Abschied steht im Raum: 7 spannende Adeyemi-Nachfolger für den BVB

Karim Adeyemi möchte Borussia Dortmund offenbar verlassen, und es sollen bereits potenzielle Abnehmer auf den Plan gerufen worden sein. Im Falle eines Abgangs des deutschen Nationalspielers müsste der BVB für Ersatz sorgen. Wir werfen sieben spannende Kandidaten in die Verlosung.
Die Chancen, dass Karim Adeyemi den BVB am Saisonende verlässt, sind wohl groß
Die Chancen, dass Karim Adeyemi den BVB am Saisonende verlässt, sind wohl groß / SASCHA SCHUERMANN/GettyImages
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Bei Borussia Dortmund kündigt sich ein kleiner Umbruch an: Neben den Baustellen in der Defensive rund um die noch ungeklärte Zukunft von namhaften Stars wie Emre Can, Niklas Süle oder Nico Schlotterbeck, tun sich bald auch in anderen Mannschaftsteilen Baustellen auf. So auch in der Offensive, wo sich Flügelflitzer Karim Adeyemi für einen Abschied aus Dortmund entschieden haben soll. Das würde dringenden Handlungsbedarf in der Offensive aufrufen, denn dort ist der BVB schon jetzt qualitativ nachbesserungswürdig und unterbesetzt.

7 spannende Adeyemi-Nachfolger für den BVB:

1. Christos Tzolis

Christos Tzolis
Christos Tzolis / Alex Bierens de Haan/GettyImages

Verein: Club Brügge
Vertragsende: 2029
Marktwert: 30 Mio. €

Christos Tzolis sorgte bereits als Offensivstar von Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga für mächtig Furore und Aufsehen. In seinen insgesamt 37 Pflichtspielen für den Kult-Klub vom Rhein war er an 34 Treffern direkt beteiligt und verhalf F95 fast zum Bundesligaaufstieg. Für nur 6,5 Millionen Euro wechselte er anschließend zum belgischen Spitzenverein Club Brügge, wo er seinen steilen Aufstieg eindrucksvoll fortsetzte.

Seit dem Wechsel nach Belgien war der 23-jährige Grieche in seinen bislang 79 Pflichtspielen 29 Mal selbst als Torschütze erfolgreich und bereitete darüber hinaus noch 25 Tore vor.

Auch in der laufenden Saison liefert der Ex-Fortune richtig ab: Tzolis war in 14 Ligaspielen an acht Treffern direkt beteiligt und sorgte mit fünf Torbeteiligungen in vier Champions-League-Qualifikationsspielen dafür, dass sein Klub in die Hauptrunde der Königsklasse einzog. Auch dort war Tzolis bereits erfolgreich, traf einmal selbst und legte einen Treffer vor.

Der 1,79 m große Offensivspieler ist flexibel einsetzbar, kann nahezu alle Positionen in der Offensive spielen, ist schnell, dribbelstark und hat einen guten Abschluss. Er wäre ein hervorragender Ersatz für Karim Adeyemi und würde die Offensive des BVB sicherlich bereichern und beleben. Allerdings dürfte Tzolis auch eine ganze Stange Geld kosten.

2. Carlos Forbs

Carlos Forbs
Carlos Forbs / Gualter Fatia/GettyImages

Verein: Club Brügge
Vertragsende: 2029
Marktwert: 10 Mio. €

Ein weiterer überaus interessanter Offensivspieler des Club Brügge ist Carlos Forbs, Mitspieler von Tzolis. Der nur 1,69 m große Flügelflitzer ist auf dem besten Weg, ein Großer zu werden, und trug nach der Sperre von Cristiano Ronaldo in der vergangenen Länderspielpause zuletzt sogar die ehrwürdige Nummer 7 im Nationaltrikot Portugals.

Bei seinem Verein hat der 21-Jährige noch bis 2029 Vertrag, und seine Aktie steigt, was seine Berufung in die offensiv gut besetzte portugiesische Nationalmannschaft beweist.

Forbs ist ein pfeilschneller Spieler, der die Tiefe hinter der gegnerischen Kette gefährlich attackieren könnte und damit auch das Umschaltspiel des BVB um eine Waffe erweitern würde. Bei einem Abgang von Adeyemi ist dies ein nicht unwesentlicher Punkt, den es zu berücksichtigen gilt.

Außerdem ist der kleine, aber wieselflinke Offensivspieler durch seinen niedrigen Körperschwerpunkt nur schwer zu stoppen. Er verfügt über ausreichend Technik, um auch so manchem Bundesligaverteidiger einen Knoten in die Beine zu dribbeln.

