Vergessene Helden: Ballon d'Or-Gewinner, die heute kaum noch jemand kennt
Von Oliver Helbig

Die Wahl zum Ballon d’Or 2025 ist vorüber und mit Ousmane Dembélé steht ein in Deutschland bestens bekannter Starspieler ganz oben auf dem Treppchen zur Wahl zum weltbesten Fußballer der vergangenen Saison. Der Franzose schnürte einst für Borussia Dortmund die Fußballschuhe in der Bundesliga und gilt bis heute als der Rekordverkauf im deutschen Oberhaus.
Während Dembélé in seiner Zeit beim FC Barcelona nie so richtig in Tritt kam und regelmäßig von Verletzungen ausgebremst wurde, avancierte er nach seiner Rückkehr in die französische Heimat zu Paris Saint-Germain in der vergangenen Spielzeit zum absoluten Superstar. Er war der Garant für den großen Erfolg der Hauptstädter, die den Champions-League-Titel erstmals in die Stadt der Liebe holten und das Triple samt Meister- und Pokaltitel komplettierten.
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Blickt man auf die vergangenen Jahrzehnte des Ballon d’Or zurück, dann finden sich dort ganz große Namen der Fußballwelt, die vermutlich jedem, der sich auch nur annähernd mit Fußball auskennt, etwas sagen dürften. Jedem dürften mehrere Namen von Gewinnern einfallen und vor allem die Superstars der jüngeren Vergangenheit wie Lionel Messi, Cristiano Ronaldo, Rodri oder Luka Modric dürften den meisten ein Begriff sein.
Auch wenn man noch weiter in die Vergangenheit zurückgeht, werden Namen wie Fabio Cannavaro, Kaká, Ronaldinho, Andrij Shevchenko, Pavel Nedved, Michael Owen, Luis Figo, Rivaldo, Zinédine Zidane, Ronaldo, Matthias Sammer, Roberto Baggio, Marco van Basten, Lothar Matthäus, Ruud Gullit, Michel Platini, Karl-Heinz Rummenigge, Franz Beckenbauer, Johan Cruyff, Gerd Müller oder Eusébio vielen Fußballfans noch ein Begriff sein. Schwieriger wird es da schon, sich ein Bild von einigen anderen Namen zu machen, die den Ballon d'Or einst gewannen.
Widmen wir uns den vermeintlich vergessenen Ballon d'Or-Stars der Vergangenheit.
Ballon d'Or-Gewinner, die heute kaum noch jemand kennt:
- Stanley Matthews (England, 1956)
- Alfredo Di Stefano (Argentinien/Spanien, 1957 & 1959)
- Raymond Kopa (Frankreich, 1958)
- Luis Suarez (Spanien, 1960)
- Omar Sivori (Argentinien/Italien, 1961)
- Josef Masopust (Tschechoslowakei, 1962)
- Lev Yachine (UdSSR, 1963)
- Denis Law (Schottland, 1964)
- Florian Albert (Ungarn, 1967)
- Gianni Rivera (Italien, 1969)
- Oleg Blokhin (UdSSR, 1975)
- Allan Simonsen (Dänemark, 1977)
- Kevin Keegan (England, 1978 & 1979)
- Paolo Rossi (Italien, 1982)
- Igor Belanov (UdSSR, 1986)
- Jean-Pierre Papin (Frankreich, 1991)
- Hristo Stoichkov (Bulgarien, 1994)
- George Weah (Liberia, 1995)
Stanley Matthews (England, 1956)
Stanley Matthews wurde am 1. Januar 1965 von Queen Elizabeth II. zum Ritter geschlagen und durfte fortan den Titel "Sir” tragen. Damit war der ehemalige Rechtsaußen der erste britische Fußballer, dem diese Ehre zuteilwurde.
Nach eindrucksvollen Leistungen für Stoke City wechselte Matthews im Sommer 1947 zum FC Blackpool, für den er bis Januar 1962 in 390 Spielen auflief, bevor er zu Stoke zurückkehrte. Mit Blackpool holte er 1953 den englischen Pokal und wurde 1956 als Spieler von Blackpool mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet. Bis heute gilt Sir Stanley Matthews als einer der besten Fußballer in der Geschichte Englands (54 Länderspiele) und er war der erste Spieler überhaupt, der einen Ballon d'Or entgegennehmen durfte.
