FC Bayern: Matthäus aüßert brisanten Eberl-Verdacht
Von Franz Krafczyk

Das Transferfenster des FC Bayern kam durch den Leih-Deal von Nicolas Jackson zwar zu einem versöhnlichen Ende, alles in allem dürften die Verantwortlichen aber nur ungern auf die vergangenen Wochen zurückblicken. Das gilt besonders für Max Eberl, der in dieser Zeit immer wieder unter öffentlicher Kritik und gleichzeitig unter strenger Beobachtung der Münchner Führungsetage stand.
Passend dazu gibt es laut der tz Bedenken im Aufsichtsrat, dass Eberl seinen Posten als Sportvorstand nach nur anderthalb Jahren hinwerfen könnte. Besonders nach der Aufsichtsratssitzung am 25. August sei dieser Eindruck entstanden.
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"Er ist schwierig, dieser Job bei Bayern München. Viele reden rein."
- Lothar Matthäus
Rund um den Job von Eberl teilte nun auch Lothar Matthaus seine Gedanken. "Er ist schwierig, dieser Job bei Bayern München. Viele reden rein", sagte der Rekordnationalspieler am Rande der Vorstellung des Buches 'Transfer-Insider' von Christian Falk.
Anders als in Frankfurt: Verderben in München zu viele Köche den Brei?
Matthäus zog dabei auch einen interessanten Vergleich zum Sportvorstand von Eintracht Frankfurt: "Wenn ich da denke an Markus Krösche, ich glaube er ist nicht der Alleinentscheider, aber er kann alles in Ruhe abarbeiten. Bei Max sind immer Vorgaben gegeben von Uli Hoeneß, von Jan-Christian Dreesen, vielleicht auch vom Trainer, Christoph Freund ist noch dabei. Es sind dann einfach viele Leute dabei, die mitreden. Der Job ist nicht einfach und natürlich sind viele Dinge nicht so gelaufen, wie man sich das gewünscht hat. Man denkt an Woltemade, man denkt an Wirtz, man denkt an Williams."
Laut Matthäus verderben an der Säbener Straße also zu viele Köche den Brei, was auch zu Niederlagen auf dem Transfermarkt bei den drei genannten Wunschspielern führte. Mit Jackson und Luis Diaz erhielten die Bayern zwar immerhin zwei Spieler von hohem Niveau, doch gerade mit Liverpools Transfer-Coup von Wirtz lassen sich diese Verpflichtungen nicht vergleichen.
Hat Eberl den Spaß an seinem Job verloren?
"Hat er überhaupt noch Spaß, diesen Job bei Bayern München unter diesen Umständen zu machen?"
- Matthäus über Eberl
Matthäus geht sogar noch einen Schritt weiter: Auf den 64-Jährigen macht Eberl sogar fast schon einen lustlosen Eindruck. "Man merkt auch so ungefähr bei den letzten Interviews – motiviert sieht ein bisschen anders aus. Es wird alles so ein bisschen weggelächelt, alles ein bisschen weggeredet. Aber so diese Überzeugung, ich weiß nicht. Hat er überhaupt noch Spaß, diesen Job bei Bayern München unter diesen Umständen zu machen? Das muss man ihn fragen", erläutert der heutige TV-Experte.
Ein Rücktritt von Eberl ist laut Bild derzeit kein Thema, Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen bezeichnete die Spekulationen (via Sky) sogar als "Nonsens". Klar ist aber auch, dass die Zusammenarbeit in ihrer aktuellen Form auf Dauer nur wenig Erfolg verspricht.
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