3. Maher Carrizo

Maher Carrizo
Maher Carrizo / RAUL BRAVO/GettyImages

Verein: Velez Sarsfield
Vertragsende: 2026
Marktwert: 10 Mio. €

Mit dem erst 19-jährigen Argentinier Maher Carrizo sollte sich der BVB beschäftigen – nicht nur, weil dessen Vertrag bei Velez Sarsfield im Winter 2026 ausläuft und die Ablöse deshalb überschaubar sein dürfte, sondern auch, weil der 1,80 m große Außenbahnspieler zu den gefeierten Newcomern in Argentinien zählt.

Für die argentinische U20-Nationalmannschaft war Carrizo in bisher 18 Einsätzen schon neunmal Torschütze und auch bei seinem Verein stimmen die Statistiken. In 34 Pflichtspielen der laufenden Saison konnte er bereits zehn Tore erzielen, bereitete aber nur ein einziges vor. In diesem Punkt hat das Offensivjuwel also noch Luft nach oben.

Bei so manchem Insider wird Carrizo bereits als die Zukunft des argentinischen Fußballs gehandelt und dass man beim BVB den Sprung zum großen Fußballstar schaffen kann, haben zahlreiche Talente vor ihm bereits bewiesen, was Dortmund auch für Carrizo selbst interessant machen dürfte.

Carrizos linker Fuß ist eine absolute Waffe, mit der er auch Standards gefährlich aufs Tor bringt. Zudem gilt er als dribbelstarker Kreativspieler. Eine Kombination, die im Dortmunder Signal-Iduna-Park das eine oder andere Raunen durch die Ränge beben lassen würde. Der Argentinier ist ein Spieler, von dem man in Zukunft wohl noch viel hören wird.

4. Brajan Gruda

Brajan Gruda
Brajan Gruda / Mike Hewitt/GettyImages

Verein: Brighton & Hove Albion
Vertragsende: 2028
Marktwert: 28 Mio. €

Ein weiterer interessanter Spieler ist Brajan Gruda von Brighton & Hove Albion in der englischen Premier League. Er konnte sich nach seinem Wechsel vom FSV Mainz 05 noch nicht durchsetzen und kommt nur selten zum Einsatz. In seinen sieben Ligaeinsätzen der laufenden Saison durfte der deutsche U21-Nationalspieler lediglich 220 Minuten auf dem Feld stehen – deutlich zu wenig für eines der größten Offensivtalente des Landes und ein Bremsklotz für seine Entwicklung.

Ein Wechsel zu Borussia Dortmund könnte für den 21-Jährigen deshalb ein interessanter sein, um den nächsten Karriereschritt zu machen und vor allem endlich auch wieder gefragt zu sein.

Problematisch könnte allerdings die Ablöse für Gruda werden, doch womöglich würde sich Brighton auf einen Leih-Deal mit einer verankerten Kaufoption einlassen - auch in der Hoffnung, dass das Talent vielleicht endlich in Fahrt kommt und auch für die eigenen Belange an Wert gewinnt.

In die Karten des BVB könnte je nach weiterem Saisonverlauf spielen, dass die Seagulls mit Trainer Fabian Hürzeler in dieser Saison wohl auch gegen den Abstieg spielen. Derzeit stehen sie mit 16 Punkten zwar auf dem elften Rang, haben aber nur sechs Punkte Abstand zum ersten Abstiegsplatz, West Ham United. Der Kampf um den Klassenerhalt auf der Insel wird wohl auch in dieser Saison eng und könnte auch Brighton in seinen Strudel reißen.

5. Said El Mala

Said El Mala
Said El Mala / Lars Baron/GettyImages

Verein: 1. FC Köln
Vertragsende: 2030
Marktwert: 18 Mio. €

Wenn es mit Said El Mala vom 1. FC Köln ein derart spannendes Fußballtalent am Bundesligahimmel gibt, dann muss auch Borussia Dortmund als möglicher Abnehmer aufgerufen werden.

Bereits vor wenigen Wochen kamen erste Meldungen auf, dass der BVB Interesse am Shootingstar des Effzeh habe. El Mala begeistert derzeit mit starken Auftritten und Traumtoren. Er war in der laufenden Spielzeit an sechs Bundesligatreffern der Kölner direkt beteiligt, traf viermal selbst und legte zwei Tore auf. Klar, dass sich mittlerweile nicht nur der BVB und der FC Bayern München, sondern auch internationale Giganten wie der FC Barcelona und Manchester City bei El Mala angestellt haben sollen.

In Köln hofft man bei einem möglichen Abgang des neuen Prinzen auf einen vereinsinternen Ablöserekord, was den Preis für El Mala in die Höhe treiben dürfte. Fraglich ist, ob der BVB mithalten kann, wenn es zum großen Wettbieten kommen sollte. Aus sportlicher Sicht wäre dieses Match zwischen Dortmund und El Mala aber allemal interessant.

