Trainer-Sticheleien vor der Zweitliga-Relegation: Wiesinger kontert Oral

In der Zweitliga-Relegation treffen der 1. FC Nürnberg und der FC Ingolstadt aufeinander. Am heutigen Dienstagabend steht zunächst das Hinspiel im Max-Morlock-Stadion auf dem Programm. Vor dem ersten Aufeinandertreffen lieferten sich bereits die beiden Trainer, Michael Wiesinger und Tomas Oral, einen verbalen Schlagabtausch. FCI-Coach Oral sieht den Drittligisten zudem im Vorteil.

Um den zweiten Abstieg in Folge zu verhindern, haben die Verantwortlichen des 1. FC Nürnberg nach dem 34. Spieltag reagiert und Chefcoach Jens Keller entlassen. Als Nachfolger präsentierten die Franken Nachwuchschef Wiesinger, dem Club-Legende Marek Mintal als Co-Trainer zur Seite steht. In der vergangenen Woche bereitete sich der Zweitligist drei Tage lang in einem Kurz-Trainingslager auf die beiden Relegationsspiele vor.

""Wir haben einen guten Geist entwickelt""
- Michael Wiesinger

Wiesinger zog unter die letzten Tage ein positives Fazit. "Wir haben einen guten Geist entwickelt", erklärte der Ex-FCN-Profi. Auch die Bild-Zeitung berichtete, dass es der Übungsleiter geschafft hat, seiner Mannschaft wieder mehr Selbstvertrauen und Spielfreude einzuhauchen.

FCI-Coach Oral scheint jedoch daran zu zweifeln, dass dies dem als eher introvertiert geltenden Wiesinger gelungen ist. "Wir kennen ja diejenigen, die beim FCN jetzt übernommen haben und vieles von dem, was sie von sich gegeben haben, entspricht nicht Ihrem Naturell", stichelte der 47-Jährige auf der Pressekonferenz.

Sieht seine Mannschaft im Vorteil: Tomas Oral / TF-Images/Getty Images

Ein verbaler Seitenhieb, der bei Wiesinger Unverständnis hervorrief. "Er kennt mich doch gar nicht, insofern weiß ich gar nicht, was ich zu dieser Aussage sagen soll", erklärte der 47-Jährige. "Ich kann ihn ja kurz vor dem Spiel mal fragen."

Oral beließ es nicht nur bei einer persönlichen Attacke gegen Wiesinger, sondern teilte auch gegen den Club aus. Bei seiner Mannschaft sei "das Wir-Gefühl stärker als bei dem Zweitligisten, wo es nur drunter und drüber geht", betonte der Übungsleiter. "Der Drittligist kommt aus einer Siegesserie, hat den Flow, der Teamgeist ist da."