BVB vor der Ära Marco Rose: Darum bleibt Edin Terzic als Co-Trainer
Von Dominik Hager
Mit Spannung wartet die Bundesliga darauf, dass Gladbachs Trainer Marco Rose ab Sommer das Zepter in Dortmund übernimmt. Edin Terzic wird hingegen seinen alten Posten als Co-Trainer einnehmen. Nach der Rose-Ära könnte ihm jedoch laut Bild-Informationen ein Comeback als Cheftrainer in Aussicht stehen.
BVB-Coach Edin Terzic scheint in seiner Rolle als BVB-Coach voll aufzugehen. So sehen wir den 38-Jährigen wöchentlich mit viel Engagement und Leidenschaft am Spielfeldrand. Mit seiner Energie wirkt er in gewisser Weise präsenter als Vorgänger Lucien Favre und passt damit auch besser in das bevorzugte Trainerbild der BVB-Anhänger. Trotz noch immer fehlender Stabilität in den Leistungen (in den vergangenen Wochen ein klarer Trend zum Positiven), schiebt sich der Terzic durchaus in das Blickfeld für eine anderweitige Position als Cheftrainer. So hat er nun gezeigt, dass er ein Team auch alleine führen und fördern kann und könnte seinen Marktwert durch ein Weiterkommen gegen Sevilla in der Champions League nochmals steigern. Darüber sind sich vermutlich auch die Dortmunder im Klaren. Demnach zeigt der Verein dem jungen Trainer wohl auch eine Perspektive auf, wenn es mit der Ära Rose mal zu Ende sein könnte.
Trotz Pläne um Terzic: BVB von Rose absolut überzeugt
Nanu: Man spricht als bereits von einer Zeit nach Marco Rose, bevor dessen Amtszeit überhaupt begonnen hat? Ein Szenario, dass man eigentlich nur durchspielt, wenn ein Interimstrainer das Zepter kurzzeitig übernimmt. Rose ist jedoch der Mann, der den BVB in eine erfolgreiche Zukunft führen soll, weshalb sein Vertrag auch bis ins Jahr 2024 andauern wird. Der frühere Salzburg-Coach ist die absolute Wunschbesetzung der Dortmunder, weshalb man auch in Kauf nahm, ihn aus Gladbach loszueisen. Kurzum: Der BVB ist von Marco Rose absolut überzeugt.
BVB will Terzic ködern: Mit Geld und einer Perspektive
Demnach ist klar, dass alles was der BVB jetzt in die Wege leitet sich nicht auf Rose, sondern einzig und alleine auf Terzic bezieht. So will man diesen schlichtweg auf gar keinen Fall verlieren. Allerdings beginnen erste Fußball-Experten, wie Mehmet Scholl daran zu zweifeln, dass sich der 38-Jährige nur mit einer Nebenrolle begnügen lässt. Demnach sollen Watzke, Zorc und Kehl den aktuellen Coach auch mit der Perspektive auf eine zweite Chance als Cheftrainer geködert haben. Wie in jedem Beruf ist neben den Zukunftsaussichten natürlich auch der Faktor Gehalt mitentscheidend. Demnach wurde der BVB auch hier tätig und zahlt dem Sauerländer fast eine Million pro Jahr.
Rose und Terzic auf der Trainerbank: Kann das gut gehen?
Zwar geht es den Dortmundern hier sicher erstmal darum, mit Rose und Terzic ein gutes Gespann auf der Trainerbank zu haben, so ist es durchaus möglich, dass man in Terzic den BVB-Coach der Zukunft sieht. Schließlich sollte dieser in einigen Jahren all das mitbringen, was ein Dortmund-Trainer benötigt. So ist dieser zum einen leidenschaftlicher Borusse und hätte bis dahin auch von einigen erfahrenen Trainern gelernt. Nachdem dieser bereits mit Slaven Bilic und Lucien Favre zusammengearbeitet hat, bekommt er nun also mit Marco Rose einen dritten Lehrmeister.
Genau hier lauert aber auch Konfliktpotenzial. So will Rose mit Sicherheit nicht den Lehrmeister für seinen Co-Trainer abgeben, sondern mit diesem erfolgreich zusammenarbeiten. Ein wenig brisant, wenn in diesem möglicherweise eines Tages der Verdacht auftaucht, dass die Borussen den Meister durch den Lehrling ersetzen wollen. Dieser hat schließlich das große Ziel eine Ära mit dem BVB zu starten und ist mit der festen Überzeugung gekommen, dass der Verein jenes auch teilt. Dies ist mit Sicherheit auch erstmal der Fall. Die Frage ist nur wie lange.