Wegen DFB-Kader-Nominierung: Effenberg schießt gegen Bundestrainer Nagelsmann
Von Oliver Helbig

Mit der Kadernominierung für die anstehenden Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft im November hat Bundestrainer Julian Nagelsmann für die eine oder andere Überraschung gesorgt. Vor den Duellen gegen Luxemburg am Freitag (14.11.) und die Slowakei am Montag (17.11.) erntet der 38-Jährige dafür nicht nur Lob. Im Doppelpass bei Sport1 machte Ex-Profi Stefan Effenberg seinem Unmut über die Kaderzusammenstellung Luft und giftete in Richtung des Bundestrainers.
Wegen stiller: Effenberg kritisiert den Bundestrainer
Während die Nominierung von Said El Mala bei Effenberg auf Zuspruch stieß, zeigte sich der "Tiger” angesichts der Nicht-Nominierung von Angelo Stiller vom VfB Stuttgart voll des Unverstädnisses über die Nagelsmann-Entscheidung. "Was mich viel mehr stört - und dafür hätte ich, oder hätten wir alle - gerne eine Erklärung, warum Stiller nicht berufen wurde", warf Stefan Effenberg beim Thema El Mala-Nominierung ein und ließ sich davon auch nicht abbringen. "Der Spieler hat null Verständnis, seine Kollegen haben dafür null Verständnis , ich hab dafür null Verständnis und wir bekommen keine Erklärung", schimpfte Effenberg.
"Wenn wir das Leistungsprinzip ausrufen und es wirklich nur nach Leistung geht, dann muss Stiller Teil der Nationalmannschaft sein."
- Stefan Effenberg
Für Effenberg macht die Entscheidung des Bundestrainers angesichts des eigentlich in den Vordergrund gestellten Leistungsprinzips recht wenig bis gar keinen Sinn - das stellte der 57-Jährige mit eindeutigen Worten klar. "Das irritiert mich, weil wenn wir das Leistungsprinzip ausrufen und es wirklich nur nach Leistung geht, dann muss Stiller Teil der Nationalmannschaft sein“, so Effenberg und der Experte erntete sofort, nachdem er seinen Satz beendet hatte, großen Applaus und zahlreiches Kopfnicken unter den anwesenden Fans der Expertenrunde. "Ein ganz wichtiger und entscheidender Spieler", ergänzte Effenberg inmitten des lauten Zuspruchs der anwesenden Doppelpass-Fans.
"Wenn ein Spieler gefragt wird und er antwortet mit: `Kein Kommentar` – das kann ich nachvollziehen, aber ich möchte eine Erklärung haben vom Bundestrainer, warum“, so Effenberg deutlich über seinen Unmut angesichts der Nicht-Berücksichtigung des vermeintlich besten Stuttgarter Spielers in dieser Saison.
Effenberg: Stiller-Fehlen überwiegt die El Mala-Nominierung
Keine Effe-Kritik erntete der Bundestrainer, wie erwähnt, zumindest bei der Entscheidung, Said El Mala vom 1. FC Köln zu nominieren. Effenberg traut dem Youngster zu, "ein Unterschiedsspieler, der auch mal von der Bank ein Spiel mit einer Aktion verändern kann", zu sein. Dennoch hinterließ die Entscheidung um Angelo Stiller den dominanteren Beigeschmack bei der Bundesliga-Ikone.
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