Krise schlimmer als beim LFC: Dieser europäische Traditionsverein steht am Abgrund

In der englischen Premier League erscheint der sportliche Absturz des FC Liverpool nach einer unglaublich verlaufenden Vorsaison fast schon unübertreffbar. Nach einem souveränen englischen Meistertitel und als Top-Team Europas gefeiert, sorgten die Reds unter dem damals noch neuen Coach Arne Slot für mächtig Aufsehen.

Nachdem der Niederländer das schwere Erbe nach der Klopp-Ära auf dem Trainerstuhl an der Anfield Road antrat und prompt zum großen Erfolgsbringer aufstieg, erlebt Liverpool trotz großer Transferbemühungen im vergangenen Sommer und neuen Stars wie Florian Wirtz: Brodelt es beim LFC derzeit gewaltig.

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Doch dass es immer noch schlimmer geht, beweist im laufenden Saisonverlauf ein Traditionsverein aus der italienischen Serie A.

AC Florenz steht am sportlichen Abgrund

Mit einem Meistertitel aus der Vorsaison im Gepäck und einem sicheren Mittelfeldplatz in der heimischen Tabelle wenige Wochen vor Weihnachten wäre die ACF Fiorentina derzeit wohl überglücklich und hoch zufrieden. Doch der aktuelle Klub der früheren Bundesligaprofis Robin Gosens und Marin Pongrancic steht sportlich am Abgrund und der Abstieg in die Zweitklassigkeit droht wie kaum einem anderen Verein in den Top-5-Ligen Europas.

Nach 14 Ligaspielen der laufenden Saison steht der eigentlich gut besetzte Klub aus der Toskana mit Starspielern wie Italiens Torjäger Moise Kean und Keeper David De Gea als einziges Team in den fünf besten Ligen des Kontinents noch ohne Sieg da. Lediglich der FSV Mainz 05 aus der Bundesliga kommt mit bislang nur einem Sieg diesem Negativlauf noch am nächsten. Alle anderen abstiegsbedrohten Klubs aus den Top-Ligen kommen aktuell auf mindestens zwei Siege.

In der letzten Saison wurde man noch Sechster der Serie A und hatte zur Champions League und dem vierten Rang Juventus Turin nur fünf Zähler Rückstand. Einen zweistelligen Tabellenplatz erreichte man zuletzt in der Saison 2020/21, als man den 13. Platz belegte.

Die größte Krisensaison seit langem

Auf der Habenseite des im Jahr 1926 gegründeten Vereins aus Florenz stehen bisher lediglich sechs Unentschieden, weshalb der Verein, der unter anderem auch zweimal italienischer Meister und sechsmal italienischer Pokalsieger war, aktuell abgeschlagen am Tabellenende der Liga steht.

Seit dem Wiederaufstieg im Jahr 2004 stand Florenz 15-mal unter den Top 10 der Serie A und wurde dabei fünfmal Vierter. Nun droht der erneut bittere Absturz in die Zweitklassigkeit - zumindest wenn der Umschwung nicht doch noch gelingt und zeitnah eingeläutet wird.

Aktuell stellt die Fiorentina aktuell die schlechteste Defensive der italienischen Serie A und hatte seit Saisonbeginn bereits drei Trainer an der Seitenlinie stehen. Stefano Pioli kam vor der Saison neu, wurde aber bereits Anfang November wieder entlassen und kurzzeitig durch die Interimslösung Daniele Galoppa ersetzt. Dieser wurde dann wiederum von Paolo Vanoli abgelöst – mit mäßigem Erfolg. Unter dem derzeitigen Cheftrainer gelangen in fünf Pflichtspielen nur zwei Unentschieden und drei Niederlagen, was den erhofften Aufschwung bisher ausbleiben ließ.

Abstieg wäre ein Fiasko

Auch an diesem Wochenende ging man gegen Sassuolo mit 1:3 baden und die Lage spitzt sich weiter zu. Bei einem Abstieg dürfte der Fiorentina der große Ausverkauf um Spieler wie Moise Kean, Pietro Comuzzo, Roberto Piccoli, Albert Gudmundsson, Simon Sohm oder Dodo drohen.

Der Gang in die Zweitklassigkeit käme dann wohl einem kompletten Neuaufbau gleich, der den Traditionsklub vor enorme Hürden und Aufgaben stellen würde. Zumal man eigentlich als gefestigter Erstligist gilt und ein derart katastrophales Szenario vor Saisonstart wohl in keiner Weise auf dem Schirm hatte.

Was macht eigentlich?