3 Punkte für die Wende: So will der portugiesische Verband die CR7-Sperre verkürzen

Cristiano Ronaldo flog wegen eines Ellbogenschlags gegen Irland vom Platz und wurde mit einer Sperre von drei Spielen bestraft. Diese würde sich auch auf den WM-Auftakt im kommenden Sommer auswirken. Das will der portugiesische Verband nach Angaben der A Bola offenbar verhindern.
Flog gegen Irland vom Platz: Cristiano Ronaldo
Flog gegen Irland vom Platz: Cristiano Ronaldo / Charles McQuillan/GettyImages
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Das Länderspiel gegen Irland könnte für Cristiano Ronaldo ein bitteres Nachspiel haben. Für seinen Ellbogenschlag beim Auswärtsspiel der portugiesischen Nationalmannschaft auf der Insel musste der Superstar mit einem Platzverweis vom Feld und wurde im Anschluss für drei Pflichtspiele gesperrt.

Damit verpasst CR7 - Stand jetzt - nicht nur das heutige Qualifikationsspiel gegen Armenien, sondern auch den WM-Auftakt im kommenden Sommer mit zwei Spielen. Sollte Portugal ohne die Mithilfe ihres Starspielers bereits in der Gruppenphase ausscheiden, könnte der Auftritt des 40-jährigen Offensivstars auf seiner letzten großen Bühne ein recht kurzes Gastspiel werden. Ein Szenario welches man am liebsten Umschiffen möchte und dafür nun offenbar zu kuriosen Mitteln greift.

Verband will gegen CR7-Sperre vorgehen - Bericht

Wie die portugiesische A Bola berichtet, will der portugiesische Verband offenbar rechtliche Schritte gegen die Sperre von Cristiano Ronaldo einleiten. Um die Sperre von CR7 zu reduzieren, will man demnach offenbar drei wesentliche Punkte anführen, um die Strafe für den mit Platzverweis des Feldes verwiesenen Superstar auf ein Spiel zu minimieren.

CR7 war von der Atmosphäre in Irland überhaupt nicht angetan.
CR7 war von der Atmosphäre in Irland überhaupt nicht angetan / Tim Clayton/GettyImages

Drei Punkte, die die CR7-Sperre reduzieren sollen

Zum einen sei laut der Portugiesen bei diesem Unterfangen demnach anzumerken, dass es in Ronaldos bisherigen 226 Länderspielen der erste und einzige Platzverweis sei. Auch Portugals Cheftrainer, der Spanier Roberto Martinez, sagte direkt nach dem Spiel: "Es geht um einen Kapitän, der vor diesem 226. Spiel noch nie Rot gesehen hat, ich denke, das sollte man berücksichtigen."

Zum anderen habe der gegnerische Trainer Hallgrimsson die Atmosphäre rund um den portugiesischen Superstar bereits im Vorfeld der Partie angeheizt, indem er ihm vorwarf, den Schiedsrichter im Hinspiel kontrolliert zu haben.

Dies soll, so die Portugiesen, zu der extrem feindseligen Atmosphäre der irischen Fans gegenüber Cristiano Ronaldo geführt haben, die den Angreifer massiv angestachelt und provoziert haben soll.

Bemühungen des Verbands: Skurriles und fragwürdiges Vorgehen?

Es ist durchaus kurios, wenn man bedenkt, wie lange der 40-Jährige bereits auf der größten Fußballbühne unterwegs ist und wie vielen Anfeindungen er während seiner langen Laufbahn schon gegenüberstand. Nun möchte man genau diese Punkte nutzen, um die Strafe zu mildern und Ronaldo für den WM-Start freizubekommen.

Kein Kind von Traurigkeit: Cristiano Ronaldo weiß durchaus zu provozieren
Kein Kind von Traurigkeit: Cristiano Ronaldo weiß durchaus zu provozieren / Tim Clayton/GettyImages

Trainer Martinez nahm seinen Schützling nach dessen Platzverweis ebenfalls in Schutz, sagte: "Er war 60 oder 58 Minuten im Strafraum, wurde geschubst, bedrängt, gezogen, und offenbar wollte er sich von dem Verteidiger befreien. Ich denke, die Aktion sieht schlimmer aus, als sie es tatsächlich war.“ Nun möchte auch der Verband diesen sowie die beiden anderen genannten Punkte nutzen, um eine Reduzierung der Strafe durchzusetzen. Ob man damit letztlich auch Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten – fragwürdig ist es angesichts der Szene, die zum Platzverweis führte, aber dennoch.

Einzig der Versuch, dem wohl größten Helden der eigenen Fußballgeschichte die Chance zu geben, auf seiner letzten großen Bühne Einfluss zu nehmen, ist hier wohl noch nachvollziehbar.


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