Sparkurs beendet? Bayern-Boss Dreesen macht deutliche Transferansage

Jan-Christian Dreesen ist als CEO und Finanzexperte eine der wichtigsten Personen in der Führungsriege des FC Bayern. Nun hat Dreesen mit Blick auf die Transferaktivitäten des Rekordmeisters deutliche Worte gesprochen.
Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen
Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen / ALEXANDRA BEIER/GettyImages
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Der FC Bayern München musste im Sommer einige bittere Niederlagen bei Transfers hinnehmen und zusehen, wie Wunschspieler sich für andere Vereine entschieden. So etwa bei Florian Wirtz, den es zum FC Liverpool zog, oder Nick Woltemade, der nun für Newcastle United auf Torejagd geht.

Sportvorstand Max Eberl war in seinem Handeln auf dem Transfermarkt zudem stark eingeschränkt und musste sich im Kampf um Stars quasi mit den Händen auf dem Rücken wehren. Die Münchner hatten sich selbst einen Sparkurs auferlegt und so war es gegen Ende des Transferfensters sogar die Vorgabe, nur noch eine Leihe zu realisieren, was mit dem Deal um Nicolas Jackson dann auch geschah.

Es entstand zunehmend der Eindruck, dass der deutsche Rekordmeister im Werben um große Stars weder weiterhin über die nötige Strahlkraft noch über die finanzielle Macht verfüge, um mit den vermeintlich ganz Großen der Fußballwelt mithalten zu können. Bayerns Vorstandschef Jan-Christian Dreesen stellt sich nun diesem Eindruck entgegen und findet klare Worte.

Transfermacht des FC Bayern: Dreesen mit deutlicher Ansage

"Wir können uns jeden Transfer leisten, den wir machen wollen."

Bayern-CEO Dreesen mit Transferansage

In einem Interview mit WELT AM SONNTAG setzte der 58-jährige Bayern-Boss zu einer verbalen Machtdemonstration an. "Wir können uns jeden Transfer leisten, den wir machen wollen", so Dreesen deutlich. "Wir haben eine ausgezeichnete Kapitalquote, dem FC Bayern geht es sehr gut. Aber wir wollen einen Spieler bezahlen können – ohne zur Bank rennen zu müssen", stellte der CEO des Rekordmeisters klar und betonte: "Das ist nicht die DNA des FC Bayern.“

Dennoch gab Dreesen zu, dass der FC Bayern im internationalen Vergleich einen schweren Stand hat. Vor allem die englische Premier League ist in diesem Bereich weit voraus. "Der Tabellenletzte der englischen Liga hat mit 125 Millionen Euro 60 Millionen mehr Medien-Einnahmen als wir", stellte Dreesen einen ernüchternden Vergleich auf. Ganz zu schweigen von den Großmächten der vermeintlich besten Liga der Welt sowie dem Rest in der fußballerischen Spitze Europas.

Erfolg nicht um jeden Preis

"Wir dürfen nie vergessen, wo unser Fundament liegt."

Dreesen kritisch zu Auslandsspielen

Um diesem finanziellen Spagat entgegenzuwirken, will Dreesen nicht um jeden Preis verrückte Dinge machen, sondern den Bezug zu traditionellen Werten nicht verlieren. So wehrt sich der CEO von Bayer beispielsweise gegen die Idee, Pflichtspiele des Geldes wegen ins Ausland zu verlegen. "Wir dürfen nie vergessen, wo unser Fundament liegt“, so die eindrückliche Mahnung von Dreesen zu diesem Thema.


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