WM-Vorschau: Die beste Startaufstellung von Mexiko

Kommt Mexiko diesmal übers Achtelfinale hinaus?
Kommt Mexiko diesmal übers Achtelfinale hinaus? /
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Der deutsche WM-Schreck von 2018, Mexiko, ist auch bei der WM 2022 von Katar wieder vertreten. Der mittelamerikanische Vertreter möchte den kleinen Fluch loswerden, der bei den letzten WM-Turnieren stets für das Aus im Achtelfinale gesorgt hat. Der Kader des Weltranglisten-13. zeigt jedoch, dass dieses Unterfangen schwierig wird. Wir werfen einen Blick auf die beste Startelf Mexikos.


1. Tor:

Guillermo Ochoa ist eine absolute Legende im mexikanischen Tor. Der 37-Jährige hat insgesamt 129 Länderspiele bestritten und schon das ein oder andere Mal bei Turnieren spektakuläre Leistungen gezeigt. Der Keeper, der früher in Spanien, Frankreich und Belgien aktiv war, steht heute zwischen den Pfosten des mexikanischen Top-Klubs CF América. Die WM 2022 in Katar wird wohl seine letzte.

2. Abwehr:

In der Abwehr fehlen die großen Namen vergangener Tage, wie beispielsweise Rafael Marquez. Rechtsverteidiger Jorge Sánchez von Ajax Amstderdam ist praktisch der einzige Abwehrspieler, der bei einem europäischen Top-Klub unterwegs ist. Der 24-Jährige ist kein absoluter Stammspieler, weist aber insbesondere im Spiel nach vorne Qualitäten auf. Abwehr-Leader ist der 31-jährige Néstor Araújo, der 60 Länderspiele bestritten hat und für CF América spielt. Sein Nebenmann sollte César Montes sein. Der 25-Jährige ist für den CF Monterrey aktiv, könnte den Sprung nach Europa allerdings noch schaffen. Auf der linken Seite ist mit Jesús Angulo ebenfalls ein Spieler vorgesehen, der in der Heimat aktiv ist. Der 24-Jährige kickt für Tigres UANL, den wohl bekanntesten Klub der Landes. Mit einem TM-Marktwert von sieben Millionen Euro ist Angulo der wertvollste mexikanische Verteidiger.

3. Mittelfeld:

Ajax-Akteur Edson Álvarez ist aktuell der Star der Truppe und in Bezug auf die WM wohl auch der wichtigste Spieler. Der Mittelfeldspieler stand im Sommer kurz vor einem Transfer zu Manchester United, musste aber letztlich doch in Amsterdam bleiben. Der 25-Jährige wird die WM allerdings als Spielwiese nutzen wollen, um sich nochmal für einen Wechsel zu einem absoluten Top-Klub empfehlen zu können. Zu den prominentesten Kickern des Landes zählt auch Héctor Herrera. Der 32-Jährige war früher für Atlético aktiv und kickt heute für den FC Houston in der MLS. Érick Gutiérrez (Eindhoven) und Carlos Rodríguez (Cruz Azul) wären interessante Alternativen.

Die offensive Mittelfeld-Reihe Mexikos ist sehr prominent besetzt. Mit Hirving Lozano (Neapel) und Tecatito (FC Sevilla) stehen zwei begnadete Rechtsaußen zur Verfügung, jedoch fällt Tecatito wegen eines Beinbruchs aus. Auf der linken Seite spricht vieles für Alexis Vega von Deportivo Guadalajara, der auf seiner Position nicht viel Konkurrenz hat. Auf der Zehn bzw. als hängende Spitze wäre der erfahren Carlos Vela die geeignete Wahl. Der 33-Jährige, der beim FC Arsenal einst als riesiges Talent galt, kickt heute zwar nur noch in der MLS, hat dort aber mit dem Los Angeles FC die Meisterschaft gewonnen.

4. Angriff:

In der Sturmspitze sollte eigentlich Raúl Jiménez gesetzt sein, der einst für Atlético Madrid aktiv war und nun für Wolverhampton spielt und für den Klub in 150 Spielen 55 Tore geschossen und 23 Treffer vorbereitet hat. Der 31-Jährige konnte jedoch im Laufe der Saison nur drei Premier-League-Spiele absolvieren, weil er an Hüftproblemen laboriert. Sollte der Angreifer nicht im Vollbesitz seiner Kräfte antreten, könnte nochmal die Stunde der Sturm-Legende Chicharito schlagen. Der 34-Jährige, der früher unter anderem für Leverkusen, Manchester und Real Madrid aktiv war, kickt aktuell für Los Angeles Galaxy. Das macht er auch gar nicht so schlecht. In der abgelaufenen MLS-Saison hat der Torjäger insgesamt 18 Treffer markiert.

Die beste Mexiko-Aufstellung im Überblick

Guillermo Ochoa - Jorge Sánchez, César Montes, Néstor Araújo , Jesús Angulo - Edson Álvarez, Héctor Herrera - Hirving Lozano, Alexis Vega Carlos Vela - Raúl Jiménez

Fazit:

Mexiko gehört sicherlich nicht zu den Favoriten, sondern stellt eher eine mittelmäßig gute Mannschaft. Zu den Stars gehören Edson Álvarez, Hirving Lozano und Raúl Jiménez. Ansonsten ist jedoch fast das komplette Team lediglich in der mexikanischen Liga oder der MLS aktiv. Beide Ligen sind zwar nicht schlecht, haben mit europäischen Top-Niveau jedoch wenig zu tun. Viele Spieler kommen langsam in die Jahre und werden ihr letztes WM-Turnier spielen. Die große Erfahrung der meisten Akteure kann auf der einen Seite helfen, jedoch fehlt es an starken frischen Kräften. Nimmt man die letzten Turniere als Maßstab, so ist ist Mexiko ein Team, dass häufig in die K.o.-Runde kommt, jedoch im Achtelfinale die Segel streicht. Die K.o.-Phase ist auch in diesem Jahr wieder möglich, da die Gruppen-Gegner neben Argentinien “nur“ Polen und Saudi Arabien lauten. Ein Einzug ins Viertelfinale wäre dann aber schon überraschend und kann nur über einen guten Team-Spirit erreicht werden.