Bis heute ist Matthews aber auch der älteste Spieler der jemals mit dem Ballon d`Or ausgezeichnet wurde. Somit hält der Engländer also gleich zwei besondere Statistiken bei dieser Auszeichung für sich. Die englische Fußballlegende verstarb am 23. Februar 2000 im Alter von 85 Jahren, kurz nach seinem Geburtstag. Im Jahr 1992 überstand eine Herzattacke.
Alfredo Di Stefano (Argentinien/Spanien, 1957 & 1959)
Den meisten Fans der jüngeren Generation sagt der Name Alfredo Di Stefano vermutlich nichts oder nicht viel, doch der frühere Offensivspieler ist eine der bedeutendsten Figuren in der Geschichte von Real Madrid. Der in Buenos Aires, Argentinien, geborene Di Stéfano spielte sowohl für die argentinische Nationalelf (sechs Spiele, sechs Tore) als auch für die spanische Auswahl (31 Spiele, 23 Tore).
Im blütenweißen Trikot der Königlichen stieg Di Stéfano zum Superstar auf, absolvierte 392 Spiele für die Madrilenen und verbuchte dabei unglaubliche 351 Torbeteiligungen. Acht spanische Meistertitel sowie fünf Erfolge im Europapokal der Landesmeister sind Di Stefanos wohl größte Errungenschaften. Zudem gewann er je einmal den spanischen Pokal und einmal den Weltpokal mit Real Madrid. Fünfmal wurde er in der spanischen ersten Liga Torschützenkönig, einmal im Europapokal. In den Jahren 1957 und 1959 wurde Di Stéfano mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet. In der Spielzeit 1946/47 gewann er mit Argentinien die Copa América.
Bevor er sich bei den Königlichen einen Namen machte, gewann Di Stéfano zwei argentinische und drei kolumbianische Meistertitel. Seit 2000 ist er zum Ehrenpräsdient bei Real Madrid ernannt und die Spielstätte der zweiten Mannschaft der Königlichen trägt seinen Namen.
Noch heute huldigt der spanische Fußballgigant seiner großen Legende und benennt ihn auf der vereinseigenen Homepage selbst als den besten Fußballspieler in der Geschichte von Real Madrid. "Unter seiner Führung erreichte der Verein seine glorreichste Epoche", heißt es dort in einem Portrait zum mittlerweile verstorbenen Di Stefano. Am 7. Juli 2014 erlag die Vereinslegende Reals im Alter von stolzen 88 Jahren in einem Madrider Krankenhaus einem Herzinfarkt.
Raymond Kopa (Frankreich, 1958)
Der Franzose Raymond Kopa wechselte im Jahr 1956 von Stade Reims zu Real Madrid, für die er 101 Spiele absolvierte, in denen der ehemalige offensive Mittelfeldspieler starke 73 Torbeteiligungen verzeichnete, bevor er zu Stade Reims zurückkehrte.
Mit den Königlichen gewann Kopa an der Seite Di Stefanos dreimal den Europapokal der Landesmeister sowie zwei spanische Meistertitel. 1958 wurde er als Real-Star mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet. Im selben Jahr wurde er zum Spieler der WM gewählt. Mit Stade Reims gewann Kopa vier von sechs Meistertiteln der Vereinshistorie und wurde 1960 zum Fußballer des Jahres gewählt. Am 3. März 2017 verstarb Kopa im Alter von 85 Jahren im französischen Angers.
Luis Suarez (Spanien, 1960)
Luis Suárez spielte unter anderem in Spanien bei Deportivo La Coruña und dem FC Barcelona. Er war besonders erfolgreich bei den Katalenen und holte neben zwei spanischen Meister- sowie Pokaltiteln auch den Ballon d’Or im Jahr 1960. Später zog es den damaligen Mittelfeldspieler weiter zu Inter Mailand und auch mit den Nerazurri sammelte Suarez Titel um Titel.
