Welche Rolle spielt Kovac? Dem BVB droht große Talente-Flucht
Von Fabian Küpper

Als Lucas Höler spektakulär per Seitfallzieher zum 1:1 traf und das Spiel wenig später abgepfiffen wurde, sah man bei Borussia Dortmund vor allem eins: lange Gesichter. Leichtfertig hatte die Borussia die Chance vertan, an Leipzig vorbei auf Platz zwei zu springen und zudem noch den Rückstand auf den FC Bayern um zwei Punkte zu verkürzen.
Stattdessen herrschte mal wieder Unzufriedenheit – nichts Neues dieser Tage beim BVB. Es bewahrheitete sich genau das, was Nico Schlotterbeck in seinem Interview nach dem 2:2 gegen Bodö/Glimt angesprochen hatte: Dortmund schafft es einfach nicht, das Spiel zu "killen".
Hier rückt Niko Kovac zunehmend in das Zentrum der Kritik. Julian Brandt kritisierte bereits die Spielweise und auch die Arbeit mit den eigenen Talenten sorgt für hochgezogene Augenbrauen. Gegen Freiburg verzichtete er trotz freier Kaderplätze aus disziplinarischen Gründen auf Julian Duranville und Cole Campbell (90min berichtete). Das könnte sich im Winter rächen, denn das Duo plant nicht als einziges seinen Abschied.
Unzufriedene Talente
Laut den Ruhr Nachrichten sollen auch Filippo Mane und Almugera Kabar einen Abschied im Winter planen. Während diese Nachricht bei Letzterem nicht neu ist, stand ein Abschied von Mane bislang eigentlich nicht zur Debatte. Doch mittlerweile soll beim Italiener ein Umdenken stattgefunden haben.
Grund dafür ist die Tatsache, dass er mittlerweile "komplett außen vor" sei, wie die Ruhr Nachrichten schreiben. Obwohl mit Waldemar Anton und Aaron Anselmino zwei Innenverteidiger gegen Freiburg ausfielen, schaffte es Mane nicht einmal in den Kader. Angesichts der nicht vorhanden Spielzeit sei eine Leihe angesichts des bis 2028 laufenden Vertrags das realistischste Szenario schreiben die Ruhr Nachrichten weiter.
Verliert der BVB seinen Ruf?
Bei Kabar, Campbell und vermutlich auch Duranville steht hingegen ein dauerhafter Abschied im Raum. Campbell stand bereits im Sommer kurz vor dem Absprung zum VfB Stuttgart, musste dann aber doch bleiben. An Kabar hat der FC Brentford aus der Premier League großes Interesse.
Der BVB spielt ein gefährliches Spiel, von dem einstigen Ruf als Talentschmiede ist nicht mehr viel übrig. Andere Vereine haben die Borussia mittlerweile überholt und angesichts der aktuell geringen Aussichten auf Einsatzminuten werden sich von Dortmund umworbene junge Spieler vermutlich zweimal überlegen, ob sie zu den Schwarz-Gelben wechseln.
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