Neuer Ärger mit Frankreichs U21: Jean-Kevin Augustin sagt Länderspielreise ab
Von Tal Lior
Dies ist eigentlich keine Überraschung mehr. Jean-Kevin Augustin hat trotz Nominierung seine Teilnahme an der Länderspielreise mit der U21-Auswahl Frankreichs abgesagt. Dies bestätigte Trainer Sylvain Ripoll, mit dem der bei RB Leipzig unter vertrag stehende Akteur schon in der Vergangenheit Probleme hatte, gegenüber L’Équipe.
Per SMS-Nachricht informierte der 21-jährige Stürmer seinen Trainer über seine Absage, die er mit muskulären Ermüdungserscheinungen rechtfertigte. Aber auch hierbei liegt die Verantwortung voll beim Franzosen, da Leipzig-Trainer Ralf Rangnick bereits in der Saisonvorbereitung mehrmals seinen Unmut über die schlechte Fitness von Augustin offenbarte.
"Ich werde meine Schlüsse daraus ziehen", sagte Ripoll im Gespräch mit dem französischen Medium. "Es entspricht nicht dem Geist, den ich dieser Auswahl geben möchte." Eine zweite Begnadigung kann Augustin also vergessen. Seine Karriere bei der U21 ist wohl beendet.
Augustin kam in der bisherigen Saison wegen der Dreifachbelastung und dem dünnbesetzten Leipziger Kader bereits auf acht Einsätze, in denen ihm sieben Torbeteiligungen gelangen. Seine fußballerischen Qualitäten sind unbestreitbar, ihm fehlt allerdings die nötige Einstellung, um den Durchbruch auf der europäischen Bühne endgültig zu schaffen.
Aus Sicht der Sachsen kann man diese Geschichte aber auch positiv bewerten, zumindest auf kurze Sicht. Augustin hat nun reichlich Zeit, in Leipzig weiter an seiner Fitness zu arbeiten um nach zwei Wochen mit vollgetankter Kraft wieder anzugreifen.