Wegen Werkself-Umbruch: Bayer-Star hegt Wechselgedanken

Amine Adli scheint sich derzeit viele intensive Gedanken über seine Zukunft zu machen. Der marokkanische Nationalspieler gewährt einen tiefen Einblick in seine Gedankenwelt.
Amine Adli
Amine Adli / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages
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Der große Umbruch bei Bayer 04 Leverkusen ist deutlich spürbar. Neben Superstar Florian Wirtz, der für eine Rekordsumme zum FC Liverpool wechselte, und Meister-Trainer Xabi Alonso, der zu Real Madrid zurückkehrte, verließ auch Außenbahnflitzer Jeremie Frimpong die Werkself und wechselte wie Wirtz an die Anfield Road. Zudem musste man zusehen, wie Abwehrchef Jonathan Tah zum Ligarivalen FC Bayern München weiterzog. Gerüchte um einen möglichen Abgang von Mittelfeldchef Granit Xhaka geistern ebenfalls rund um die BayArena. Auch auf der Zugangsseite konnte Bayer bereits für reichlich Bewegung sorgen. Doch in der kommenden Saison könnte das neue Gerüst der Leverkusener noch einen weiteren bekannten Kicker weniger in seinen Reihen wissen. Zumindest beschäftigt den Offensiv-Star der Bayer-Umbruch gewaltig.

Offensiv-Star stellt sich die Zukunftsfrage: "Soll ich gehen oder nicht?"

"Nach vier Jahren und so vielen Emotionen ist es meiner Meinung nach normal, sich Fragen über seine Zukunft zu stellen."

Amine Adli

In einem Interview mit der L'Équipe zeigte sich der in Frankreich geborene Offensivspieler Amine Adli angesichts seiner näheren Zukunft bei der Werkself durchaus nachdenklich. "Bayer ist ein außergewöhnlicher Verein. Aber nach vier Jahren und so vielen Emotionen ist es meiner Meinung nach normal, sich Fragen über seine Zukunft zu stellen. Zu wissen, was ich tun möchte. Soll ich gehen oder nicht, etwas Neues entdecken? Es ist legitim, sich diese Fragen zu stellen, vor allem, wenn man einen neuen Zyklus beginnt“, so Adli zu seiner Situation inmitten des Bayer-Umbuchs. Die namhaften Spielerverluste der Leverkusener lassen den 25-jährigen Nationalspieler Marokkos offenbar nachdenklich werden. "Die Abgänge von Wirtz, Tah, Frimpong, das zeigt auch den Beginn einer neuen Ära. In der Kabine war ich den dreien sehr nahe. Ich war die ganze Zeit bei ihnen. Es wird sehr besonders sein, ohne sie wieder anzufangen“, bedauert Adli den Abgang des hochkarätigen Dreiergespanns.

Große Hoffnung in Erik ten Hag

Adli, der in der Offensive flexibel einsetzbar ist, denkt aber offenbar auch darüber nach, dass sein eigener Stellenwert innerhalb der Mannschaft durch die Abgänge steigen könnte. "Was für mich zählt, ist, wie ich auf dem Platz eingesetzt werde. Ich habe Lust, wieder auf meiner Position zu spielen, sei es auf der rechten Seite oder als hängende Spitze. Freiheiten, Verantwortung, Rhythmus und Vertrauen zu spüren“, setzt Adli große Hoffnungen in Neu-Trainer Erik ten Hag und hofft auf eine Leistungsexplosion: "Mit all dem kann ich gute Saisons spielen und den letzten Schritt in meiner Karriere machen. Ich muss all das wiederfinden.“

Adli bedauert Alonso-Abschied

"Wir hatten eine sehr gute Beziehung."

Amine Adli über Xabi Alonso
Xabi Alonso und Amine Adli
Xabi Alonso und Amine Adli / Jörg Schüler/GettyImages

Der neue Mann an der Seitenlinie scheint auch bei Adli große Hoffnungen zu schüren. "Jeder kennt ihn (Erik ten Hag Anm. d. Red.), er hat schon sehr große Vereine gecoacht, das ist kein Zufall. Man weiß nie, wie es mit einem Trainer läuft, aber er hat einen offensiven Spielstil, fördert junge Spieler enorm und ich denke, dass sein Profil perfekt zur Ausrichtung von Bayer passt." Der Abschied von Ex-Trainer Xabi Alonso sitz bei Adli dennoch tief.

Der Angreifer gibt offen zu, dass der Abgang von Alonso schwer fällt. "Wir hatten eine historische Saison, die wir nie wiederholen können. Dank ihm sind wir alle in die Geschichte eingegangen. Er hat mich in unzähligen Punkten weitergebracht: Mein Spiel, mein Denken, das Positionsspiel, die Bedeutung eines Spielers für das Kollektiv … Ich bin auch durch ihn reifer geworden und dafür bin ich ihm unendlich dankbar. Wir hatten eine sehr gute Beziehung.“


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