7 ehemalige Werder-Spieler, die heute in Deutschlands Amateurligen kicken

New Liverpool FC player Fernando Torres...
New Liverpool FC player Fernando Torres... / FABRICE COFFRINI/Getty Images
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90min nimmt sieben ehemalige Kicker des SV Werder Bremen genauer unter die Lupe und beschreibt ihren Werdegang vom Bundesligisten über die verschiedensten Stationen in den Amateurfußball.


1. Amaury Bischoff - Bahlinger SC

Amaury Bischoff (r.) im Duell mit Liverpools Fernando Torres
Amaury Bischoff (r.) im Duell mit Liverpools Fernando Torres / FABRICE COFFRINI/Getty Images

Der im Elsass geborene Bischoff kam im Sommer 2005 aus der U19 von Racing Straßburg zum SV Werder. Hier spielte das erst 19 Jahre alte Mittelfeldtalent vorrangig in der U23.

Sein erstes und einziges Pflichtspiel für die Profis absolvierte er im Achtelfinale des UEFA-Cups 2007. Nach vier Jahren an der Weser ging es für den Halb-Portugiesen zum FC Arsenal. Auch hier konnte er Profi-Luft schnuppern und absolvierte immerhin vier Spiele für die Gunners.

Nach einigen Jahren in Portugal prägte ihn seine Zeit beim SC Preußen Münster in der 3. Liga. 163 Pflichtspiele, 32 Tore und 32 Vorlagen stehen dem Mittelfeldstrategen in Münster zu Buche.

Seit dem vergangenen Sommer kickt der 33-Jährige in der Regionalliga Südwest und befindet sich mit seinen Aufsteiger-Jungs des Bahlinger SC im Mittelfeld, unweit der Abstiegsränge.


2. Kevin Artmann - Brinkumer SV

Auch Bischoffs damaliger Teamkollege Artmann verdient mit dem Fußballspielen kein großes Geld mehr. Denn der offensive Mittelfeldspieler wechselte nach seiner zehnjährigen Zeit am Osterdeich nicht wie Bischoff zum FC Arsenal, sondern zum TuS Heeslingen in die fünfte Liga.

Seit 2011 tummelt er sich in den Amateur-Teams unweit der Bremer Hansestadt. Aktuell schnürt der 34-Jährige trotz Ausbildung in den Jugendakademien des FC Bayern und SV Werder lediglich für den Brinkumer SV in der Bremenliga seine Fußballschuhe.

Ein Kreuzbandriss, Leistenprobleme sowie zahlreiche weitere Verletzungen legten dem talentierten Wirbelwind, der sogar für die Jugendnationalmannschaften kickte, Steine in den Weg. Für ein Debüt bei den Profis reichte es nicht, obwohl Artmann sogar im Champions-League-Spiel gegen Real Madrid 2007 auf der Bank Platz nahm.


3. José-Alex Ikeng - TSV Plattenhardt

Werders Winter-Neuzugang aus dem Jahre 2009 fand nach kurzer Eingewöhnung bei der U23 den Weg zu den Profis. Doch auch der Deutsch-Kameruner feierte nie sein Bundesliga-Debüt. Ein Kreuzbandriss stoppte seinen Durchbruch.

Dennoch berappelte er sich und spielte immerhin 24 Mal für den FC Ingolstadt in der zweiten Bundesliga. Nach 25 weiteren Drittliga-Partien für Hansa Rostock war dann Endstation im Profi-Bereich.

Sowohl in Ingolstadt als auch in Rostock wurde der Mittelfeldspieler suspendiert. In Rostock hatte er ein angesetztes Straftraining verpasst. Disziplin ist ein wichtiges Attribut, das Ikeng häufig fehlte und "Teilschuld" daran hat, dass der 32-Jährige aktuell lediglich für den Landesligisten TSV Plattenhardt aufläuft.


