Stimmen zum Eintracht-Erfolg: Zwischen "aggressiver Stimmung" und dem "verdienten Sieg"

Eintracht Frankfurt siegte in Marseille
Eintracht Frankfurt siegte in Marseille / Fantasista/GettyImages
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Am Dienstagabend konnte Eintracht Frankfurt mit einem Sieg gegen Olympique Marseille Vereinsgeschichte schreiben. Es war der erste Erfolg in der Champions League für die SGE! Während es von Oliver Glasner viel Lob gab, wurde die Partie aber auch von Ausschreitungen überschattet. Die Stimmen zum Spiel.


Der 1:0-Sieg in Marseille war ein wichtiges Erfolgserlebnis für die Eintracht. Zuletzt schien die gute Stimmung zu bröckeln. Nicht nur auf dem Platz und in der Mannschaft, sondern auch in der Chefetage.

Umso bedeutsamer, dass der Bundesligist die Heimreise mit einem positiven Gefühl antreten kann. Doch wurde das Spiel von Fan-Ausschreitungen überschattet. Bereits vor dem Spiel gab es unschöne Szenen in der Innenstadt. Im Stadion selbst fielen auch manche SGE-Anhänger äußerst negativ auf. Sie machten unter anderem mit Böllern, Raketen und rassistischen Zeichen auf sich aufmerksam.

Frankfurt betont "aggressive Stimmung" - Sieg in Marseille umso wichtiger

"Ein Fan ist im Krankenhaus. Aber ist stabil und außer Lebensgefahr. Es war der befürchtete Ausnahmezustand, möglicherweise sogar darüber hinaus", erklärte Vorstandsmitglied Philipp Reschke (via hessenschau).

Richtig freuen über die drei Punkte könne er sich so nicht, weil das Ausmaß der gegenseitigen Aggressivität "schon sehr befremdlich" war. "Es gab auf beiden Seiten sicher eine ganze Menge Täter, aber auf der Seite der Gastgeber bedeutend mehr", betonte er. Mit den Folgen werde sich der Verein wohl noch eine längere Zeit auseinandersetzen müssen, vermutete er.

Oliver Glasner äußerte sich natürlich vorrangig zum Spiel. Dahingehend machte er seiner Mannschaft ein "großes Kompliment": "Das Spiel war sehr umkämpft. Aber wir waren über weite Strecken sehr diszipliniert. Wir haben wenig zugelassen, aber leider den Sack nicht zugemacht. Ich denke, über 90 Minuten ist das heute ein verdienter Sieg."

Da er primär für den Sport verantwortlich sei, könne er sich zwar über den Sieg freuen, doch betonte auch der Trainer, dass die Stimmung "sehr aggressiv" war. Er machte eine generelle Verrohung aus: "Das ist aber kein Problem des Fußballs - sondern der Gesellschaft. Diese Leute nutzen diese Bühne, um auf sich aufmerksam zu machen. Wir müssen diesen Chaoten aber so wenig Bühne geben wie möglich."

Olympique de Marseille v Eintracht Frankfurt: Group D - UEFA Champions League
Oliver Glasner an der Seitenlinie / Fantasista/GettyImages

Auch Markus Krösche betonte eine "außergewöhnliche, aggressive Kulisse", doch hätte sich die Mannschaft zum Glück nicht davon beeinflussen lassen. "[Der Sieg] war extrem wichtig, weil wir in der Gruppe unter Druck standen. Es war für uns aber auch wichtig, in diesem Stadion zu bestehen", erklärte er.

Einen verdienten Sieg sah auch Makoto Hasebe. Der Abwehr-Routinier sprach von einem sportlich sehr zufriedenstellenden Abend: "Ich freue mich sehr, dass wir das erste Mal mit der Eintracht in der Champions League gewinnen konnten. Persönlich habe ich mich auch gefreut, dass der Trainer mich gebracht hat und ich eine ordentliche Leistung gebracht habe."

Kevin Trapp betonte derweil das "wunderbare" Gefühl dieses Erfolgserlebnisses. Dass die Mannschaft "kaum etwas zugelassen" hatte, freute den Torhüter natürlich besonders. "Vorne hatten wir zudem das zweite oder dritte Tor machen können. Wir haben heute viel investiert - und das bis zum Schluss. Ich finde, wir haben das verdient gewonnen", resümierte er.

Der Keeper weiter: "Wir wissen, dass wir die Mentalität in der Mannschaft haben. Wir haben eine tolle Truppe, die viel investieren kann. Wenn wir das auf den Platz kriegen, sehen wir, wozu wir in der Lage sind. Das müssen wir aber bei jedem Spiel."


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