Verzichtet Hertha BSC auf Zuschauer? - Weiterhin Geisterspiele im Olympiastadion möglich

Vorerst keine Fans im Berliner Olympiastadion?
Vorerst keine Fans im Berliner Olympiastadion? / ODD ANDERSEN/Getty Images
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Die Bundesliga plant die Rückkehr der Fans in die Stadien. Hertha BSC allerdings verfolgt andere Pläne und könnte zum Auftakt der neuen Saison weiterhin im Olympia-Stadion vor leerer Kulisse spielen.

Wie Bild am Sonntag erfahren hat, denkt die Hertha darüber nach, solange auf Zuschauer zu verzichten, bis der Senat die Obergrenze von 5.000 Fans anhebt. Denn bei lediglich 5.000 Zuschauern dürften sich Aufwand, Kost und Logis kaum rechnen. Die Hertha spielt daher auf Zeit und soll mit den zuständigen Ämtern darüber verhandeln, die Obergrenze anzuheben.

Keine Fans im Olympiastadion - kein böses Blut!

Neben dem finanziellen Aspekt gibt es bei der Hertha einen weiteren Grund, eventuell auf Fans im Olympia-Stadion zu verzichten. "Für 5000 Fans lohnt sich doch der ganze Aufwand nicht. Und außerdem: Wer soll denn die Karten bekommen? Gehen die an die Promi-Fans oder Leute wie mich, die schon über 40 Jahre dabei sind? Das gibt bei der Verteilung doch bloß böses Blut", zitiert die Bild Andreas Langbein, Präsidiumsmitglied des ältesten Hertha-Fanclubs HFC.

Eine Frage, die auch bei anderen Bundesligisten aufkommen könnte. Immerhin müssen bei 5.000 Fans zwangsläufig Abstriche gemacht werden. Und dass die alteingesessenen Steher bessere Chancen haben als die zahlungskräftigen Edelfans, ist zwar ein nobler Gedanken, aber vermutlich ebenso utopisch. Von daher könnte der Schritt der Hertha genau der Richtige sein.