Tillman über Bayern-Abschied: "Sie wollten mich nicht mehr"
Von Oliver Helbig
Malik Tillman galt einst als große Nachwuchshoffnung des FC Bayern München, doch im Profikader des deutschen Rekordmeisters konnte sich der talentierte Mittelfeldspieler nie durchsetzen. Stattdessen versuchte sich der 22-jährige gebürtige Nürnberger auf Leihbasis in Schottland bei den Glasgow Rangers und anschließend bei der PSV Eindhoven. Dort überzeugte Tillman so sehr, dass die Niederländer im vergangenen Sommer die Kaufoption in Höhe von 12 Millionen Euro zogen und den ehemaligen Bayern-Jugendspieler bis 2028 fest an sich banden. Damit wurde Tillman zum vierteuersten Neuzugang der Vereinsgeschichte der PSV.
Tillman, der sich auch in dieser Saison mit vier Toren und einer Vorlage in acht Einsätzen in der Eredivisie in ausgezeichneter Form präsentiert, hätte sich eine Zukunft in München sicherlich vorstellen können, doch diese Entscheidung wurde ihm nach eigener Aussage mehr oder weniger aus der Hand genommen. "Die ganze Sache lag bei Bayern, sie wollten mich im Grunde nicht mehr. PSV hatte das Recht, mich zu kaufen. Sie waren die erste Option, und ich hatte daher eigentlich keine Chance, etwas zu sagen“, so Tillman (zitiert vom Journalisten Charles Boehm).
Den festen Wechsel nach Eindhoven bedauert Tillman, der mittlerweile bereits 14 Länderspieleinsätze für die USA auf dem Buckel hat, allerdings keineswegs. "Trotzdem bin ich glücklich bei PSV“, ergänzt Tillman seine Bayern-Aussage und bekräftigt: "Ich freue mich sehr, dass ich länger bei der PSV bleiben werde. Die erste Saison war großartig und ich hoffe, dass wir in den kommenden Jahren noch viele weitere Trophäen gewinnen.“ Auch Tillmans Trainer Peter Bosz, der zuvor schon Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen trainierte, zeigte sich vor der aktuellen Saison glücklich mit der Verpflichtung des Spielers: "Ich bin sehr froh, dass er bleibt", so Bosz damals und fügte an: "Ich bin gespannt, wie er sich weiterentwickeln wird.“
Mittlerweile beträgt der Marktwert des früheren Münchners stolze 20 Millionen Euro und die Entwicklung scheint in die richtige Richtung zu gehen.
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