Kontroverser Hoeneß-Auftritt im Doppelpass: So reagieren Hainer und Dreesen

Die Worte von Uli Hoeneß über Sportvorstand Max Eberl hallen noch immer nach. Herbert Hainer und Jan-Christian Dreesen stellen sich hinter den Ehrenpräsident.
Uli Hoeneß erhält Rückendeckung von den Bossen
Uli Hoeneß erhält Rückendeckung von den Bossen / ALEXANDRA BEIER/GettyImages
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Der Auftritt von Uli Hoeneß in der Fußball-Talkshow Doppelpass hat für ordentlich Wirbel gesorgt. Zwar betonte der Ehrenpräsident hier, dass die Zusammenarbeit mit Max Eberl gut sei, ließ aber kaum eine Chance aus, um den Münchner Sportvorstand zu kritisieren oder zu belehren.

Während sich Eberl selbst nicht genauer zu den Hoeneß-Aussagen zu Wort melden wollte, haben Herbert Hainer und Jan-Christian Dreesen Hoeneß nun den Rücken gestärkt. "Es ist ja durchaus legitim, auch kontrovers zu diskutieren. Nichts anderes hat Uli Hoeneß gesagt. Ich finde, dass das das Normalste der Welt ist. Wenn alle immer nur im Chor das Gleiche singen, wird es langweilig", schilderte Dreesen beim Empfang in der Bayerischen Staatskanzlei.

Dreesen zufolge sei entscheidend, "dass wir bei uns intern diese Diskussion führen und ein gemeinsames Ergebnis haben. Auf das kommt es letzten Endes an".

Präsident Herbert Hainer reagierte auch entspannt auf die diskussionswürdigen Aussagen des Ehrenprädidenten. "Man muss da immer die Kirche im Dorf lassen. Da wird jedes Wort auf die Goldwage gelegt", mahnte er. "Der Uli sagt, was er denkt. Es ist immer im Sinne des FC Bayern. Er will das Beste für den FC Bayern", verdeutlichte er zudem.

Hoeneß sieht keinen Fehler bei sich: Kleine Stichellei gegen Eberl

Hoeneß selbst verteidigte seinen Auftritt und seine Aussagen ebenfalls vehement und sieht sich sogar als großer Verteidiger von Eberl. "Überhaupt nicht", beantwortete er eine Nachfrage vor versammelter Medienrunde, ob seine Aussagen denn zu hart gewesen seien. "Alles was ich gesagt habe, war für ihn sehr hilfreich", verdeutlichte er zudem.

Dabei bezog er sich vor allem auf seine Preisgabe der Konditionen der Jackson-Leihe. Dies sei ihn von den Journalisten negativ ausgelegt worden, sollten jedoch zur Unterstützung für Eberl dienen. "Ich wollte Max damit helfen, weil sie ihm ja vorgeworfen haben, dass er diese Option eingebaut hat", merkte Hoeneß an. "Scheinbar bin ich der größte Verteidiger von Max", fügte er hinzu - nur um dann nochmal ein wenig zu sticheln. "Vielleicht hätte er das auch selber sagen können, dann hätte er deswegen nicht einige Tage Prügel gekriegt", stichelte er.

Eberl-Zeit beim FC Bayern wohl endlich

Letztlich ist es aber im Business üblich, dass Vertragsdetails eher unter Verschluss bleiben sollen. Hätte sich Eberl hingestellt und alle Rahmendaten der Jackson-Leihe ausgeplaudert, hätte ihm das auch wieder negativ ausgelegt werden können.

Man bekommt das Gefühl nicht los, dass die Zeit von Max Eberl in München endlich ist. Sollte es zu einem Machtkampf kommen, ist auch völlig klar, dass Hoeneß diesen gewinnen wird. Er bekommt schließlich den Rückhalt der anderen Bosse, der Eberl hier und da ein wenig zu fehlen scheint.


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