Absage an den 1. FC Köln: Geißbockheim darf nicht ausgebaut werden

Steffen Baumgart will mit den Kölnern hoch hinaus: Die Stadt gibt ihm jedoch keinen Grund zum Jubeln
Steffen Baumgart will mit den Kölnern hoch hinaus: Die Stadt gibt ihm jedoch keinen Grund zum Jubeln / Frederic Scheidemann/GettyImages
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Der 1. FC Köln möchte seine Klub- und Trainingsanlage am Geißbockheim ausbauen, blickt dabei jedoch BILD-Angaben zufolge in die Röhre. Kölns Bürgermeisterin Henriette Reker hat dem Verein eine endgültige Bau-Absage erteilt.


Aus der Traum von einem neuen, größeren und moderneren Trainingszentrum. Der Streit um die Erweiterung der neuen Trainingsanlage, inklusive Leistungsnachwuchszentrum, ging zuletzt vor Gericht. Selbst wenn man hierbei auf eine Entscheidung noch wartet, gab es von Henriette Reker bereits die Absage.

Die 65-Jährige sieht es als "Zeichen der Zeit" an, dass "Grüngürtel" nicht mehr mit Fußball-Plätzen bebaut werden sollen. "Manches kann man sich wünschen, aber das geht eben nicht in Erfüllung", stellte sie gegenüber dem Kölner Presseklub klar.

Reker spricht sich gegen Baumaßnahmen aus: "Man muss in die Zukunft gucken"

Als Gründe für die Absage nannte Reker die ansässigen Menschen und der Klimaschutz. "Man muss in die Zukunft gucken. Die Leute tragen das nicht mehr mit, die da leben", ist sie sich sicher. Zudem stellte sie klar "vielleicht immer schon eine andere Vorstellung davon gehabt zu haben, was für den FC gut ist, als er selbst".

Beim 1. FC Köln wird man diese Worte nicht sonderlich gerne hören. Eine Einigung mit der Stadt erscheint nach diesen Aussagen absolut außer Reichweite zu sein. Wir dürfen gespannt sein, was sich der Klub nun noch so einfallen lässt. Ein modernes Nachwuchszentrum und perfekte Trainingsbedingungen sind eben ein hohes Gut, wodurch sich das Ziel nicht mal so eben beiseite schieben lässt.

Baumgart seit Monaten verärgert: "Unterstes Ende der Fahnenstange"

Köln-Coach Steffen Baumgart wütete bereits vor wenigen Monaten, dass der Klub in Bezug auf die Infrastruktur "weit unter machen Zweitligisten" liege. Ein Top-Platz und ein Top-Stadion seien deutlich zu wenig. Schon jetzt sei man beim NLZ und bei den Kabinen "am untersten Ende der Fahnenstange angelangt".

Verständnis zeigte Baumgart für das Handeln der Stadt schon damals nicht. "Der Klub ist der größte Werbeträger der Stadt", erklärte er und haderte mit der Politik, die sich "profilieren will und keine Lösungen hat".

Die Ausführungen des Trainers sind durchaus logisch, zumal all das im Umkehrschluss lange anhaltende sportliche Konsequenzen hat. "In Paderborn habe ich möglichen Neuzugängen erst die Trainingsbedingungen gezeigt, dann sind wir ins Gespräch gekommen", führte er gegenüber der BILD aus. In Köln sei dies "genau umgekehrt". Insbesondere im Jugend-Bereich ist jedoch ein moderner Campus eines der Hauptkriterien nach dem ein Talent entscheidet.


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