Dänemark macht Jagd auf DFB-Rekord: Zeichen der Stärke oder böses Omen?

Stuart Franklin/GettyImages
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Die Dänen zeigen in der laufenden WM-Qualifikation, dass die hervorragende EM in diesem Jahr keine Eintagsfliege war. Die Nordeuropäer scheiterten im Halbfinale nur durch viel Pech an England (1:2). Das Team von Trainer Kasper Hjulmand hat aber längst Jagd auf das nächste große Turnier gemacht - und ist drauf und dran, sogar einen Rekord zu attackieren.


Das Nationalteam aus Dänemark hat sein Ticket für die WM 2022 längst gelöst. Der EM-Halbfinalist dominiert die Gruppe F nach Belieben und hat unter anderem Schottland, Israel und Österreich längst distanziert. Dies gelang dem Team zudem auf absolut überzeugende Art und Weise. Schließlich stehen derzeit acht Siege aus acht Spielen und 27:0 Tore auf dem Konto der Dänen.

Demnach hat Danish Dynamite noch die Chance, die maximale Anzahl von 30 Punkten zu erreichen. Hierfür müssten lediglich die beiden verbliebenen Partien gegen Färöer und Schottland siegreich bestritten werden.

Deutschland, Spanien und Holland hielten sich ebenfalls schadlos: Ein gutes Omen?

Bislang gelang es in der Historie seit 1982 lediglich drei europäischen Vertretern, sich in einer WM-Qualifikation schadlos zu halten. Zum einen trifft dies auf die Niederlande (9 Spiele / 27 Punkte / 17:2 Tore) und Spanien (10 Spiele/ 30 Punkte / 28:5) zu, die 2008/09 eine weiße Weste behielten. Zum anderen konnte Deutschland im Vorfeld der WM 2018 die Qualifikation mit 30 Punkten aus zehn Spielen und 43:4 Toren komplett dominieren.

Für Dänemark wird es sicherlich nicht ganz leicht, an Deutschland vorbeizuziehen, zumal man mit +27 noch das deutlich schlechtere Torverhältnis als die DFB-Elf (+39) vorweist.

Allerdings zeigt uns die Geschichte auch, dass es nicht immer von Vorteil war, zu einfach durch die Qualifikationsphase zu spazieren. Wohingegen sich Spanien und die Niederlande 2010 im Finale wieder trafen, erlebten die Deutschen bei der WM 2018 ein böses erwachen, wie hinlänglich bekannt ist.

Deutschland kann im Übrigen aufgrund der Pleite gegen Nordmazedonien nicht mehr auf 30 Punkte kommen. Vielleicht dürfen wir nachträglich froh darüber sein, dass sich das Schicksal von 2018 folgerichtig in Katar nicht wiederholen kann.