Ballon d'Or: France Football kündigt vier gravierende Veränderungen bei der Wahl an

Lionel Messi schnappte sich Ballon d'Or Nr. 7
Lionel Messi schnappte sich Ballon d'Or Nr. 7 / Aurelien Meunier/GettyImages
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Die offizielle Wahl zum Weltfußballer ist sie nicht mehr. Prestigeträchtiger als der Titel 'FIFA-Weltfußballer' ist er dennoch: der Ballon d'Or. Das traditionsreiche Prozedere zur Bestimmung des besten Fußballer eines Jahres, durchgeführt von France Football, soll nun tiefgreifende Änderungen erfahren.

Als im November Lionel Messi seinen siebten Goldenen Ball erhielt, war bei vielen die Empörung groß. Einige sprachen sogar von einem Skandal. Robert Lewandowski, der wenig später seinen zweiten FIFA-Weltfußballer-Titel in Folge überreicht bekam, ging hinter Messi leer aus. Auch Mo Salah und Karim Benzema, die einige vorne sahen, schauten in die Röhre.

Der Chefredakteur von France Football, Pascal Ferre, hat gegenüber der L'Equipe nun bestätigt, dass es vier wesentliche Veränderungen bei der Vergabe des Weltfußballer-Titels geben wird.

Das ändert sich bei der Ballon d'Or-Wahl

  • Bislang wurde der Ballon d'Or pro Kalenderjahr vergeben. Künftig soll der Zeitrahmen der Bewertung an die Spielzeiten der wichtigsten europäische Wettbewerbe angepasst werden. Die Zeitspanne einer Saison von Sommer zu Sommer ist damit künftig maßgeblich.

Damit werden z.B. die Leistungen bei der Winter-WM in Katar Ende des Jahres nicht mehr für den Ballon d'Or 2022 bewertet, sondern erst für die 2023er-Vergabe einfließen.

  • Die Liste der Nominierten soll besser strukturiert und ausgewählt werden. Neben den Journalisten, die an der Abstimmung beteiligt sind, soll künftig auch der ehemalige Stürmer-Star Didier Drogba mithelfen, eine klarere Auswahl zu treffen. Truong Anh Ngoc und Karolina Hlavackova sollen ebenfalls dazu beitragen
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Didier Drogba soll künftig mithelfen, die Nominierungen besser zu strukturieren / FRANCK FIFE/GettyImages
  • Nicht mehr alle Vertreter der FIFA-Mitgliedsnationen sind künftig wahlberechtigt, sondern nur noch die Vertreter der Top-100-Nationen aus der FIFA-Weltrangliste. Bei der Frauen-Wahl sind es nur noch die Top-50-Nationen.
  • Die Kriterien bei der Wahl des besten Spielers sollen angepasst werden. Künftig soll nicht nur die individuelle Leistung einfließen, sondern auch die "Klasse" eines Spielers, sowie dessen "Fairplay-Verhalten". Auch die Leistung der Mannschaft des Spielers und dessen Rolle im Team soll mehr Beachtung finden.