BVB nach Remis gegen Man City im CL-Achtelfinale: Die Dortmunder in der Einzelkritik

Gregor Kobel sei Dank: Der BVB hat gegen Manchester City ein Unentschieden erkämpft
Gregor Kobel sei Dank: Der BVB hat gegen Manchester City ein Unentschieden erkämpft / Matthew Ashton - AMA/GettyImages
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Borussia Dortmund hat das Achtelfinale-Ticket in der Champions League gelöst. Ein engagiertes 0:0 gegen Manchester City reicht dem BVB zum vorzeitigen Weiterkommen. Durch das torlose Remis ist allerdings auch klar, dass der Gruppensieg nicht mehr zu holen ist. Mit der Leistung gegen das Star-Ensemble der Skyblues kann der BVB aber definitiv zufrieden sein. Wir werfen einen Blick auf die Leistungen der schwarz-gelben Akteure.


1. Gregor Kobel

Der Keeper hatte im ersten Durchgang überraschenderweise überhaupt nichts zu tun. Durfte sich dann bei Mitspieler Can bedanken, dass seine erste Parade ein gehaltener Elfmeter von Mahrez war. Kurze Zeit später war er auch bei einem Alvarez-Abschluss zur Stelle, wenngleich er den Ball etwas zu mittig abwehrte. Seinen Abschlägen fehlte es mitunter an Präzision. Trotzdem: Ohne den gehaltenen Elfmeter hätte Dortmund wohl verloren.

Bewertung: 8/10

2. Niklas Süle

Niklas Süle spielte eine Mischung aus Rechtsverteidiger und rechter Innenverteidiger. Dies machte er insbesondere in Durchgang eins überaus stark. Der Abwehrspieler zeigte sich stabil in den Zweikämpfen und schaffte es immer wieder, den schnellen Adeyemi mit Pässen in die Tiefe in Szene zu setzen. Im zweiten Abschnitt besann sich Süle auf die Defensive und blieb dabei im wesentlichen fehlerlos.

Bewertung: 8/10

3. Mats Hummels

Mats Hummels agierte in Halbzeit eins absolut überragend. Der Routinier war der absolute Fels in der Brandung und weder am Boden, noch in der Luft zu bezwingen. Besonders herausragend war seine doppelte Rettungstat gegen Haaland in der 18. Minute, als er erst zur Grätsche ansetzte und dann per Kopf klärte. In der zweiten Halbzeit war er erneut immer Herr der Lage und fuhr gute Tacklings. Etwas unnötig war seine gelbe Karte kurz vor dem Ende.

Bewertung: 10/10

4. Nico Schlotterbeck

Schlotterbeck agierte weniger auffällig als Nebenmann Hummels, zeigte sich jedoch absolut stabil und sicher im Zweikampf. Insgesamt sieben von acht gewonnene direkte Duelle spiegeln die starke Leistung des Ex-Freiburgers wieder. Der Youngster ging kein so großes Risiko ein wie sonst, was gegen die Skyblues genau die richtige Marschroute war. Im Spielaufbau agierte er glanzlos, aber sicher.

Bewertung: 8/10

5. Thorgan Hazard

Der Belgier agierte als linker Schienenspieler zunächst eher unauffällig, was jedoch nicht unbedingt als Kritik zu verstehen ist. Seine defensiven Pflichten erledigte er schließlich äußerst pflichtbewusst. Nach vorne konnte er hingegen wenige Akzente setzen. Im zweiten Abschnitt wurde Hazard ein wenig aktiver und kam in der 60. Minute zum ersten Mal zum Abschluss. Hin und wieder bereicherte er das Spiel auch mit guten eröffnenden Pässen. 15 Minuten vor dem Ende vergab er eine tolle Freistoßposition mit einem schwachen Versuch.

Bewertung: 6/10

6. Emre Can

Can machte gegen den Ball zunächst eine gute Figur und zeigte sich athletisch und zweikampfstark. Nicht ganz so überzeugend wirkte er, wenn er den Ball am Fuß hatte. Den ein oder anderen Fehlpass oder technischen Fehler leistete er sich nämlich schon. In der zweiten Halbzeit verursachte er dann einen Elfmeter und durfte sich bei Gregor Kobel bedanken. Mit fortlaufender Spieldauer verlor der Sechser zudem ein wenig an Präsenz.