4. Predrag Stevanovic - Vogelheimer SV

Pedrag Stevanovic kam vom FC Schalke 04 an die Weser
Pedrag Stevanovic kam vom FC Schalke 04 an die Weser / CARMEN JASPERSEN/Getty Images

Predrag Stevanovic befindet sich mit seinen 29 Jahren eigentlich im besten Fußballer-Alter. Dennoch kickt der offensive Mittelfeldspieler nur noch für den Vogelheimer SV in der Bezirksliga seiner Heimatstadt Essen.

Für die Bremer Profis absolvierte der Serbe drei Ligaspiele. Einen wirklichen Mehrwert sahen die Verantwortlichen in ihm jedoch nicht. Sein anfangs bis 2014 unterschriebener Vertrag wurde nicht verlängert.

Nach einjähriger Vereinslosigkeit schloss er sich im September 2015 der Reserve der Stuttgarter Kickers und im Folgejahr dem Regionalligisten SG Wattenscheid an.

Auch die Karriere seines zeitgleich in Bremen spielenden Bruders Aleksandar nahm ein unverhofftes Ende. Nach zwei letzten Jahren beim SV Elversberg in der Regionalliga beendete der 28-Jährige bereits im vergangenen Sommer seine Karriere.


5. Cimo Röcker - Viktoria Berlin

Trotz Profi-Vertrag gelang Röcker nicht der Durchbruch
Trotz Profi-Vertrag gelang Röcker nicht der Durchbruch / DPA/Getty Images

Bevor Röcker im November 2011 seinen ersten Profi-Vertrag unterschrieb, durchlief das Bremer Eigengewächs sämtliche Jugendmannschaften. Dennoch spielte das Defensiv-Talent ausschließlich für die Reservemannschaft und wechselte aus diesem Grund im Sommer 2014 zu Hannover 96.

Auch hier scheiterte sein Projekt, zu den Profis zu gelangen. Nur ein Jahr später lief sein Vertrag in Niedersachsen aus. Der einstige Jugendnationalspieler stand ohne Verein da. Nach einem zweijährigen Engagement beim damaligen Drittligisten Fortuna Köln, steht der 26-Jährige seit 2018 bei Viktoria Berlin in der Regionalliga Nordost unter Vertrag.


6. Torben Rehfeldt - SV Elversberg

In Aalen etablierte Rehfeldt sich zum festen Bestandteil des Abwehrzentrums
In Aalen etablierte Rehfeldt sich zum festen Bestandteil des Abwehrzentrums / TF-Images/Getty Images

Sechs Jahre trug Rehfeldt das Werder-Trikot. 116 Mal lief der Innenverteidiger in dieser Zeit für die U23 in der dritten und vierten Liga auf.

Dem Bundesliga-Kader gehörte der gebürtige Hamburger lediglich drei Mal an. Eingewechselt wurde er von Robin Dutt nie. Zur Saison 2017/18 wechselte er zum VfR Aalen und nahm dort in der Abwehrzentrale das Zepter in die Hand.

Im vergangenen Sommer stieg Rehfeldt als Stammkraft mit dem Verein in die Regionalliga Südwest ab und verlängerte seinen auslaufenden Vertrag nicht. Seitdem läuft der 26-Jährige für den Ligakonkurrenten SV Elversberg auf.


7. Raif Husic - TSV Zusmarshausen

Raif Husic hütet das Tor in der Kreisliga
Raif Husic hütet das Tor in der Kreisliga / CARMEN JASPERSEN/Getty Images

Aus der 3. Liga in die Kreisliga Augsburg - der Traum einer wahren Profikarriere ist dem 24-jährigen Keeper nicht geglückt. Nach seinen Stationen in Bremen, Aalen und Burghausen hütet Husic seit vergangenem Jahr das Tor seines Heimatklubs TSV Zusmarshausen.

Als der Deutsch-Bosnier aus der A-Jugend der Bayern an die Weser wechselte, war die Konkurrenz zugegebenermaßen hoch. Husic war lediglich Torwart Nummer fünf hinter Wolf, Casteels, Strebinger und Zetterer.