BVB und Can in Verhandlungen - Neue Details im Vertragspoker

  • BVB lehnte Can-Forderung ab
  • Vertragslänge ein Knackpunkt in den Verhandlungen
  • Can soll leistungsbezogeneren Vertrag bekommen

Emre Can
Emre Can / Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages
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Der BVB und Emre Can nähern sich bei der anvisierten Vertragsverlängerung immer weiter an. Eine Forderung der Can-Seite lehnte Schwarzgelb jedoch ab.

Die Rückrunde hat allen verdeutlicht, wie wichtig ein Verbleib von Emre Can bei Borussia Dortmund für den Verein und die Mannschaft wäre. Unter Edin Terzic war er als Abräumer vor der Abwehr dank guter und beständiger Leistungen gesetzt, und somit ein wichtiger Teil der Aufholjagd, die beinahe in der Meisterschaft gemündet hätte.

Dem Vernehmen nach gilt insbesondere der Trainer als ein Befürworter des Verbleibs. Diesen wird es aber nur geben, wenn der Vertrag verlängert wird. Denn einen ablösefreien Abgang, wenn das aktuelle Arbeitspapier in einem Jahr ausläuft, wird Schwarz-Gelb definitiv nicht riskieren wollen.

Dahingehend die gute Nachricht: Die laufenden Vertragsverhandlungen scheinen sich sehr positiv zu entwickeln. Davon berichten alle rund um den BVB gängigen Medien.

BVB lehnt Can-Forderung ab

Auch die Ruhrnachrichten fassen den aktuellen Stand als einen weiteren Fortschritt auf. Nachdem eine Forderung der Can-Seite, den Vertrag um gleich vier Jahre zu verlängern, abgelehnt werden musste, scheinen sich die beiden Parteien auf einer Wellenlänge zu befinden.

Dem Bericht zufolge bietet Dortmund zurzeit eine Verlängerung um zwei weitere Jahre, mit der anschließenden und an die Anzahl an Einsätzen gekoppelte Option für ein drittes Jahr. So könnte Can insgesamt bis 2027 an den Verein gebunden werden. Dann wäre der Mittelfeldspieler 33 Jahre alt.

Emre Can
Can bei der deutschen Nationalmannschaft / Maja Hitij/GettyImages

Mit diesem zeitlichen Angebot geht jedoch auch der Versuch seitens Sebastian Kehl einher, dass Grundgehalt zu drücken. Was angesichts der guten Verhandlungsposition von Can ein kompliziertes Unterfangen sein sollte, scheint aber sogar auf Verständnis zu treffen. Ein vermehrt leistungsabhängiges Gehalt würde zwar ein niedrigeres Grundgehalt bedeuten, doch könnte Can bei entsprechenden Leistungen weiterhin sehr gut verdienen. Und genau das traut er sich auch zu. Aktuell soll sein Salär bei etwa 8,5 Millionen Euro liegen.

Einen Haken gibt es den Ruhrnachrichten nach allerdings: Eine Entscheidung, ob er verlängert oder nicht, muss so bald wie möglich fallen.

Der BVB braucht nicht nur Planungssicherheit, weil zugleich auch der Transferpoker um Edson Alvarez läuft. Die Vereinsführung möchte wohl kaum mit einem auslaufenden Vertrag des deutschen Nationalspielers in die Saison gehen. Ein ablösefreier Abgang, sollten die Gespräche dann doch noch scheitern, soll nicht riskiert werden.

Wenn Can verlängert: Was wird aus dem Alvarez-Transfer?

Apropos Alvarez: Sollte die Can-Verlängerung weiter Form annehmen, wäre dann ein finanziell sehr voluminöser Transfer des Mexikaners überhaupt noch sinnvoll? Immerhin müssten rund 40 Millionen Euro als Ablösesumme sowie das über Jahre einkalkulierte Gehalt für einen Spielertypen gestemmt werden, der Can zumindest in der Rolle auf dem Platz recht ähnlich ist.

So würden die Dortmunder ein Paket von etwa 60 bis 70 Millionen Euro stemmen müssen, um Alvarez unter Vertrag zu nehmen. Der Bild zufolge gibt es deshalb nun durchaus Zweifel an diesem eigentlich längst angedachten Deal (90min berichtete). Zudem liegt der Transfer-Fokus derzeit auf Felix Nmecha. Könnte der Alvarez-Plan also doch noch zerfallen?


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