Bewertung: 5/10

7. Jude Bellingham

Jude Bellingam agierte in den ersten 15-20 Minute eher unauffällig, was sonst nicht so sein Stil ist. Der Engländer taute im Verlaufe der ersten Halbzeit aber auf und kurbelte das Spiel mit dynamischen Läufen immer wieder an. Davon war in Durchgang zwei nicht mehr so viel zu sehen. Im Passspiel agierte Bellingham dafür mit 96 Prozent angekommener Pässe absolut sicher, was gegen ein Team wie Manchester City auch ein Gütesiegel ist. Einmal tauchte der Youngster zudem gefährlich vor dem Tor auf, konnte jedoch keinen Profit daraus ziehen.

Bewertung: 7/10

8. Julian Brandt

Julian Brandt hatte nach nur wenigen Minuten die erste Chance der Partie, jedoch sprang ihm zehn Meter vor dem Tor nach Reyna-Zuspiel der Ball ein wenig zu weit vom Fuß. Seine zweite Gelegenheit erhielt der Mittelfeldspieler per Freistoß, jedoch verfehlte er das Tor in der achten Minute um etwa einen halben Meter. Im Anschluss war zunächst nicht mehr viel vom 26-Jährigen zu sehen. Im zweiten Abschnitt versuchte er ein wenig mehr das Zepter in die Hand zu nehmen, jedoch fehlte es an Handlungsschnelligkeit und Kreativität.

Bewertung: 6/10

9. Karim Adeyemi

Karim Adeyemi war dank seiner guten Tiefenläufen der auffälligste Dortmunder Offensivspieler. In der 16. Minute lief er schräg auf das Tor von Ortega zu, machte jedoch etwas zu wenig aus der Gelegenheit. Dafür trat er in der zweiten Hälfte des ersten Abschnitts immer wieder als Vorlagengeber in Erscheinung und bereitete die Reyna-Chance in der 25. Minute und die beiden Top-Chancen von Moukoko in der 36. und 42. Minute toll vor. Im zweiten Durchgang gingen dem Außenbahnspieler ein wenig die Kräfte aus, jedoch blieb er ein Aktivposten. Der Salzburg-Neuzugang holte in seiner letzten Szene mit seinem Abschluss noch eine gefährliche Freistoß-Situation wegen eines Handspiels heraus.

Bewertung: 7/10

10. Giovanni Reyna

Reyna bediente Brandt direkt zum Start mit einem starken Pass, jedoch konnte der deutsche Nationalspieler die Gelegenheit nicht nutzen. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit war vom US-Amerikaner nicht mehr so viel zu sein. Sein Schuss in der 25. Minute war kein Problem für Ortega.
Kurz nach der Halbzeit bediente Reyna seinen Offensiv-Kollegen Adeyemi mit einer schönen Flanke, die dieser jedoch nicht verwerten konnte. Mit fortlaufender Spieldauer kam auch von Reyna weniger.

Bewertung: 5/10

11. Youssoufa Moukoko

Der Youngster hatte zunächst wenig Bindung zum Spiel, lief dafür jedoch die City-Abwehr unermüdlich an. In der 36. Minute hatte er nach Adeyemi-Hereingabe das 1:0 auf dem Fuß, vergab die Mega-Chance jedoch. Sechs Minuten später wurde er erneut von Adeyemi stark bedient, jedoch fehlte es seinem Abschluss an Schärfe. Im zweiten Abschnitt hatte Moukoko keine zwingende Abschluss-Szene mehr, arbeitete jedoch unermüdlich und war sogar an der eigenen Eckfahne vorzufinden.

Bewertung: 5/10

12. Donyell Malen (ab 73.)

Malen kam nach seiner Erkältung als Joker zum Einsatz. In 20 Minuten Einsatzzeit verbuchte er jedoch nur noch fünf Ballkontakte und keine gefährliche Szene.

Ohne Bewertung

13. Marius Wolf (ab 82.)

Wolf ersetzte Hazard und war ein-, zweimal zu weit weg vom Gegenspieler. Groß auffällig wurde er ansonsten nicht mehr.

Ohne Bewertung

14. Anthony Modeste (ab 82.)

Der Angreifer kam für Moukoko in die Partie, nahm jedoch kaum mehr am Geschehen teil.

Ohne Bewertung

15. Antonius Papadopoulos (ab 87.)

Der Youngster kam für die letzten Minuten und trat nicht mehr in Erscheinung.

Ohne Bewertung


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