scheint eine Neuverpflichtung in der Innenverteidigung unerlässlich zu sein.

Zuletzt wurde Brighton-Verteidiger Ben White ins Spiel gebracht. Der 23-Jährige gilt laut Angaben der Sun und Sky Sport als mögliches Transferziel. Allerdings soll der 17. der Premier League 40 Millionen für den Engländer fordern, was das Gerücht ziemlich unrealistisch macht.

Wahrscheinlicher ist es da noch, dass der Klub in der Bundesliga fündig wird. Als Kandidaten galten bereits Felix Uduokhai, Jerome Boateng und Maxence Lacroix. Die einzig realistische Variante ist wohl der Augsburger Abwehrchef. Der 23-Jährige spielt eine starke Saison und könnte mit Akanji um den Platz konkurrieren.

Lacroix spielt ebenfalls eine tolle Saison und ist wohl das noch größere Talent. Allerdings haben die Wolfsburger auch deutlich bessere Chancen, ihren Spieler in den eigenen Reihen zu halten.

Die Gerüchte um Jerome Boateng waren dagegen von Beginn an schon eher unglaubwürdig. Ein wenig Nostalgie würde beim Abwehr-Duo Hummels & Boateng aber schon aufkommen.