Wenige Schnittpunkte: Diese Spieler spielten für Arsenal und den FC Bayern
Von Oliver Helbig

Am Mittwochabend (21 Uhr) treffen der FC Arsenal und der FC Bayern München zum 15. Mal in einem Pflichtspiel aufeinander. Die Bilanz spricht dabei deutlich für den deutschen Rekordmeister. Achtmal behielten die Bayern gegen den Top-Klub aus London in den bisherigen 14 Duellen die Oberhand und dominierten die Gunners teilweise nach Belieben.
Von 2015 bis 2017 fegten die Münchner die Londoner sogar dreimal in Folge mit 5:1 vom Platz. Das Torverhältnis von 30:15 spricht also ebenfalls eine deutliche Sprache pro Bayern. Dreimal gewannen die Gunners, dreimal endete ein Aufeinandertreffen unentschieden.
Erstmals trafen die beiden Teams im Jahr 2000 aufeinander. Arsenal benötigte bis 2005, um den ersten Sieg gegen den FC Bayern einzufahren. Auch die letzten fünf Aufeinandertreffen konnten nicht gewonnen werden. Man kann also durchaus behaupten, dass die Münchner nicht gerade zu den Lieblingsgegnern der Gunners zählen. Auch in puncto gemeinsamer Geschäfte scheint man selten an einen Tisch zu kommen.
Erst zwei Spieler trugen beide Trikots
Im Männerfußball trugen erst zwei Spieler das Trikot beider Klubs. Das ist verblüffend wenig, wenn man es beispielsweise einen Bayern-Vergleich mit anderen Fußballgrößen wie Real Madrid vergleicht, wo es bislang schon neun Spieler gab, die für beide Klubs spielten. Nur Lukas Podolski und Serge Gnabry liefen in ihrer Karriere für Arsenal und die Bayern auf.
Lukas Podolski
Unter anderem trug der gebürtige Kölner Lukas Podolski das Trikot beider Vereine. "Prinz Poldi” wechselte im Sommer 2006 vom 1. FC Köln zum FC Bayern, schaffte dort aber nicht den erhofften Durchbruch zum Weltstar und konnte die großen Erwartungen letztlich nicht vollends erfüllen. Zwar absolvierte Podolski für die Münchner insgesamt 106 Spiele, in denen er an 46 Treffern direkt beteiligt war, doch 2009 kehrte er zum 1. FC Köln zurück.
Dieser Schritt wirkte bei nicht wenigen wie ein enormer Rückschritt und vor allem Rückschlag. Drei Jahre später, im Sommer 2012, sicherte sich der FC Arsenal die Dienste des schussgewaltigen Linksfußes und verpflichtete Podolski für 15 Millionen Euro. Nachdem er seine Komfortzone Köln erneut verlassen hatte, um zu einem europäischen Top-Klub zu wechseln, konnte der Weltmeister von 2014 im Trikot der Gunners einen gefestigteren Eindruck hinterlassen. Er traf in 82 Pflichtspielen für die Londoner 31 Mal und legte 15 Tore auf. Auf der Insel erhielt er aufgrund seiner Schussgewalt vereinzelt den Spitznamen "The Cannon".
Podolski war alleine in zwölf Champions-League-Spielen für Arsenal an zehn Treffern direkt beteiligt, davon erzielte er acht selbst und bereitete zwei weitere vor. In der englischen Premier League waren es 30 Torbeteiligungen in 60 Ligaspielen. Mit beiden Klubs konnte Podolski Titel gewinnen. Mit dem FC Bayern bejubelte der heute 40-jährige Offensivspieler eine deutsche Meisterschaft, einen DFB-Pokal und einen Ligapokal. Mit den Gunners gewann er den FA Cup und die Community Shield.
Serge Gnabry
Serge Gnabry ging in seiner Karriere einen komplett anderen Weg. Der frühere Jugendspieler des VfB Stuttgart schloss sich bereits im Teenageralter dem FC Arsenal an. 2011 wechselte er von der U17 der Schwaben in den Nachwuchs der Gunners, wo ihm der Durchbruch zum Profi gelang. Bei den Profis der Londoner konnte Gnabry sich jedoch nie wirklich durchsetzen und auch eine Leihe zu West Bromwich Albion floppte mehr oder weniger. Dennoch konnte er sein großes Talent vereinzelt auch in England aufblitzen lassen, was erahnen ließ, zu welchen Leistungen das damalige Talent fähig wäre.
Nach nur 18 Profieinsätzen für die Gunners und lediglich drei Kurzeinsätzen für West Bromwich Albion zog es Gnabry im Sommer 2016 für fünf Millionen Euro zurück nach Deutschland, wo er sich Werder Bremen anschloss.
Dieser Wechsel sorgte für zahlreiche Spekulationen und Gerüchte, denn so hieß es von Seiten des kicker damals beispielsweise, der FC Bayern habe die Ablöse für Gnabrys Wechsel zu Werder Bremen bezahlt, um ihn an der Weser genau beobachten zu können und im Anschluss einen eigenen Transfer in Erwähgung zu ziehen. Der damalige Werder-Manager Frank Baumann widersprach solchen Gerüchten vehement und versicherte den Bremer Willen Gnabry holen zu wollen.
Wie auch immer: Nach einer starken ersten Saison im grün-weißen Trikot, in der der Offensivmann in 27 Pflichtspielen für Bremen elf Tore und zwei Vorlagen beisteuern konnte, wurde die Ausstiegsklausel von Gnabry gezogen. Der heute 30-Jährige schloss sich tatsächlich dem FC Bayern an, für den er bis heute spielt. Allerdings ist die Zukunft des gebürtigen Stuttgarter ungewiss, denn sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Ob dieser in München verlängert wird, ist derzeit noch unklar. Nach zuletzt holprigen Spielzeiten läuft es in dieser Saison aber wieder deutlich runder für den deutschen Nationalspieler.
Bei den Frauenteams sieht es anders aus
Deutlich häufiger spielten für die Frauenmannschaften beider Vereine Spielerinnen in beiden Gewändern. So zum Beispiel Simone Boye Sörensen, Lisa Evans, Amanda Ilestedt, Mana Iwabuchi, Vivianne Miedema, Jill Roord, Viktoria Schnaderbeck und Manuela Zinsberger.
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