So plant Schalke für die 2. Liga - Spielerverkäufe müssen her

Suat Serdar gilt als einer der Verkaufskandidaten im Abstiegsfall
Suat Serdar gilt als einer der Verkaufskandidaten im Abstiegsfall / Pool/Getty Images
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Auch wenn der Abstieg auf Schalke noch immer nicht offiziell ausgerufen ist, so ist längst klar, dass intern für die nächste Saison in der 2. Bundesliga geplant werden muss. Ein enorm wichtiger Aspekt ist dabei der Spieleretat, der sinken muss. Dafür sind diverse Verkäufe eingeplant.


Immer wieder sind sich viele Experten, Beobachter und Fans einig: Für den Abstieg hat Schalke 04 eigentlich eine viel zu gute Mannschaft. Nun ist der Gang in die 2. Bundesliga zwar noch immer keine beschlossene Sache, was mit zehn Punkten nach 24 Spielen schon eine Überraschung ist, doch längst muss sich der Verein auf diesen Schritt vorbereiten.

Die Planungen in sämtlichen Bereichen müssen schon seit Längerem laufen, ansonsten trifft Königsblau in Liga zwei auf eine ganz bittere Realität - wird nicht vernünftig geplant, kann man sich die Mission Wiederaufstieg schnell abschminken. Ein großer und wichtiger Faktor dabei: Der Spieler-Etat, der sich stark verringern muss.

Schalke muss den Spieler-Etat senken: Abgänge und Verkäufe nach dem Abstieg ein Muss

Laut Sport Bild plant S04 mit einem Spieler-Etat von etwa 35 Millionen Euro. Ein Problem, auf das man schnell stößt: Die Verträge von Matija Nastasic (bis 2022) und Ralf Fährmann (bis 2023) sind so gestrickt, dass sie selbst in der zweiten Liga noch satte 3,5 Millionen und 2,5 Millionen Euro verdienen würden. Das sind nicht nur deutlich überdurchschnittliche Gehälter für diese Liga, alleine sechs Millionen Euro wäre durch die beiden im Etat bereits verplant.

Ralf Faehrmann
Alleine Ralf Fährmann würde in der 2. Bundesliga um die 2,5 Mio. Euro verdienen / Lars Baron/Getty Images

Heißt, sollte nicht mindestens einer schon im Sommer gehen, wäre der Etat bereits gesprengt. Und sich einfach darüber hinwegsetzen wird nicht funktionieren, dieses anvisierte Limit wird man nicht aus Spaß, sondern aus finanzieller Notwendigkeit beschlossen haben.

Dem Magazin zufolge sind dazu vorrangig Verkäufe von Omar Mascarell, Mark Uth, Suat Serdar und Amine Harit angedacht. Der Vertrag des Letzteren ist von Jochen Schneider verlängert worden und für die 2. Bundesliga gültig, die Verträge der übrigen drei Spieler ebenso - sie wurden noch von Christian Heidel beschlossen.

Omar Mascarell
Omar Mascarell gehört zu den ersten Verkaufskandidaten / Christof Koepsel/Getty Images

Da die Arbeitspapiere von Mascarell, Uth und Serdar ohnehin im Sommer 2022 auslaufen würden, stellt sich ohne eine sehr unwahrscheinliche Verlängerung sowieso nicht die Frage, ob sie beim Wiederaufstieg mithelfen würden. Es ist die letzte Chance mit ihnen noch ein paar Einnahmen zu generieren.

Harit wäre theoretisch bis 2024 an den Verein gebunden, ein Abgang also nicht gezwungenermaßen Realität. Dadurch, dass er jedoch einer der ganz wenigen Spieler ist, die bei einem Wechsel noch eine spürbare und wichtige Summe einbringen würden, ist er ebenfalls ein Verkaufskandidat. Dabei spielt selbstredend auch der Faktor eine Rolle, dass er genügend Angebote haben dürfte, um nicht mit runter gehen zu müssen.

25 bis 30 Millionen Euro: Star-Verkäufe würden Schalke Handlungsspielraum geben

Bei Serdar sollen rund zehn Millionen Euro anvisiert sein, bei Harit um die zwölf Millionen Euro. Neben Ozan Kabak, der für die Rückrunde an den FC Liverpool ausgeliehen ist, inklusive einer Kaufoption, sind das die S04-Akteure, die nochmal ordentlich Geld einbringen könnten - wenn auch reduzierte Summen, da die Gelsenkirchener zum Verkauf gezwungen sein werden.

Amine Harit
Amine Harit dürfte Schalke die höchste Summe einbringen / Christof Koepsel/Getty Images

Für Uth und Mascarell sollen sich die Knappen ca. fünf Millionen Euro erhoffen. So würden auf der einen Seite, wenn die genannten Summen auch Realität werden, ungefähr 25 bis 30 Millionen Euro eingenommen werden (exklusive Kabak-Verkauf) und auf der anderen Seite weitere Millionen an Gehalt gespart werden. Diese vier Spieler dürften zu den Topverdienern beim S04 gehören.

Im Optimalfall wäre dadurch nicht nur ein massives Drücken des Spieler-Etats möglich - zumal es definitiv noch zu weiteren Abgängen kommen wird - sondern auch noch etwas Freiraum für den ein oder anderen gut durchdachten Neuzugang. Derartige Investitionen in der Kaderplanung müssen dann aber auch sitzen.