WM-Held 2014: Was macht eigentlich André Schürrle?

André Schürrle war eine der bedeutsamsten Figuren des deutschen WM-Triumphs 2014. Er war eher jemand, der im Hintergrund agierte und besondere Momente schuf, wenn diese benötigt wurden. Schürrle beendete seine Karriere im Alter von nur 29 Jahren. Doch was macht unser WM-Held von damals eigentlich heute?
Andre Schürrle
Andre Schürrle / Jamie Squire/GettyImages
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André Schürrle ist bei jedem deutschen Fußballfan vermutlich eng mit der WM 2014 verbunden – womöglich auch bei dem einen oder anderen Fan aus Argentinien. Schürrles Vorlage für Mario Götze leitete im Endspiel der Weltmeisterschaft in Brasilien die deutsche Führung ein und bescherte dem DFB letztlich den vierten WM-Titel. Doch was macht der WM-Held von damals eigentlich heute?

Von der Bundesliga in die Premier League und zurück

Schürrle schaffte den Sprung aus der Jugend von Mainz 05 in die Bundesliga und lebte den Traum vom Fußballprofi. Nach 66 Bundesligaspielen und 28 Torbeteiligungen für seinen Ausbildungsverein wechselte er im Sommer 2011 für 14 Millionen Euro zu Bayer 04 Leverkusen. Für die Werkself absolvierte Schürrle insgesamt 83 Pflichtspiele und steuerte 39 Scorer-Punkte bei.

Diese Statistiken weckten das Interesse des FC Chelsea, der sich die Dienste des in Ludwigshafen am Rhein geborenen Offensivspielers im Sommer 2013 für 22 Millionen Euro sicherte. Beim Premier-League-Klub gewann Schürrle in der Saison nach der Weltmeisterschaft 2014 den englischen Meistertitel sowie den englischen Ligapokal, wechselte aber bereits im Februar 2015 zurück in die Bundesliga, wo er dem VfL Wolfsburg ganze 32 Millionen Euro wert war. Bei den Feierlichkeiten der Blues fehlte Schürrle also.

Von Mainz aus in die große Fußballwelt: Hier sieht man André Schürrle (l.) im Duell gegen Franck Ribéry und den FC Bayern
Von Mainz aus in die große Fußballwelt: Hier sieht man André Schürrle (l.) im Duell gegen Franck Ribéry und den FC Bayern / sampics/GettyImages

WM-Held 2014

André Schürrle steuerte beim WM-Turnier 2014 drei Tore und zwei Vorlagen bei, doch seine Vorlage im Endspiel war eine für die Geschichtsbücher. Unvergessen ist die Hereingabe des auf dem linken Flügel durchgelaufenen Schürrle auf Mario Götze, der im Strafraum der Argentinier lauerte und den erlösenden 1:0-Siegtreffer erzielte.

Bereits zuvor hatte Schürrles Treffer im Achtelfinale gegen Algerien große Bedeutung und verhalf der Mannschaft zum Einzug ins Viertelfinale. Im Halbfinale gegen Gastgeber Brasilien traf Schürrle beim legendären 7:1 sogar zweimal.

André Schürrle kam für die deutsche Nationalmannschaft zu 57 Länderspielen, in denen er insgesamt 22 Tore erzielte.

Andre Schürrle mit dem WM-Pokal
Andre Schürrle mit dem WM-Pokal / Ian MacNicol/GettyImages

Überraschend frühes Karriereende beim BVB

Bereits im Sommer 2016 wechselte Schürrle für 30 Millionen Euro innerhalb der Bundesliga von den Wölfen zu Borussia Dortmund. Bis Sommer 2018 blieb er dort, wurde anschließend an den FC Fulham ausgeliehen. In seiner BVB-Zeit absolvierte Schürrle 51 Pflichtspiele und hatte 18 Torbeteiligungen.

Nach seiner Rückkehr vom FC Fulham kam Schürrle im Sommer 2019 zurück nach Dortmund, wurde aber kurz darauf an Spartak Moskau nach Russland ausgeliehen. Für den russischen Spitzenklub kam er nur zu 18 Einsätzen und kehrte im Sommer 2020 erneut nach Dortmund zurück. Dort beendete er überraschend im Alter von nur 29 Jahren seine Karriere. Schürrles Vertrag, der eigentlich bis 2021 gültig war, wurde in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst. Der Angreifer erklärte seine Entscheidung damals damit, dass "die Tiefen immer tiefer wurden und die Höhepunkte immer weniger."

Für André Schürrle war das Kapitel BVB das letzte im Profifußball.
Für André Schürrle war das Kapitel BVB das letzte im Profifußball / Alessandro Sabattini/GettyImages

Auch auf Vereinseben erfolgreich

Auf Vereinsebene gewann André Schürrle zweimal den DFB-Pokal, je einmal mit dem VfL Wolfsburg und dem BVB. Zudem holte er mit den Wölfen den deutschen Supercup, gewann mit dem FC Chelsea die englische Meisterschaft sowie den englischen Supercup und wurde 2009 deutscher A-Jugend-Meister mit Mainz 05.

Schürrle blieb dem Sport nach Karriereende treu

Auch nach dem Ende seiner Profikarriere als Fußballstar ist der mittlerweile 34-Jährige dem Leistungssport treu geblieben und hat eine neue Leidenschaft für sich entdeckt. Schürrle liebt das Extreme und verbringt viel Zeit damit, unter anderem sich auf Triathlons vorzubereiten und daran teilzunehmen oder Berge zu besteigen.

Am 6. Juli diesen Jahres hat Schürrle am Triathlon-Klassiker in Roth teilgenommen, wo er sich Herausforderungen über 180 km Radfahren, 3,8 km Schwimmen und 42,2 km Laufen stellte.

Zu seinen neuen Herausforderungen zählen jetzt also vor allem extreme Erfahrungen und Abenteuer in der Natur und abseits des grünen Fußballrasens, bei denen er auch den wechselnden und ebenfalls extremen Witterungen ausgesetzt ist.

In Kürze bringt Schürrle sein erstes Sportgetränk mit dem Markennamen "DRYLL” auf den Markt. Der Vorverkauf dazu ist bereits gestartet.


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