Nicht nur Coman weg? Dieser Bayern-Star ist der klarste Verkaufskandidat
Von Dominik Hager

Es scheint relativ sicher zu sein, dass beim FC Bayern in Sachen Transfers noch etwas passiert. Jedenfalls steht Kingsley Coman laut übereinstimmenden Medienberichten unmittelbar vor einem Wechsel zu Al-Nassr. Doch der Franzose muss nicht zwangsläufig der einzige Akteur sein, den die Bayern in den letzten drei Transferwochen noch abgeben.
Laut Informationen von Sport1 wollen die Bayern auch Abwehrspieler Kim min-jae noch loswerden. Der Innenverteidiger sei ein absoluter Verkaufskandidat, weil Vincent Kompany auf Dayot Upamecano und Jonathan Tah als Abwehr-Duo setzt. Kim ist lediglich der Backup und als solcher mit einem Jahresgehalt von rund 15 Millionen Euro deutlich zu teuer. Hinzu kommt, dass der Südkoreaner nicht die Leistungen gezeigt hat, die man sich bei seiner Verpflichtung erwartet hatte.
Der Verein rechnet dem Bericht zufolge damit, dass Hiroki Ito relativ schnell wieder auf den Platz zurückkehrt und Josip Stanisic auch in der Innenverteidigung eine Rolle einnehmen kann. Intern soll man Kim demnach für entbehrlich halten und sich auch ohne den 28-Jährigen auf der Position gut gerüstet fühlen.
Bayern möchte Kim nicht unter Zugzwang setzen
Es ist allerdings nicht damit zu rechnen, dass die Bayern intern Druck auf Kim ausüben. Zwar würde man ihn gerne bei einem neuen Verein unterbringen, jedoch ist der gegenseitige Respekt zu groß, um Aktionen zu starten, wie es beispielsweise der FC Barcelona bei Marc-André ter Stegen macht.
Max Eberl hielt sich nach dem Testspiel gegen die Spurs bedeckt, als er von Sport1 auf die Situation um Kim angesprochen wurde. "Wir sind sehr zufrieden mit unserem Kader, aber wenn jemand zu uns kommt und uns sagt, dass er gehen möchte, dann müssen wir das überdenken und vielleicht etwas anderes tun. Aber wir sind entspannt und warten ab, was passiert", erklärte er.
Kim wurde vor rund einer Woche mit einem Wechsel zu Al-Nassr in Verbindung gebracht, jedoch möchte dieser wohl nicht nach Saudi-Arabien wechseln. Dies macht es für den FC Bayern natürlich enorm schwer, den Innenverteidiger an den Mann zu bringen. In Europa wird es auch kaum einen anderen Klub geben, der bereit ist, ein derartiges Gehalt zu zahlen.
Kim-Abschied könnte zu Problemen führen
Andererseits ist man geneigt dazu zu sagen, dass ein Kim-Abschied für den FC Bayern womöglich gar nicht so gut wäre. Man darf nicht vergessen, dass der Südkoreaner in der vergangenen Saison wegen seiner Probleme an der Achillessehne angeschlagen war. Hinzu kommt, dass es nahe dem Irrsinn erscheint, wenn es die Bayern für eine gute Idee halten, nur mit Upamecano, Tah, Ito und Stanisic in die Saison zu gehen. Ito hat drei Fußbrüche hinter sich und ist noch immer nicht fit, während Stanisic angesichts der Davies-Verletzung der einzige verlässliche Kandidat für die linke Abwehrseite ist.
Klar verdient Kim gemessen an seinen Leistungen zu viel Gehalt, jedoch sei gesagt, dass er sich bei den Testspielen nach seinen Einwechslungen gut und abgeklärt präsentiert hat. Einen solchen Spieler in der Hinterhand zu haben, kann jedenfalls nie schaden. Sollte man aber doch einen Abnehmer finden, wäre es ein logischer Schritt, einen Ersatz zu verpflichten.
Dies schließt aber gewiss nicht aus, dass die Priorität mindestens genauso darauf liegen muss, den nur noch bis 2026 laufenden Vertrag von Dayot Upamecano zu verlängern. Ansonsten kann man sich in der Abwehr vor Baustellen kaum noch retten.
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