Neben drei italienischen Meistertiteln holte Suárez mit Inter Mailand auch zwei Erfolge im Europapokal der Landesmeister sowie zweimal den Weltpokal. Im Jahr 1964 wurde der 32-fache spanische Nationalspieler (14 Tore) Europameister. Suárez, der auch als Trainer arbeitete (u. a. bei der spanischen Nationalmannschaft), verstarb am 9. Juli 2023 in Mailand an den Folgen einer Herzinsuffizienz.
Omar Sivori (Argentinien/Italien, 1961)
Omar Sivori wurde am 2. Oktober 1935 in Argentinien geboren. Später spielte er für die italienische Nationalmannschaft, für die er in neun Spielen acht Tore erzielte, nachdem er bereits 19 Mal für die argentinische Auswahl auflief. In seiner Wahlheimat stand er für den SSC Neapel und Juventus Turin auf dem Rasen und erzielte in 326 Pflichtspielen 180 Tore.
Sivori gewann jeweils drei italienische Meistertitel und Pokalsiege mit Juventus sowie drei Meistertitel mit River Plate Buenos Aires in Argentinien. 1961 erhielt der Offensivspieler im Trikot von Juventus den Ballon d’Or. Am 17. Februar 2005 verstarb Omar Sivori im Alter von 69 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Josef Masopust (Tschechoslowakei, 1962)
Josef Masopust, der im heutigen Tschechien geboren wurde, gilt als einer der größten Fußballer seines Landes und wurde achtmal tschechoslowakischer Meister. Nach langer Krankheit starb die tschechische Fußballlegende am 29. Juni 2015 in Prag.
Neben dem Gewinn des Ballon d’Or im Jahr 1962 ist seine Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft im selben Jahr sein wohl größter Erfolg. Im Endspiel traf Masopust, unterlag mit der CSSR aber mit 1:3 gegen Brasilien. In 63 Länderspielen erzielte der ehemalige Mittelfeldspieler insgesamt zehn Tore.
Lev Yachine (UdSSR, 1963)
Der frühere Torwart Lev Yachine absolvierte 74 Länderspiele für die UdSSR und ist bis heute der einzige Torhüter, der mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet wurde.
Yachine verbrachte seine fußballerische Glanzeit bei Dinamo Moskau, mit denen er fünfmal sowjetischer Meister und dreimal sowjetischer Pokalsieger wurde. 1956 wurde er mit der Sowjetunion Olympiasieger und 1960 Europameister. 1963 erhielt der Torhüter den Ballon d’Or. Am 20. März 1990 verstarb Yachine an einer Magenkrebserkrankung.
Denis Law (Schottland, 1964)
Denis Law stand für Manchester United über 400 Mal auf dem grünen Rasen und absolvierte 72 Spiele für den Stadtrivalen Manchester City. Für die Red Devils stieg der Schotte zur Vereinsikone auf, gewann zwei englische Meistertitel, einen FA Cup, zweimal den englischen Supercup, einen Europapokal der Landesmeister und 1964 den Ballon d’Or.
Der 54-fache schottische Nationalspieler verstarb am 17. Januar 2025 im Alter von 84 Jahren, nachdem er an einer schweren Alzheimererkrankung litt.
Florian Albert (Ungarn, 1967)
Florian Albert absolvierte 75 Länderspiele für Ungarn, in denen er 31-mal erfolgreich war. 1960 wurde er mit der ungarischen Nationalmannschaft Dritter bei den Olympischen Spielen.
Der frühere Stürmer wurde unter anderem viermal ungarischer Meister mit Ferencváros Budapest und dort zweimal zum Fußballer des Jahres gewählt. 1967 erhielt er den Ballon d’Or. Am 31. Oktober 2011 erlag Florian Albert einem Herzinfarkt.
Gianni Rivera (Italien, 1969)
Der Name Gianni Rivera wirkt nicht nur äußerst klangvoll, er versprach auch ganz große Fußballkunst. Der frühere offensive Mittelfeldspieler des AC Mailand gehört zu den bedeutendsten Spielern in der Vereinsgeschichte der Rossoneri. Er bestritt 654 Pflichtspiele für Milan, wurde dreimal italienischer Meister, viermal italienischer Pokalsieger, holte zweimal den Europapokal der Pokalsieger, einmal den Weltpokal und zweimal den Europapokal der Landesmeister.
