"Max ist da ziemlich empfindlich": Hoeneß kommentiert Eberl-Spannungen
Von Leonard Schmidt

Die Gerüchteküche rund um die Säbener Straße brodelte in der vergangenen Woche heftig. Einem Bericht der Münchener tz zufolge sollen im Aufsichtsrat des FC Bayern die Bedenken gewachsen sein, dass Sportvorstand Max Eberl nach einem turbulenten Transfersommer hinwerfen könnte. In der Jubiläumssendung des Sport1-Doppelpass am Sonntag sah sich Aufsichtsratsmitglied Uli Hoeneß genötigt, die Situation zu kommentieren – und tat dies in seiner einzigartigen Art.
Zunächst versuchte Hoeneß, den Spekulationen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Er bezeichnete die Berichte als "Gerüchte" und betonte, eine Trennung von Eberl sei im Aufsichtsrat "kein Thema" gewesen. Den Eindruck, dass Eberl selbst an einen Rücktritt denke, habe er nicht, fügte aber vielsagend hinzu: "Dann müssen sie ihn selbst fragen."
Hoeneß über interne Reibung: "Max ist da ziemlich empfindlich"
Nachdem Hoeneß mit den Rücktrittsgerüchten aufgeräumt hatte, gewährte er tiefe Einblicke in die Zusammenarbeit und die internen Reibungspunkte mit dem Sportvorstand, den er selbst erst im März 2024 nach München geholt hatte. Er zog einen Vergleich zu seiner eigenen Manager-Zeit und dem oft hitzigen Austausch mit Karl-Heinz Rummenigge: "So ein harter Job führt dazu, dass man Auseinandersetzungen und andere Meinungen hat. Karlheinz und ich haben uns gestritten wie die Besenbinder. Aber wenn die Tür hinter uns zuging, war das wieder okay."
Diesen Pragmatismus vermisst er offenbar bei seinem Sportvorstand. Mit einem Satz, der aufhorchen lässt, beschrieb er Eberls Reaktion auf Auseinandersetzungen: "Max ist da ziemlich empfindlich." Hoeneß legte nahe, dass Eberl noch lernen müsse, die Verantwortung bei Transfers in der Größenordnung von bis zu 200 Millionen Euro auf mehrere Schultern zu verteilen – eine andere Dimension als bei seinen früheren Stationen in Gladbach und Leipzig. "Das wäre auch für Max gut, wenn er endlich begreift, dass man das auf mehrere Schultern verteilt. Ich glaube schon, dass er damit so seine Probleme hat", so die deutliche Analyse des Ehrenpräsidenten.
Öffentliche Lektion in Sachen Transferstrategie
Diesen Pragmatismus vermisst er offenbar bei seinem Nachfolger. Mit einem Satz, der aufhorchen lässt, beschrieb er Eberls Reaktion auf Auseinandersetzungen: "Max ist da ziemlich empfindlich." Hoeneß legte nahe, dass Eberl noch lernen müsse, die Verantwortung bei Transfers in der Größenordnung von bis zu 200 Millionen Euro auf mehrere Schultern zu verteilen – eine andere Dimension als bei seinen früheren Stationen in Gladbach und Leipzig. "Das wäre auch für Max gut, wenn er endlich begreift, dass man das auf mehrere Schultern verteilt. Ich glaube schon, dass er damit so seine Probleme hat", so die deutliche Analyse des Ehrenpräsidenten.
"Er muss schauen, im Juni/Juli die Transfers für die neue Saison zu machen, wenn die großen Klubs noch nicht dabei sind. In den letzten drei Tagen sitzt man in einem Karussell", so die öffentliche Belehrung.
Trotz aller Kritikpunkte bemühte sich Hoeneß am Ende um ein versöhnliches Fazit. Auf die Frage, ob er sich je gegen Eberl gestellt habe, antwortete er ausweichend: "Ich halte nichts von Lippenbekenntnissen. Die Zusammenarbeit ist gut." Er lobte den Luis-Díaz-Coup als "guten Transfer" und attestierte Eberl, dass er "mit den Möglichkeiten, die er hat, gute Sachen" mache. Dennoch bleibt nach diesem denkwürdigen TV-Auftritt der Eindruck, dass der Haussegen beim Rekordmeister alles andere als gerade hängt.
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