Verblüffend: Bobic lehnte Kompany-Transfer ab und sendet Botschaft an Max Eberl

Nach seiner aktiven Profilaufbahn war Ex-Stürmer Fredi Bobic auch als Funktionär und Entscheider im deutschen Fußball unterwegs und musste dabei die ein oder andere schwere Entscheidung treffen. Eine der schwierigsten davon war vermutlich, Vincent Kompany eine Absage zu erteilen.
Fredi Bobic
Fredi Bobic / Sebastian Widmann/GettyImages
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Fredi Bobic hat im Fußball schon eine ganze Menge erlebt. Sowohl als aktiver Profi, unter anderem beim VfB Stuttgart, Borussia Dortmund, Hertha BSC oder Hannover 96, als auch in seiner Funktion als Sportdirektor und Sportvorstand beim VfB Stuttgart, als Sportvorstand von Eintracht Frankfurt sowie als Geschäftsführer Sport bei Hertha BSC in Berlin. Mittlerweile ist der 54-jährige Ex-Stürmer als Abteilungsleiter Fußball beim polnischen Klub Legia Warschau unter Vertrag und war am heutigen Freitagabend bei der Sky-Sendung "Gesagt, gemeint!” live zugeschaltet. Dabei ließ Bobic tief blicken und verriet, dass er einst die Verpflichtung von Bayern-Coach Vincent Kompany verwarf.

Bobic und Kompany sprachen über Hertha-Wechsel

Dort wurde Bobic direkt auf eine kleine Anekdote angesprochen, bei der er als Entscheider bei Hertha BSC in Gesprächen mit dem Trainer-Shootingstar Vincent Kompany vom FC Bayern stand. Eine Verpflichtung des Belgiers kam allerdings nicht zustande.

"Wir haben wirklich ein überragendes Gespräch in Düsseldorf geführt und waren den ganzen Abend zusammengehockt."

Fredi Bobic über Kompany

"Er war damals Trainer beim RSC Anderlecht und wollte sich verändern. Er ist dann nach Burnley gegangen und nicht nach Berlin“, stieg Fredi Bobic in diese Thematik ein, und anfangs glaubte man noch, Kompany hätte der Hertha um Bobic einen Korb gegeben – dem war aber letztlich wohl nicht so.

"Wir haben wirklich ein überragendes Gespräch in Düsseldorf geführt und waren den ganzen Abend zusammengehockt“, so Bobic weiter, der sofort in höchsten Tönen von Kompany schwärmte. "Eine herausragende Persönlichkeit, muss man ganz ehrlich sagen! Sein Denken über Fußball, einfach richtig, richtig gut! Er will nur über Fußball sprechen, und das ist genau das, was dem FC Bayern sehr, sehr guttut.“

Bobic gab Kompany einen Korb!

Von Sommer 2021 bis Ende Januar 2023 Geschäftsführer bei Hertha BSC: Fredi Bobic
Von Sommer 2021 bis Ende Januar 2023 Geschäftsführer bei Hertha BSC: Fredi Bobic / Markus Gilliar - GES Sportfoto/GettyImages

"[...] weil ich auch nicht das Gefühl hatte, dass er genau gerade der ist, der in unsere Situation, die wir in Berlin hatten, mit der Mannschaft, mit den Spielern, rein passt, von seiner Denke her, auch wie er Fußball spielen möchte."

Bobic über Absage an Kompany

Doch Bobic gab dem belgischen Coach damals eine Absage. "Es hat damals nicht funktioniert, aus verschiedenen Gründen – weil ich auch nicht das Gefühl hatte, dass er genau gerade der ist, der in unsere Situation, die wir in Berlin hatten, mit der Mannschaft, mit den Spielern, rein passt, von seiner Denke her, auch wie er Fußball spielen möchte. Aber es hatte nichts mit seiner Person, seiner Ausstrahlung oder auch mit seinen Ideen zu tun“, bestätigte Bobic, dass er damals von einer Kompany-Verpflichtung abgerückt war. Kompany wechselte im Sommer 2022 von Anderlecht zum FC Burnley - die Hertha verpflichte stattdessen Sandro Schwarz als Cheftrainer.

Bobic freut sich für FC Bayern und Max Eberl

"Das ist eine sehr, sehr gute Entscheidung, die Max Eberl da getroffen hat. Es wurde ja immer so ein bisschen als Not-Entscheidung hingestellt."

Bobic mit Lob für Max Eberl

Den FC Bayern München beglückwünschte Bobic zum Kompany-Transfer und lobte in diesem Zusammenhang auch Sportvorstand Max Eberl. "Er [Kompany, Anm. d. Red.] hat, glaube ich, dann diese zwei Jahre in Burnley gut genutzt, um Erfahrungen zu sammeln, und ich bin auch der gewesen, der auch öffentlich immer gesagt hat: Das ist eine sehr, sehr gute Entscheidung, die Max Eberl da getroffen hat. Es wurde ja immer so ein bisschen als Not-Entscheidung hingestellt“, sendete Bobic Lob an seinen Kollegen Eberl.

Beim FC Bayern München ist man froh, Vincent Kompany als Trainer zu haben
Beim FC Bayern München ist man froh, Vincent Kompany als Trainer zu haben / Inaki Esnaola/GettyImages

"Ihm geht’s wirklich immer nur um das Spiel und er ist kein Entertainer für die Öffentlichkeit draußen, sondern eben der Trainer, der zeigt, was wichtig ist auf dem Platz, und das macht er herausragend und macht die Jungs auch besser [...]"

Bobic mit Lob für Kompany

Auch zum Abschluss dieses Themas hatte Fredi Bobic noch einen Lobgesang auf Vincent Kompany parat und kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: "Ihm geht’s wirklich immer nur um das Spiel und er ist kein Entertainer für die Öffentlichkeit draußen, sondern eben der Trainer, der zeigt, was wichtig ist auf dem Platz, und das macht er herausragend und macht die Jungs auch besser – das ist ja das Entscheidende auch. Die Stimmung vom Platz geht dann auch auf die Tribüne und geht dann auch zu den Medien und den Kritikern.“ Vielleicht hätte sich Bobic rückblickend dann doch gerne für eine Verpflichtung des Belgiers entschieden.


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