Freie Kaderplätze und doch nicht dabei: Darum verzichtet Kovac auf zwei BVB-Youngster
Von Yannik Möller

Theoretisch hätte Niko Kovac die vergleichsweise einfache Gelegenheit gehabt, mit Julian Duranville und Cole Campbell zwei Nachwuchshoffnungen in den Kader von Borussia Dortmund für das Auswärtsspiel beim SC Freiburg zu berufen, über deren Unzufriedenheit mit ihrer jeweiligen Rolle innerhalb der Mannschaft zuletzt viel diskutiert wurde. Dieses Mal hätte der Cheftrainer aufgrund anderer Ausfälle genug Kaderplätze zu vergeben gehabt. Trotzdem sind die beiden nicht mitgefahren.
Dem kicker zufolge hat es "handfeste Gründe" für die erneute Entscheidung gegen Duranville und Campbell. Dem Magazin zufolge erschien Duranville am Samstag zu spät zum Abschlusstraining, was entsprechende Disziplinarmaßnahmen zur Folge hat. Abseits dessen habe er sich zuletzt ohnehin auffällig lustlos präsentiert, heißt es weiter. Das soll auch für Campbell gelten, der in dieser Saison erst 16 Minuten an Profi-Einsatzzeit bekommen hat.
Dabei wäre es vergleichsweise einfach gewesen, gegen Freiburg in den Dortmunder Kader zu rücken. Mit dem Abwehr-Duo um Waldemar Anton und Aaron Anselmini sowie dem Mittelfeld-Duo um Marcel Sabitzer und Julian Brandt werden gleich vier Stammspieler ausfallen. Ihre Kaderplätze, wenngleich nicht direkt ihre Startelf-Positionen, waren dementsprechend zu vergeben. Offenbar haben sich Duranville und Campbell diese Chance aber selbst genommen, weil sie sich zuletzt zu häufig zu lustlos gezeigt haben, anstatt um ihre Chancen zu kämpfen.
Kovac trifft damit eine klare Entscheidung und setzt ein Zeichen. Zuletzt hatte der Cheftrainer wegen seines vermeintlich nicht nachhaltigen Umgangs mit Jungprofis in der Kritik gestanden, allen voran wegen Duranville. Viele Fans haben noch die Hoffnung gehegt, der junge Belgier könne eine wichtige Offensiv-Waffe für den BVB werden.
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