6. Serge Gnabry

Serge Gnabry
Serge Gnabry / Stefan Matzke - sampics/GettyImages

Verein: FC Bayern Mümnchen
Vertragsende: 2026
Marktwert: 22 Mio. €

Es ist durchaus ein etwas verrückter Ansatz, aber dennoch ein Name, den man im Zusammenhang mit dem BVB ins Rennen werfen kann: Serge Gnabry. Der Bayern-Star läuft in dieser Saison wieder zur Hochform auf, nachdem die letzten Jahre für den deutschen Nationalspieler vor allem von Kritik geprägt waren.

Aktuell ist der 30-Jährige beim deutschen Rekordmeister noch gefragt und präsentiert sich in Bestform. Doch wie lange noch? Wenn Jamal Musiala wieder zurück ist, dürfte es für Gnabry in Sachen Startelf eng werden. Zudem drängt mit Lennart Karl das derzeit wohl größte Talent des deutschen Fußballs von hinten und dürfte von den Bayern Einsatzzeit erhalten, um sich weiter entwickeln zu können. Das könnte für Gnabry zum Problem werden.

Sollte Gnabrys Vertrag 2026 auslaufen und die Münchner kein Interesse mehr an einer Zusammenarbeit haben – vielleicht auch, weil man selbst noch einmal frischen Wind ins Team bringen möchte –, wäre der 57-fache Nationalspieler ein interessanter Kandidat für den BVB.

Er ist erfahren, gehört zum gehobenen Niveau in der Bundesliga, ist vielseitig einsetzbar und torgefährlich. Warum also nicht – so verrückt es aktuell klingen mag? Ein Gnabry in seiner aktuellen Form stünde Dortmund gut zu Gesicht.

Knackpunkt könnte in diesem Fall das hohe Gehalt des Offensivstars werden, doch mit Niklas Süle, Karim Adeyemi, Julian Brandt, Emre Can und Nico Schlotterbeck stehen derzeit ja einige Gutverdiener der Borussen auf der Liste der möglichen Abschiedskandidaten und bei Niklas Süle konnte man sich anfangs auch nicht vorstellen, dass ihn sein Weg vom FC Bayern nach Dortmund führen würde.

7. Timo Werner

Timo Werner
Timo Werner / Maja Hitij/GettyImages

Verein: RB Leipzig
Vertragsende: 2026
Marktwert: 5 Mio. €

In diesem Zusammenhang dürfte der Name Timo Werner wohl sogar noch etwas verrückter als der von Serge Gnabry klingen, doch man sollte ihn sich gehen und genau darüber nachdenken.

Den 57-fachen deutschen Nationalspieler sollte man vielleicht noch nicht gänzlich abschreiben. Natürlich befindet sich der einstige Torjäger seit geraumer Zeit im Karrieretief und derzeit scheint es bereits klar, dass sich Werner im Winter in die MLS verabschiedet. Doch warum sollte der BVB nicht im Winter ein Experiment eingehen und Werner mit einem stark leistungsbezogenen Vertrag bis Saisonende ausstatten, um zu sehen, wie er sich unter Niko Kovac entwickelt?

Schafft es der BVB-Coach, Werner wieder in Schuss zu bringen, bekommt der BVB einen flexiblen und hoffentlich wieder torgefährlichen Angreifer, der in der Vergangenheit bereits bewiesen hat, wozu er fähig ist, keine Eingewöhnungszeit in der Liga benötigt und die Sprache spricht – und das quasi zum Nulltarif. Ob RB Leipzig überhaupt eine Ablöse verlangen würde, darf ebenfalls in Frage gestellt werden - wahrscheinlich wäre man froh, Werner endlich von der Gehaltsliste zu bekommen.

Funktioniert Werner beim BVB wieder, könnte der BVB im Sommer eine vereinsseitige Verlängerungsoption ziehen. Geht es schief, kann Werner weiterziehen und seine einst so verheißungsvolle Laufbahn fortsetzen.

In seiner aktuellen Lage dürfte Werner zudem keineswegs auf unrealistische Gehaltsforderungen pochen, sondern wäre froh, eine neue Chance zu erhalten. Das macht ein solches Experiment für Dortmund so interessant. Was hätte man bei einem Deal dieser Art schon zu verlieren?

Im besten Fall würde der BVB einen Spieler bekommen, der seine Klasse bereits unter Beweis gestellt hat und sich womöglich noch einmal neu beweisen möchte, während sich der finanzielle Aufwand in Grenzen halten dürfte - im schlechtesten Fall zieht Werner in einem halben Jahr schon wieder weiter.


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