"Sehr, sehr großer Anreiz": Almuth Schult spricht über mögliches DFB-Comeback bei Olympia

  • Almuth Schult nach Babypause im Aufbautraining
  • Torhüterin will auf den Platz zurückkehren
  • Comeback auch im DFB-Team?

Almuth Schult
Almuth Schult / Maja Hitij/GettyImages
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Nach der Geburt ihres dritten Kindes befindet sich Almuth Schult aktuell im Aufbautraining. Die Torhüterin will noch einmal auf den Platz zurückkehren. Als Motivationshilfe könnten die Olympischen Spiele im Sommer in Paris dienen.

Im Februar entscheidet sich, ob die deutsche Frauen-Nationalmannschaft an den Olympischen Spielen 2024 teilnehmen wird. Die DFB-Frauen treffen in der Endrunde der Nations League auf Frankreich und können sich mit einem Sieg eines der zwei verbleibenden Olympia-Tickets sichern. Die Französinnen sind als Gastgeber ohnehin qualifiziert. Sollte die Mannschaft von Bundestrainer Horst Hrubesch gegen die Équipe Tricolore verlieren, gibt es noch eine zweite Chance, um auf den Zug nach Paris aufzuspringen. In diesem Fall müssten Giulia Gwinn und Co. gegen den Verlierer des Spiels zwischen Spanien und der Niederlande gewinnen.

Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass sich die DFB-Elf nach 2016 in Rio de Janeiro endlich wieder für Olympia qualifiziert. Seinerzeit holten die deutschen Fußballerinnen erstmals in ihrer Geschichte die Gold-Medaille. Im Tor stand damals niemand Geringeres als Almuth Schult, die nun darauf hofft, ihre Karriere mit einer erneuten Olympia-Teilnahme krönen zu können.

Olympische Spiele "etwas Besonderes"

Im Podcast "Keeperanalyse" von Sascha Felter betonte die 32-Jährige, dass der Olympiasieg 2016 einen "unglaublich hohen Stellenwert" in ihrer Karriere habe und dass sie es sehr bedauere, dass dem DFB-Team 2012 (London) und 2021 (Tokio) die Qualifikation nicht gelungen ist. Deshalb wäre es auch für sie jetzt während ihrer Comeback-Vorbereitungen ein "sehr, sehr großer Anreiz", wenn sich die DFB-Frauen das Ticket für Paris 2024 sichern könnten.

Sie wolle ohnehin wieder auf den Platz zurückkehren, fuhr die aktuell vereinslose Schult fort. "Aber Olympische Spiele wären noch einmal etwas Besonderes." Gleichzeitig versucht Schult, ihre Chancen auf ein Comeback (in der Nationalmannschaft) realistisch zu sehen. "Man muss aber schauen, wie alles klappt", sagte die ehemalige Wolfsburgerin und wies darauf hin, dass ein Comeback als Mutter von drei kleinen Kindern nicht einfach sei.

Welcher Verein lässt Schult am Mannschaftstraining teilnehmen?

Aufgrund kleinerer Erkältungskrankheiten habe sie in den vergangenen vier Wochen nur eingeschränkt trainieren können, erzählte Schult weiter. "Ich wäre jetzt eigentlich gerne schon wieder auf dem Platz. Bin ich leider noch nicht. Ich bin noch im Krafttraum und beim Laufen, aber das läuft sehr gut", so die Welttorhüterin von 2014. Beim Krafttraining werde sie häufig von ihren Kindern begleitet, verriet Schult. "Die wollen dann auch alle Hantelscheiben hochheben und alle Übungen machen", schmunzelte sie.

Im weiteren Verlauf ihres Aufbautrainings geht die 66-fache Nationalspielerin außerdem davon aus, dass ihr ein Verein die Teilnahme am Mannschaftstraining ermöglichen wird. "Ich werde bestimmt auch einen Verein finden, der mich mit der Mannschaft trainieren lässt, wenn ich wieder in vernünftiger Form bin", erklärte Schult, die in ihrer Karriere für den Hamburger SV, den Magdeburger FFC, den SC Bad Neuenahr, den VfL Wolfsburg und den US-amerikanischen Klub Angel City FC im Einsatz war.

Schults letztes Länderspiel datiert vom 13. November 2022, als sie im Testspiel gegen die USA ab der zweiten Halbzeit das deutsche Tor hütete. Die gebürtige Niedersächsin hat in ihrer Karriere mit Ausnahme der Weltmeisterschaft alle großen Titel gewonnen. Nach der Geburt ihres dritten Kindes im vergangenen August nun aber erneut - 2020 war Schult Mutter von Zwillingen geworden - die Rückkehr auf den Platz und vielleicht sogar ins Tor der Nationalmannschaft zu schaffen: Diese Leistung würde wohl sogar die vielen Pokale in den Schatten stellen.


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