Darüber hinaus holte der heute 82-jährige Rivera mit der italienischen Nationalmannschaft 1968 die Europameisterschaft und wurde ein Jahr später mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet.
Oleg Blokhin (UdSSR, 1975)
Oleg Blokhin machte sich neben 101 Länderspielen für die UdSSR vor allem im Trikot von Dynamo Kiew einen Namen im Weltfußball. Er war in 578 Pflichtspielen für den ukrainischen Rekordmeister an 371 Treffern direkt beteiligt und wurde als Profi von Kiew zwölfmal zum Fußballer des Jahres gewählt.
Sieben sowjetische Meistertitel, fünf sowjetische Pokalsiege, zwei Siege im Europapokal der Pokalsieger und ein Sieg im UEFA-Supercup zieren die erfolgreiche Vereinskarriere des einstigen Stürmers.
Mit der UdSSR holte Blokhin zweimal die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen (1972 und 1976). Im Jahr 1975 erhielt er den Ballon d’Or.
Allan Simonsen (Dänemark, 1977)
Drei deutsche Meisterschaften, einen DFB-Pokal und den Ballon d’Or 1977 gewann der Däne Allan Simonsen als Profi von Borussia Mönchengladbach, bevor er 1979 zum FC Barcelona wechselte, wo er ebenfalls Eindruck hinterlassen konnte. Nach 249 Pflichtspielen für die Borussia und 117 Toren im Trikot der Fohlen war Simonsen bei den Katalanen an 57 Pflichtspieltoren direkt beteiligt und absolvierte 129 Spiele für den spanischen Fußballgiganten. Mit dem FC Barcelona holte der 57-fache Nationalspieler den spanischen Pokal sowie den Europapokal der Pokalsieger.
Als Trainer war Simonsen unter anderem für die Nationalmannschaften der Färöer Inseln sowie Luxemburg tätig.
Kevin Keegan (England, 1978 & 1979)
Mit seiner Klasse bereicherte Kevin Keegan einst auch die Bundesliga. Für den Hamburger SV absolvierte "Mighty Mouse” 113 Spiele und wurde 1979 deutscher Meister. Zuvor war der Stürmer bereits überaus erfolgreich für den FC Liverpool unterwegs: In 322 Pflichtspielen für die Reds war er an 188 Toren direkt beteiligt, ehe er nach Deutschland kam.
Drei englische Meistertitel, zwei Siege im UEFA-Pokal, ein englischer Pokalsieg sowie ein Sieg im englischen Supercup gehören zu Keegans erfolgreicher Zeit beim FC Liverpool. Mit dem Top-Klub von der Anfield Road holte er außerdem den Pokal der Landesmeister 1977. In den beiden darauffolgenden Jahren wurde der kleine wendige Stürmer Keegan im Trikot des HSV zweimal in Folge mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet.
Als Trainer arbeitete der heute 74-Jährige unter anderem für Manchester City und Newcastle United.
Paolo Rossi (Italien, 1982)
Paolo Rossi verbrachte seine gesamte Karriere in Italien und lief unter anderem für Como, Vicenza, den AC Mailand und Juventus Turin auf. Bei der alten Dame war Rossi eine bedeutende Figur in der Vereinshistorie und absolvierte in Turin im Laufe seiner Karriere die meisten Spiele für einen Klub.
Für die italienische Nationalmannschaft war der Stürmer in 48 Länderspielen 20-mal als Torschütze erfolgreich und wurde 1982 in Spanien Weltmeister, als Italien im Finale Deutschland mit 3:1 besiegte.
Neben zwei italienischen Meistertiteln und einem italienischen Pokalsieg holte Rossi mit Juventus Turin auch auf internationaler Ebene einige Titel. So gewann er beispielsweise den Titel der Königsklasse, den Europapokal der Pokalsieger und einen UEFA-Supercup. Im Jahr, in dem Rossi mit Italien die Weltmeisterschaft holte, wurde er auch mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet.
Am 9. Dezember 2020 verstarb der frühere Mittelstürmer und italienische Fußballheld an Lungenkrebs.
Igor Belanov (UdSSR, 1986)
Der ehemalige Nationalspieler der damaligen UdSSR, Igor Belanov, war vor allem für Dynamo Kiew ein absoluter Erfolgsgarant. Für den ukrainischen Top-Klub traf er in 158 Pflichtspielen ganze 52 Mal.
