Terzic mit Personal-Sorgen: Muss gegen Köln die zweite Reihe ran?
Von Dominik Hager
Die intensiven letzten Wochen haben beim BVB Wirkung hinterlassen. Dies hat man bereits beim 0:1 in London, aber auch beim 2:2 auf Schalke gemerkt. Edin Terzic ist demnach angehalten, sein Team in Hinblick auf das Bundesligaspiel gegen Köln ein wenig umzubauen. Wir sehen uns die Thematik näher an.
Insbesondere die Mittelfeld-Achse mit Can, Bellingham und Brandt hat dem BVB die eindrucksvolle Sieges-Serie im Januar und Februar beschert. Genau diese Achse schleppt nun aber gewisse Probleme mit sich herum.
Der so formstarke Brandt hat sich gegen den FC Chelsea verletzt und wird aufgrund seines Muskelfaserrisses wohl erst gegen die Bayern wieder ein Thema sein. Sorgen bereitet auch Jude Bellingham, der nach den anstrengenden Monaten beim BVB und der WM derzeit ziemlich ausgepumpt wirkt; zudem plagt sich Bellingham mit Knieprobelem durch die letzten Wochen. Man darf zudem nicht vergessen, dass der Mittelfeldspieler erst 19 Jahre alt ist und Woche für Woche mit enormen Druck umgehen muss. Eine Pause vor dem Spitzenspiel gegen die Bayern wäre jedenfalls enorm wertvoll.
Problematisch ist allerdings, dass auch Emre Can gegen Köln aufgrund einer Gelbsperre nicht dabei sein wird.
Bringt Terzic die B-Reihe im Mittelfeld?
Edin Terzic gehen demnach so langsam die Spieler aus. Einen festen Platz im Mittelfeld sollte der gegen Schalke ganz starke Guerreiro erhalten, der in der zentralen Rolle besser zurecht zu kommen scheint, als links hinten. Zudem stände noch Özcan zur Verfügung, der in den letzten Wochen nicht überragend war, jedoch gegen seinen Ex-Klub Köln besonders motiviert sein dürfte. Außerdem gäbe es ja noch Mo Dahoud, der zwar keine langfristige Zukunft im Verein hat, aber trotzdem die Qualität und inzwischen wohl auch wieder die Fitness für die Startelf mitbringen würde.
Es ist durchaus möglich, dass Terzic mit Dahoud, Özcan und Guerreiro ein sehr ungewöhnliches Mittelfeld aufbietet. Womöglich wird er sich aber nicht trauen, auch Bellingham draußen zu lassen.
Fragezeichen in der Offensive: Kobel vor Rückkehr?
Schwierig gestaltet sich auch die Lage in der Offensive. Karim Adeyemi verpasste das Derby aufgrund eines Muskelfaserrisses und Reus fehlte aufgrund eines Infektes. Laut RuhrNachrichten besteht jedoch Optimismus, dass gegen Köln beide wieder dabei sein könnten. Ob es dann auch für 90 Minuten reicht, ist die andere Frage. Ganz sicher außen vor ist Youngster Moukoko, dessen Genesungsprozess zwar voranschreitet, jedoch nicht schon am kommenden Wochenende abgeschlossen ist. Demnach wird der aktuell nicht ganz so treffsichere Haller wohl auch gegen Köln stürmen.
Gute Nachrichten gibt es immerhin von Schlussmann Kobel, der nach seiner Muskelverletzung auf dem Weg zum Comeback ist. Der Schweizer soll planmäßig gegen Köln ins Tor zurückkehren.