Baustelle Defensive: 6 spannende Transferoptionen für den BVB

Bei Borussia Dortmund läuft die Kaderplanung auf Hochtouren, denn gleich mehrere Verträge von BVB-Stars laufen am Saisonende aus - auch in der Abwehr. Zudem ist das Werben um Nico Schlotterbeck weiterhin groß. Dies könnte einen Transfer in der Defensive zwingend notwendig machen.
BVB-Coach Niko Kovac
BVB-Coach Niko Kovac / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Bei Borussia Dortmund könnte im kommenden Sommer ein Umbruchprozess eintreten. Gerüchte rund um die BVB-Stars gibt es derzeit zu Genüge. Vor allem in der Defensive scheint es, als müsse die Führungsetage des BVB zeitnah tätig werden und sich um neue Stars bemühen, die zusammen mit Keeper Gregor Kobel den Dortmunder Kasten dicht halten.

Denn neben den auslaufenden Verträgen von Emre Can und Niklas Süle endet auch die Leihe von Chelsea-Leihgabe Aaron Anselmino, der nach der laufenden Spielzeit auf die Insel zurückkehren dürfte. Zudem halten sich hartnäckig Gerüchte um einen möglichen Abgang von Leistungsträger und Führungspersönlichkeit Nico Schlotterbeck. Der qualitative Aderlass in der Abwehr könnte intern nicht aufgefangen werden, was Transfers dann zwingend erforderlich machen würde.

Wir werfen einige interessante Kandidaten in die Runde, die die Borussia einmal unter die Lupe nehmen sollte.

Sechs spannende Transferoptionen für den BVB

1. Danilho Doekhi

Danilho Doekhi
Danilho Doekhi / Pau Barrena/GettyImages

Verein: Union Berlin
Vertragsende: 2026

Einer der derzeit am heißesten gehandelten Verteidiger der Bundesliga ist der Niederländer Danilho Doekhi von Union Berlin. Der Vertrag des 25-jährigen Innenverteidigers bei den Eisernen endet am Saisonende. Wie zuletzt berichtet wurde, soll Doekhi sich angeblich bereits darüber im Klaren sein, dass er den nächsten Karriereschritt zu einem größeren Klub gehen möchte.

Nach der bisher starken Saison, die der 1,90 m große Abwehrrecke zuletzt mit einem Doppelpack gegen den FC Bayern München versüßte, gibt es aufgrund der Vertragssituation des Niederländers natürlich zahlreiche namhafte Interessenten – auch aus der Bundesliga.

Für den BVB wäre Doekhi ein überaus interessantes Transferziel, da er das gesuchte Profil erfüllen würde. 72 Prozent gewonnene Zweikämpfe, 76 Prozent angekommene Pässe, Kopfballstärke, robuste Defensivarbeit und vier Tore in seinen zehn Bundesliga-Spielen der laufenden Saison bilden ein spannendes Gesamtpaket, das auch Niko Kovac gefallen dürfte. Im Vergleich: Nico Schlotterbeck konnte 64 Prozent seiner Zweikämpfe gewinnen und noch keinen eigenen Treffer bejubeln.

Doekhi könnte in diesem Fall sogar schon im Winter ein interessantes Thema werden, denn mit einem Marktwert von 13 Millionen Euro und einem auslaufenden Vertrag im kommenden Sommer dürfte sich der Transferaufwand für den Niederländer in Grenzen halten.

2. Stefan Lekovic

Fk Partizan v Fk Crvena zvezda : Serbian SuperLiga
Stefan Lekovic / Srdjan Stevanovic/GettyImages

Verein: Roter Stern Belgrad
Vertragsende: 2027

Anders als der bereits etablierte Danilho Doekhi wäre Stefan Leković von Roter Stern Belgrad ein spannendes Zukunftsprojekt.

Der 21-jährige Serbe ist Kapitän der U21-Nationalmannschaft seines Heimatlandes und gehört bei Roter Stern bereits zu den Stammkräften unter Trainer Vladan Milojević. Von 15 möglichen Ligaeinsätzen durfte der 1,92 m große Abwehrspieler neunmal über die volle Distanz spielen. Am 11. Spieltag gegen Napredak trug er sogar die Kapitänsbinde des 14-maligen serbischen Meisters.

In seinen insgesamt zwölf Liga-Einsätzen dieser Saison war Leković an zwei Treffern direkt beteiligt. In der Champions League kam das Abwehrtalent bisher allerdings noch nicht so häufig zum Einsatz wie im Ligaalltag.

Mit einem aktuellen Marktwert von zwei Millionen Euro und einem Vertragsende im Sommer 2027 wäre auch bei Serbien-Juwel Leković der finanzielle Aufwand überschaubar - vielleicht sogar schon im Winter?

3. Joane Gadou

Joane Gadou
Joane Gadou / Adam Pretty/GettyImages

Verein: Red Bull Salzburg
Vertragsende: 2029

Ein Transfervorstoß beim 18-jährigen Top-Talent Joane Gadou von Red Bull Salzburg wäre hingegen um einiges schwieriger. An ihm soll auch schon der FC Bayern interessiert gewesen sein und womöglich steht er dort auch immer noch auf irgendeiner Wunschliste.

Der 1,95 m große Franzose hat bereits einen stolzen Marktwert von 15 Millionen Euro und absolvierte im bisherigen Saisonverlauf 17 Pflichtspiele für die Roten Bullen. In der Champions-League-Quali durfte er in allen vier Qualifikationsspielen sowie in drei von vier Spielen der Hauptrunde über die volle Distanz gehen – ebenso bei sieben von zwölf möglichen Liga-Einsätzen.