Neben Engagements bei Odessa und Mariupol war Belanov auch in Deutschland tätig, wo er für Eintracht Braunschweig und Borussia Mönchengladbach spielte. In seiner Karriere sammelte Belanov je zwei sowjetische Meister- und Pokalsiege sowie einen Europapokal der Pokalsieger ein und erhielt 1986 den Ballon d’Or, als der heute 64-Jährige für Kiew spielte.
Jean-Pierre Papin (Frankreich, 1991)
Jean-Pierre Papin dürfte zumindest dem einen oder anderen Fan des FC Bayern ein Begriff sein, schließlich spielte der Franzose von 1994 bis 1996 in München. Seine wohl beste Zeit hatte Papin allerdings in seiner französischen Heimat, wo er vor allem bei Olympique Marseille eindrucksvolle Zahlen erreichen konnte: 191 Torbeteiligungen in 275 Pflichtspielen stehen für den 1,75 m großen Mittelstürmer dort zu Buche.
Neben dem FC Bayern und Marseille spielte Papin unter anderem auch für Girondins Bordeaux, Club Brügge und den AC Mailand. Mit den Rossoneri holte Papin unter anderem zwei italienische Meistertitel und die Champions League. Zudem gewann er zahlreiche weitere Titel, darunter vier französische Meistertitel mit Marseille sowie den UEFA-Cup mit dem FC Bayern. 1991 erhielt Papin als Profi von Marseille den Ballon d’Or.
Die nach der Karriere eingeschlagene Trainerlaufbahn verlief deutlich weniger erfolgreich. Seit Sommer ist Papin vereinslos und war zuletzt für die zweite Mannschaft von Olympique Marseille aktiv.
Hristo Stoichkov (Bulgarien, 1994)
Mit 146 direkten Torbeteiligungen in 255 Pflichtspielen für den FC Barcelona stieg Hristo Stoichkov zur Klub-Legende der Katalanen auf. Damit zählt der ehemalige Außenbahnspieler nicht nur in Spanien zu den besten Offensivspielern, sondern gilt auch in seiner Heimat Bulgarien bis heute als fußballerischer Nationalheld. Dreimal wurde Stoichkov im Barça-Trikot zum Fußballer des Jahres gewählt, zuvor war ihm dies bereits zweimal in seiner Heimat gelungen.
In der Saison 1989/90 sicherte sich Stoichkov für ZSKA Sofia mit 38 Treffern den Goldenen Schuh als erfolgreichster Torjäger des Kontinents. Fünf spanische Meistertitel, zwei Siege im UEFA-Supercup sowie unter anderem zwei Siege im spanischen Pokal, vier Siege im spanischen Superpokal, ein Sieg im Europapokal der Pokalsieger und zahlreiche weitere Titel, auch in seiner Heimat Bulgarien, zieren die eindrucksvolle Erfolgsvitrine des heute 59-Jährigen.
Als Barça-Star wurde 1994 seine große Klasse mit einem Ballon d'Or gewürdigt. Heute arbeitet Stoichkov in der FIFA-Geschäftsstelle.
George Weah (Liberia, 1995)
George Weah gilt bis heute als einer der besten und bedeutendsten Fußballer Afrikas. In seiner beeindruckenden Karriere kam er auf 75 Länderspiele für Liberia.
Im Trikot des AC Mailand avancierte er zu einem Star der italienischen Serie A und erzielte in 147 Pflichtspielen für die Rossoneri 58 Tore. Der dreimalige Afrikas Fußballer des Jahres gewann mit dem AC Mailand zwei Meistertitel, war aber auch bei anderen Klubs wie der AS Monaco und Paris Saint-Germain erfolgreich.
Im Trikot von PSG wurde Weah 1994 Torschützenkönig der Königsklasse und gewann unter anderem den französischen Meistertitel. 1995 wurde Weah als Spieler des AC Mailand schließlich zum Weltfußballer gewählt und gewann als erster Afrikaner überhaupt auch den Ballon d’Or.
Weahs Sohn Timothy wurde ebenfalls Profi und steht aktuell per Leihe von Juventus Turin bei Olympique Marseille unter Vertrag.
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