Transfer-Check beim FC Bayern: Ein Deal überragt alles
Von Dominik Hager
Der FC Bayern konnte im Sommer 2023 weniger Spieler als geplant unter Vertrag nehmen. Trotzdem konnten sich die Münchner punktuell klar verstärken. Wir werfen einen Blick auf die fünf Neuzugänge und bewerten diese in unserem Transfer-Check.
1. Harry Kane (95 Millionen Euro + X)
Der FC Bayern ist im Sommer mit dem Transfer von Harry Kane aufs Ganze gegangen. Bislang hat sich das Risiko voll und ganz ausgezahlt. Der Engländer ist schon jetzt eines der Gesichter der Mannschaft und der beste Spieler der Bundesliga. Kane hat bislang 21 Tore und fünf Vorlagen in der Bundesliga markiert und steht in der Champions League bei vier Treffern und drei Assists. Trotz des Preises kann man zum jetzigen Zeitpunkt nur sagen, dass dieser Deal ein absoluter Volltreffer war.
Transfer-Bewertung: 10/10
2. Kim min-jae (50 Millionen Euro)
Die Münchner haben 50 Millionen Euro investiert, um Kim min-jae aus Neapel zu verpflichten. Der Südkoreaner kam als Ersatz für Lucas Hernández, verzeichnete zum Teil aber etwas schwankende Leistungen. Kim offenbarte gelegentlich Probleme im Spielaufbau und zeigte sich anfällig für Fehler. Das „Abwehrmonster“ zeigte an einigen Tagen aber auch, warum er im Vorjahr zum Serie-A-Verteidiger der Saison gewählt wurde. Gerade gegen Ende der Hinrunde konnte er oftmals mit wirklich sehr konsequenten Abwehrleistungen glänzen. Kim bringt in Summe noch nicht ganz das, was man sich vielleicht erhofft hatte, ist aber auf einem guten Weg dazu. Bereuen müssen die Münchner nichts.
Transfer-Bewertung: 7/10
3. Raphael Guerreiro (ablösefrei)
Der Portugiese kam für lau zum FC Bayern, hatte zunächst aber keinen Mehrwert. Guerreiro verletzte sich zweimal und absolvierte demnach wenige Spiele. Genau genommen kam der Allrounder achtmal zum Einsatz. Im Hinrunden-Endspurt wurde der Neuzugang aus Dortmund erstmals ein richtiger Faktor, was auch an der Personal-Problematik im Team lag. Guerreiro hat gezeigt, dass er eine Hilfe sein kann, muss aber jetzt mal länger fit bleiben. Angesichts der fehlenden Ablöse kann man trotzdem sagen, dass die Bayern eigentlich alles richtig gemacht haben.
Transfer-Bewertung: 7/10
4. Konrad Laimer (ablösefrei)
Konrad Laimer kam ablösefrei aus Leipzig und fand sich immer wieder in der Startelf wieder. Zwar hat der Österreicher keinen festen Platz, jedoch ist er der erste Ersatzmann im zentralen Mittelfeld und auf der Rechtsverteidiger-Position. Laimer bringt im Endeffekt das, was man erwarten konnte. Seine Athletik und Energie wirken sich förderlich auf das Team aus, jedoch kann er fußballerisch keine Bäume versetzen. Durch seine Vielseitigkeit ist er aber ein wichtiger Kaderspieler. Eine gute Sache, zumal er ablösefrei kam.
Transfer-Bewertung: 8/10
5. Daniel Peretz (5 Millionen Euro)
Eigentlich kann man über den Israeli gar nicht so viel sagen. Der Keeper kam nur in der 1. Pokal-Hauptrunde gegen Münster zum Einsatz. Beim 4:0 machte Peretz einen souveränen Eindruck. Ansonsten hat er wieder für die Profis noch für Bayern II gespielt. Trotzdem war es aus Bayern-Sicht wohl keine so schlechte Entscheidung, auf Peretz zu setzen. Ulreich hat Neuer gut vertreten und der Kapitän erfolgreich sein Comeback gefeiert. Da wäre es kontraproduktiv gewesen, einen großen Namen zu holen. Fünf Millionen Euro Ablöse sind aber natürlich schon auch Geld. Dieses wird man aber wohl auch wieder reinholen können.
Transfer-Bewertung: 7/10
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