Werder Bremen wartet auf Signal von Kruse - Darum würde eine Rückkehr Sinn ergeben

Max Kruse ist derzeit auf Vereinssuche
Max Kruse ist derzeit auf Vereinssuche / Soccrates Images/Getty Images
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Werder Bremen wartet auf ein Signal von Max Kruse. Das berichtet DeichStube. Demnach haben sich beide Parteien bereits ausgetauscht. Würde eine Rückkehr an die Weser Sinn ergeben?

Die erfolgreiche Bremer Saison 2018/19 hängt eng mit Max Kruse zusammen. In seinem letzten Vertragsjahr blühte der 32-jährige Offensivspieler auf, wurde zum Dreh- und Angelpunkt im Spiel des SV Werder und damit zu einer enorm wichtigen Stütze für Florian Kohfeldt. Elf Tore erzielte Kruse, zehn weitere Treffer bereitete er vor. Jedoch verpasste Werder Europa - und Kruse wechselte zu Fenerbahce Istanbul.

Kruse müsste finanzielle Abstriche machen

Seinen Vertrag hat Kruse mittlerweile gekündigt, solange der Weltverband FIFA im Rechtsstreit nicht gegen ihn entscheidet, ist er ablösefrei zu haben. Aus finanzieller Sicht würde eine Rückkehr aber nur Sinn ergeben, wenn Werder ihn sich leisten kann. Dafür müsste Kruse aber wohl darauf verzichten, mehr zu verdienen als seine Mannschaftskollegen. Und da er nach seiner Kündigung bei Fenerbahce betont hat, dass Geld kein entscheidender Faktor sei, könnte er dem Verein entgegenkommen und auf den ein oder anderen Euro verzichten.

Eine Option mehr für Kohfeldt

Sportlich würden die Bremer damit wieder zu ihren Wurzeln zurückkehren. In der abgelaufenen Saison sollte mit Niclas Füllkrug ein groß gewachsener Angreifer die Bälle festmachen und für Flanken parat stehen, aufgrund des früh in der Saison erlittenen Kreuzbandrisses wurde dieser Plan jedoch schnell zunichtegemacht. Eine Alternative stand nicht bereit, und die Rolle des Kruse-Nachfolgers konnte Yuya Osako nur bedingt erfüllen. Kruse würde also seine eigene Lücke wieder schließen - und Kohfeldt müsste trotzdem nicht auf Füllkrug verzichten.

Anker, Aushängeschild und Führungsfigur: Eine Rückkehr von Max Kruse würde Werder Bremen guttun
Anker, Aushängeschild und Führungsfigur: Eine Rückkehr von Max Kruse würde Werder Bremen guttun / TF-Images/Getty Images

Vorstellbar wäre ein 4-4-2 mit Mittelfeld-Raute, in dem Kruse den Platz hinter der Doppelspitze einnimmt, die von Füllkrug und Osako oder Josh Sargent besetzt wird. Ohne echten Flügelspieler könnte der voraussichtliche Verlust von Milot Rashica kompensiert werden und mit Kruse hätte Kohfeldt wieder einen Anker, auf den er vertrauen kann. Solch ein Spieler hat in der abgelaufenen Saison gefehlt, auch deswegen änderte der Trainer seine Grundformation regelmäßig von einem 4-4-2 mit Raute auf ein 4-3-3, 3-4-3 oder 5-3-2.

Bei der Präsentation der Saison-Analyse betonte Geschäftsführer Frank Baumann, dass die Mannschaft in Zukunft aus jungen und entwicklungsfähigen Spielern bestehen soll. Kruse wäre mit seiner Erfahrung eine wichtige Führungsfigur, die auf und neben dem Platz vorangeht. Die mangelnde Präsenz der Führungsspieler wurde für das schwache Abschneiden verantwortlich gemacht - Kruse könnte Abhilfe schaffen. Dafür genießt er innerhalb des Vereins und der Mannschaft den nötigen Respekt.

Schalke kein Thema

Auch Schalke ist laut DeichStube am Ex-Nationalspieler interessiert, laut Pay-TV-Sender Sky ist an dieser Meldung aber nichts dran. Weil auch Union Berlin nicht als ernstzunehmender Kandidat gilt, läuft vieles auf eine erneute Rückkehr nach Bremen hinaus. Nach dem Fast-Abstieg könnte Kruse die Mannschaft stabilisieren, nach seiner Laufbahn vielleicht sogar im Verein integriert werden, sofern er weiterhin im Geschäft bleiben will. Finanziell und sportlich würde sich der ablösefreie Transfer jedenfalls auszahlen.