Gadou stammt aus der Jugend von Paris Saint-Germain und wechselte im September 2024 nach Salzburg, wo er sich schnell einen Namen machte – RB legte bereits zehn Millionen Euro für das damals noch unbekannte Abwehrtalent auf den Tisch.

Für den französischen U19-Nationalspieler, der auch ivorische Wurzeln hat, müsste sich der BVB allerdings weit aus dem Fenster lehnen. Dass ein solches Transfer-Kunststück mit Salzburg gelingen kann, bewies man aber bereits bei Erling Haaland.

4. Marcos Senesi

Marcos Senesi
Marcos Senesi / Nigel French/Allstar/GettyImages

Verein: AFC Bournemouth
Vertragsende: 2026

Ein gestandener und quasi fertiger Spieler ist der Argentinier Marcos Senesi. Der 28-jährige Nationalspieler der Gauchos steht noch bis zum Saisonende beim Premier-League-Klub AFC Bournemouth unter Vertrag, sein aktueller Marktwert beläuft sich auf 22 Millionen Euro.

Die Qualitäten des 1,85 m großen Innenverteidigers sind unbestritten, sodass er wohl auch bei anderen ganz großen Klubs in Europa auf dem Schirm sein dürfte. Unter anderem ist der FC Barcelona ja noch auf der Suche nach Verstärkungen für die Defensive und muss auf den schmalen Geldbeutel achten. Da käme ein argentinischer Nationalspieler natürlich wie gerufen. Auch Inter Mailand wäre eine spannende Adresse für Senesi.

Vielleicht würde es aber auch dem BVB gelingen, einen Fuß in die Tür zu bekommen und Senesi mit der Gelben Wand als Trumpfkarte im Ärmel einen Transfer in die Bundesliga schmackhaft zu machen?

Der Linksfuß wäre ein durchaus spannender Schlotterbeck-Ersatz, falls dieser den Verein am Ende tatsächlich verlassen sollte.

5. Antonio Rüdiger

Antonio Rüdiger
Antonio Rüdiger / Alex Grimm/GettyImages

Verein: Real Madrid
Vertragsende: 2026

Sehr viel kreativer wäre es wohl, sich Antonio Rüdiger von Real Madrid zu angeln. Auch der Vertrag des deutschen Nationalspielers endet im Sommer und eine Vertragsverlängerung bei den Königlichen ist noch nicht in Stein gemeißelt – die wollen erst einmal sehen, zu welchen Leistungen der 32-jährige Berliner nach seiner Verletzung dann noch imstande ist. Es ist durchaus möglich, dass sich die Wege zwischen Rüdiger und Real am Ende der Saison trennen.

Wäre es da nicht eine Überlegung wert, den verlorenen Sohn zurückzuholen? Rüdiger durchlief nämlich ab der U17 den Dortmunder Nachwuchs und wechselte in der U19 zum VfB Stuttgart. Natürlich wäre das Gehalt des 1,90 m großen Innenverteidigers um einiges höher als das der anderen hier aufgeführten Kandidaten, doch nach den möglichen Abschieden von Niklas Süle, Emre Can und Nico Schlotterbeck wäre das Gehaltskonto des BVB ja durchaus etwas entspannter. Allein Süle gilt mit einem jährlichen Gehalt von bis zu 14 Millionen Euro als Topverdiener.

Rüdiger zurück zum BVB? Das ist zwar eher unwahrscheinlich, aber allemal ein durchaus interessanter Gedanke – vor allem, wenn man sich vorstellt, wie der ohnehin schon unbequeme Verteidiger durch Anpeitscher Niko Kovac noch mehr angezündet wird. Rüdiger wäre jedenfalls auf Anhieb ein Leader und einer, der voran marschiert. Damit würde man auch gleich an der ständigen Mentalitätsfrage schrauben und dass der DFB-Verteidiger sicherlich nicht abgeneigt wäre, seine zahlreichen Tacklings von der Gelben Wand feiern zu lassen, ist bestimmt gar nicht so abwegig, oder?

6. Zeno Van Den Bosch

Zeno Van Den Bosch
Zeno Van Den Bosch / ANP/GettyImages

Verein: Royal Antwerpen
Vertragsende: 2026

Zum Abschluss werfen wir noch ein weiteres Abwehrjuwel in die Runde, dessen Vertrag ebenfalls im Sommer 2026 ausläuft. Dabei handelt es sich um den jungen Belgier Zeno Van den Bosch von Royal Antwerpen. Der 22-jährige Innenverteidiger ist 1,91 m groß und bei seinem Verein absolute Stammkraft.

Bereits im vergangenen Sommer wurde Borussia Mönchengladbach großes Interesse an dem Abwehrtalent nachgesagt, doch es kam nicht zu einem Wechsel. Sein Name wurde in verschiedenen Transferforen neben Gladbach aber auch mit dem VfB Stuttgart und dem VfL Wolfsburg sowie Lille und dem FC Bologna in Verbindung gebracht.

In der laufenden Spielzeit absolvierte Van den Bosch in der belgischen Jupiler Pro League beinahe jede mögliche Einsatzminute und wurde lediglich einmal zehn Minuten vor Abpfiff vom Feld genommen. Der belgische U21-Nationalspieler hat bereits 115 Pflichtspiele als Profi absolviert und scheint bereit für den nächsten Karriereschritt zu sein.

Mit einem Marktwert von zehn Millionen Euro und dem Vertragsende im kommenden Sommer wäre Van den Bosch sicherlich auch ein interessanter Wintertransferkandidat.


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