Warum fehlt Manuel Neuer gegen Wehen Wiesbaden im DFB-Pokal?
Von Oliver Helbig

Der FC Bayern München startet mit etwas Verspätung bei Wehen Wiesbaden in die erste Runde des DFB-Pokals. Während sich die anderen Pokal-Teilnehmer bereits in ihren Duellen beweisen mussten, steht der Rekordmeister zu seinem Auftakt vor dem Stolperstein aus der dritten Liga. Dabei muss er auch auf Keeper Manuel Neuer verzichten. Für ihn wird das Torwarttalent Jonas Urbig das Gehäuse der Münchner hüten, doch Neuer sitzt nicht einmal auf der Bank des FCB. Das hat auch seinen Grund.
Altlast der Vorsaison: Neuer fehlt rotgesperrt
Während die meisten seiner Kollegen dem Spiel bei Wehen Wiesbaden entgegenfiebern und sich Chancen auf einen Einsatz machen können, muss Manuel Neuer den Pokalauftakt seiner Mannschaft als außenstehender Zuschauer mitverfolgen. Das liegt daran, dass er beim Achtelfinal-Aus in der Vorsaison beim Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen mit einer Roten Karte vom Feld verwiesen wurde, nachdem er beim Herauslaufen den damaligen Leverkusener Jeremie Frimpong über den Haufen lief und somit quasi als letzter Mann eine aussichtsreiche Chance der Werkself zunichte machte. Damit schwächte Neuer sein Team schon nach 17 Minuten. Nathan Tella erzielte damals in aber erst in der 69. Minute den Siegtreffer für Leverkusen und besiegelte das erneut frühe Pokal-Aus der Münchner. Neuer nimmt die Strafe mit in die neue Saison und muss deshalb gegen Wiesbaden zuschauen.
Damals wurde Manuel Neuer von Daniel Peretz ersetzt, der wiederum für Leroy Sané eingewechselt wurde. Im Duell gegen Wehen Wiesbaden wird nun Jonas Urbig als Keeper auflaufen und versuchen, ein erneut peinliches frühes Ausscheiden zu verhindern. Der Neuer-Vertreter gewinnt in München immer mehr Anerkennung und entwickelt sich prächtig.
Pokal-Durststrecke und die Angst vor einem erneuten frühen Aus
Der FC Bayern konnte bereits 20-mal den DFB-Pokal gewinnen, doch seit dem Titelgewinn in der Saison 2019/20 sind die Münchner nicht mehr über das Viertelfinale hinausgekommen. Dies ist die längste Durststrecke seit Mitte der 1990er Jahre. Dreimal war seit 2020 bereits in der zweiten Runde des Pokals Schluss. Dabei hießen die Gegner neben Holstein Kiel und Borussia Mönchengladbach auch der 1. FC Saarbrücken und somit ein Drittligist wie Wehen Wiesbaden. Die Wiesbadener scheiterten ihrerseits in den letzten zehn Jahren ganze sieben Mal in Runde eins.
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