Worst-Case-Szenario droht: Martel-Pläne bereiten dem 1. FC Köln Sorgen
Von Oliver Helbig

Wie die anderen deutschen Profiklubs auch steckt der 1. FC Köln mitten in der Saisonplanung für die Spielzeit 2025/26. Beim Effzeh hat sich sowohl auf der Abgangs- als auch auf der Zugangseite des Kaders schon einiges getan. Mit dem Mittelstürmer Ragnar Ache konnten die Domstädter einen treffsicheren Knipser verpflichten und den Verlust von Tim Lemperle sowie neuerdings auch den von Damion Downs etwas abfedern. Weitere Transfers, die zum Ziel Klassenerhalt beitragen sollen, sind Isak Johannesson von Fortuna Düsseldorf, Tom Krauß, Jakub Kaminski und Ron-Robert Zieler.
Neben den Abgängen von Downs und Lemperle musste sich Köln jedoch auch von Max Finkgräfe, Dejan Ljubicic, Mathias Olesen und weiteren bekannten Gesichtern verabschieden. Viel zu tun also in Sachen Kaderplanung. Und als würde das nicht schon reichen, schweift der Blick in die weiter entfernt scheinende Zukunft. Inmitten der Planungen für den aktuellen Sommer muss sich Sportboss Thomas Kessler bereits ein paar Gedanken um die Saison 2026/27 machen. Grund dafür ist Mittelfeldmotor Eric Martel.
Martel soll ablösefreien Abschied bevorzugen
Martel, der nach seiner Teilnahme an der U21-EM noch Sonderurlaub genießt, wird mit Verspätung zum Team von Neu-Coach Lukas Kwasniok stoßen. Sobald Martel wieder unterm Dom weilt, will sich Kessler mit dem 23-Jährigen zusammensetzen und über dessen Zukunft sprechen. Denn aus Sicht der Kölner herrscht hier dringender Klärungsbedarf. Martels Vertrag beim Effzeh läuft im Sommer 2026 aus, wodurch sich derzeit drei mögliche Optionen ergeben.
Entweder verlängert der Mittelfeldspieler seinen Vertrag in Köln und gibt dem Verein somit etwas Planungssicherheit, oder es könnte auf einen Verkauf in diesem Sommer hinauslaufen, wenn der Verein unbedingt noch Geld mit einem Martel-Abgang machen möchte. Dieses Szenario würde aber eine weitere Kader- und Transferbaustelle öffnen.
Wie die Bild berichtet, soll die dritte Option, die Martel derzeit angeblich bevorzugt, zum Leidwesen der Kölner sein, den Vertrag am Rhein auslaufen zu lassen, um sich im nächsten Sommer als ablösefreier Spieler einen neuen Arbeitgeber aussuchen zu können. Aus Sicht des 1. FC Köln wäre dies ein Fiasko - finanziell wie sportlich. Kessler dürfte alle Hebel in Bewegung setzen wollen, um diesen Ausgang zu vermeiden. Man will beide Abschieds-Szenarien abwenden und stattdessen versuchen, Martel zu halten. Seine sportlichen Qualitäten kann man schließlich gut gebrauchen.
Martel-Ersatz schon im Effzeh-Visier?
Sollte sich abzeichnen, dass sich die Wege von Martel und dem 1. FC Köln trennen, scheinen die Kölner bereits einen Ersatz im Auge zu haben. Dieser soll aus Schweden kommen, gilt jedoch auch als Transferobjekt des großen Kölner Konkurrenten Borussia Mönchengladbach. Neben Köln und Gladbach soll William Milovanovic, ehemaliger schwedischer U17-Nationalspieler, auch das Interesse von unter anderem dem FC Middlesbrough sowie dem Serie-A-Klub Parma Calcio auf sich gezogen haben.
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