4 heiße Trainerkandidaten bei der TSG Hoffenheim - auch Sebastian Hoeneß gehandelt

Sebastian Hoeneß dirigiert
Sebastian Hoeneß dirigiert / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Die TSG Hoffenheim sucht für die kommende Saison bekanntlich einen neuen Trainer. Nach dem Aus von Alfred Schreuder galt insbesondere Florian Kohfeldt in den vergangenen Wochen als heißer Kandidat im Kraichgau, doch nach ausgiebigen Gesprächen entschloss sich der 37-Jährige zu einem Verbleib bei Werder Bremen.

Die TSG muss ihren Fokus also auf einen anderen Coach richten - laut kicker sind vier Kandidaten in der engeren Auswahl der Hoffenheimer. Wichtig ist es den Verantwortlichen, dass der neue Trainer nicht nur offensiven und mutigen Fußball spielen lässt (der größte Makel von Schreuder), sondern auch keinen Stallgeruch, sprich: keine Vergangenheit, bei der TSG besitzt.

1. Jesse Marsch

Jesse Marsch ist in Salzburg sehr erfolgreich
Jesse Marsch ist in Salzburg sehr erfolgreich / Franz Kirchmayr/Getty Images

Als Nachfolger von Marco Rose zog es Marsch im vergangenen Sommer nach RB Salzburg. Mit den Roten Bullen sorgte der US-Amerikaner besonders in der Champions League für Furore und scheiterte knapp an Liverpool und Napoli. Auch in der heimischen Liga läuft es für Marsch wie geschmiert: In 32 Ligaspielen gab es nur zwei Niederlagen, sein Team schoss sagenhafte 110 Tore!!! Offensiven Fußball würden die Hoffenheimer mit dem 46-Jährigen ganz sicher bekommen.

Die TSG wäre für Marsch der nächste logische Schritt seiner Trainerlaufbahn - bleibt nur die Frage, ob RB den Erfolgscoach so einfach ziehen lässt.

2. Valerien Ismael

Valerien Ismael wurde in Linz entlassen
Valerien Ismael wurde in Linz entlassen / Franz Kirchmayr/Getty Images

Ebenfalls in Österreich tätig war Valerien Ismael - bis er vor wenigen Tagen bei LASK entlassen wurde. Der Franzose war ebenfalls erst im vergangenen Sommer in die Alpenrepublik gewechselt und hatte mit seinem Team einen Start nach Maß hingelegt: Ismael und Linz waren lange Zeit Tabellenerster und lieferten sich mit RB Salzburg einen spannenden Titelkampf. Doch dann kam die Coronapause - für Ismael ging es anschließend rapide bergab.

Der GAU: Während der Pause befehligte Ismael sein Team zu früh zum Mannschaftstraining und verstieß damit gegen die Hygienebestimmungen - vier Zähler Abzug waren die Folge.

Da Ismael nach dem Restart nur noch drei von zehn Spielen gewann und auf Platz vier abrutschte, folgte das Aus beim LASK. An seinen fachlichen Fähigkeiten besteht im Grunde jedoch kein Zweifel.

3. Gerardo Seoane

Gerardo Seoane bei der Auszeichnung
Gerardo Seoane bei der Auszeichnung / Eurasia Sport Images/Getty Images

Gerardo Seoane wird in der Bundesliga immer mal wieder gehandelt - vor allem beim VfL Wolfsburg war der 41-Jährige, der in der Schweiz bereits zweimal zum Trainer des Jahres gekürt wurde, ein heißes Thema. Nun also im Kraichgau.

Seoane steht aktuell noch bis 2021 bei YB Bern unter Vertrag und wurde mit dem Traditionsklub in der vergangenen Saison schweizerischer Meister. Auch in dieser Spielzeit liegen die Young Boys noch aussichtsreich im Titelrennen - der Schweizer lässt ebenso attraktiven wie erfolgreichen Fußball spielen.

4. Sebastian Hoeneß

Sebastian Hoeneß wurde Meister in der 3. Liga
Sebastian Hoeneß wurde Meister in der 3. Liga / Alexander Scheuber/Getty Images

Für Sebastian Hoeneß müsste die TSG eine (kleine) Ausnahme machen, wenn sie ihn als Trainer vorstellen will. Denn der 38-Jährige besitzt streng genommen sehr wohl Hoffenheimer Stallgeruch: 2006/07 war er für ein Jahr in der 2. Mannschaft der Kraichgauer aktiv. Das sollte aber eigentlich kein allzu großes Problem sein - erst recht nicht, wenn man sich die Leistungen des Shootingstars anschaut.

Hoeneß übernahm im vergangenen Sommer die U23 des FC Bayern und führte sie in der ersten Saison zum Meistertitel in der 3. Liga! Da die Reserve aufgrund der DFB-Regularien nicht aufsteigen darf, muss Hoeneß mit seinem Team allerdings in der 3. Liga verweilen. Die Chance für die TSG?!

Hoeneß ließ zuletzt jedenfalls durchblicken, sich auch einen Verbleib in München vorstellen zu können. Da müssten Alexander Rosen und Co. also im Fall der Fälle noch ein wenig Überzeugungsarbeit leisten.