Bericht: VfB Stuttgart wütend auf türkischen Verband
Von Dominik Hager

Wenn es mal nicht läuft, kommt häufig alles zusammen. Atakan Karazor befindet sich nach den letzten beiden erfolgreichen Jahren in einer aktuell ziemlich schwierigen Lage. Beim VfB Stuttgart hat der Kapitän seinen Stammplatz zuletzt teilweise an Chema Andrés abgeben müssen und auch die Länderspielreise verlief maximal enttäuschend.
Karazor gehörte beim 6:1-Sieg der Türkei gegen Bulgarien trotz Nominierung nicht dem Kader an und musste auch wenige Tage später wieder Frust schieben. Zwar stand der Stuttgarter beim 4:1 gegen Georgien zumindest im Aufgebot, musste aber über die volle Spielzeit hinweg die Ersatzbank hüten. Folgerichtig hat Karazor noch immer nicht für die türkische Nationalmannschaft debütieren können. Bereits im Oktober 2024 und im März 2025 war Karazor vom türkischen Coach zwar berufen, dann aber nicht eingesetzt worden.
VfB Stuttgart wütend auf türkischen Verband
Nicht nur Karazor selbst dürfte langsam, aber sicher die Geduld verlieren, auch beim VfB wird die Unzufriedenheit größer. Der Verein soll laut Bild-Angaben überhaupt nich begeistert davon sein, wie mit dem Mittelfeldspieler umgegangen wird. Der Klub soll aktuell intern besprechen, wie mit der Situation zukünftig umgegangen wird. Was der VfB in der Angelegenheit machen kann, sei aber mal dahingestellt.
Gewissermaßen erinnert die Situation ein wenig an jene von Can Uzun. Auch der 19-Jährige wurde in der letzten Länderspielphase für die Türkei nominiert und kam nicht zum Einsatz. Es folgte eine Aussprache zwischen den Eintracht-Bossen und dem türkischen Verband. Zuletzt gegen Bulgarien durfte Uzun dann immerhin 20 Minuten spielen.
Der Unterschied zwischen Uzun und Karazor ist aber eben, dass der Frankfurter zu den absoluten Shootingstars der Bundesliga zählt, während Karazor beim VfB zuletzt immer wieder mal auf der Bank landete. Stand der 29-Jährige auf dem Feld, brachte er auch nicht seine gewohnte Leistung.
Karazor auch für Deutschland spielberechtigt: Verbandswechsel sehr unwahrscheinlich
Karazor dürfte im Übrigen noch für Deutschland spielen, weil er in Essen geboren wurde und einen deutschen Pass besitzt. Es ist aber absolut unwahrscheinlich, dass es dem Stuttgarter gelingen könnte, ins Nagelsmann-Team zu stoßen.
Demnach ist auch nicht davon auszugehen, dass er dem türkischen Verband den Rücken kehrt. Immerhin ist er ja gelegentlich im Kader dabei, wodurch der WM-Traum noch leben dürfte. Die Türken sind in der WM-Qualifikation hinter Spanien auf Platz zwei in ihrer Gruppe und müssen voraussichtlich den Weg durch die Playoffs gehen.
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