Zweifel an Durchführbarkeit der EURO 2020 wachsen: Entscheidung Anfang März!

Angesichts der aktuellen europaweiten Infektionszahlen bezüglich des Corona-Virus kann man ernsthafte Zweifel an der Durchführbarkeit eines paneuropäischen Turniers haben, das bereits in gut sechs Monaten beginnen soll. Die Stimmen derer, die für eine Durchführung in nur einem Gastgeberland plädieren, werden jedenfalls täglich lauter.

Zuletzt vernahm man die von Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge. In einem der tz und dem Münchener Merkur gegeben Interview sprach er von der Möglichkeit, die EURO2020 nur in einem Land stattfinden zu lassen.

Corona hat die Ausgangslage komplett verändert

"Man darf nicht vergessen", so Rummenigge, "dass die Idee dieser speziellen Austragung des Turniers entstanden ist, als es Corona noch nicht gab." Und deutet damit an, das ursprüngliche Konzept aufgrund der nun völlig veränderten Ausgangslage, nochmal zu überdenken.

Auch er drängt auf baldige Klärung, ob und wie und wo die EM stattfinden kann: Karl-Heinz Rummenigge / Pool/Getty Images

Damit stößt Rummenigge ins gleiche Horn, wie schon vor einiger Zeit die französische Zeitung Le Parisien, die sich bereits im vergangenen November auf angebliche interne Überlegungen bei der UEFA berief, das Turnier in Russland austragen zu lassen.

Die anfängliche Idee, kreiert vom damaligen UEFA-Präsidenten Michel Platini, sah zum sechzigsten Jubiläum der Europameisterschaft (der erste kontinentale Wettstreit fand im Jahr 1960 statt) ein über den gesamten Kontinent verteiltes Turnier vor.

Die paneuropäische EM war seine Idee: Michel Platini / VALERY HACHE/Getty Images

Zwölf verschiedene Spielorte in genauso vielen Ländern - so der durchaus charmante Plan. Wobei sich schon damals Fragen nach der Sinnhaftigkeit stellten, 24 Mannschaften über einen Monat hinweg die Geographie des Kontinents in Länge und Breite bereisen zu lassen.

Entscheidung soll spätestens am 5. März fallen

Noch hält auch der jetzige UEFA-Boss Aleksander Ceferin an dieser Idee fest, operiert aber dabei schon mit neuen Szenarien. Von einer EM mit Zuschauern über einen kompletten Ausschluss derselbigen reicht dabei die Bandbreite.

Will am 5. März die Entscheidung über die EURO2020 fällen: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin / Robbie Jay Barratt - AMA/Getty Images

Doch wie gesagt: die Stimmen der Kritiker dieses Modells in Zeiten, in denen die Corona-Infektionen sich weiterhin auf sehr hohem Niveau bewegen, werden lauter.

Und auch die Stimmen derer, die nun eine möglichst zeitnahe Entscheidung fordern. Zu denen auch Rummenigge gehört: "Die UEFA wird und muss in den nächsten Wochen eine Entscheidung fällen, wie und wo das Turnier stattfinden soll."

Tatsächlich will der Verband spätestens am 5. März entscheiden, ob und wenn ja, wie und wo, die 16. Fußball-Europameisterschaft durchgeführt wird.