Schwaches Wolfsburg nur 2:2: Die Noten zum UWCL-Hinspiel gegen Arsenal

Der VfL Wolfsburg und Lena Oberdorf (Nummer 5) wollen ins UWCL-Finale einziehen
Der VfL Wolfsburg und Lena Oberdorf (Nummer 5) wollen ins UWCL-Finale einziehen / ANP/GettyImages
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Die Frauen des VfL Wolfsburg sind im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Women's Champions League (UWCL) nicht über ein Unentschieden hinausgekommen. Vor rund 22.000 Fans in der Volkswagen-Arena gingen die Wölfinnen gegen den FC Arsenal zwar früh mit 2:0 in Führung, mussten sich am Ende aber mit einem 2:2-Remis zufrieden geben. In acht Tagen (Mo, 1. Mai) reist der VfL zum Rückspiel nach London und will mit einem Sieg zum insgesamt sechsten Mal in der Vereinsgeschichte den UWCL-Finaleinzug schaffen.

Tore:
1:0 Ewa Pajor (19. Minute/Vorarbeit Sveindis Jonsdottir)
2:0 Sveindis Jonsdottir (24./-)
2:1 Rafaelle (45./Stephanie Catley)
2:2 Stina Blackstenius (69./Victoria Pelova)


Das komplette Spiel im Video

Die Highlights des Spiels im Video


Einzelkritik VfL Wolfsburg

Tor

Merle Frohms - Frohms war bei den Gegentreffern chancenlos. Davon abgesehen musste die Wolfsburger Torfrau nur einmal ernsthaft eingreifen: Kurz vor der Pause war sie bei Maanums Schuss aus spitzem Winkel zur Stelle. 6/10

Abwehr

RV: Lynn Wilms - Die Wolfsburger Rechtsverteidigerin leistete einen tollen Pre-Assist zum 1:0 und stand defensiv solide. Eine ordentliche Leistung. 6/10

IV: Kathrin Hendrich - Eine weitgehend fehlerfreie Partie der Nationalspielerin. Beim 2:2 gab Hendrich keine gute Figur ab, wobei es eher das Wolfsburger Abwehrverhalten insgesamt war, das in dieser Szene Fragen aufwarf. 6/10

IV: Dominique Janssen - Die Niederländerin konnte die Hereingabe zum 2:2 nicht verhindern, spielte ansonsten wie Nebenfrau Hendrich solide. 6/10

LV: Felicitas Rauch - Unauffällige Leistung der Linksverteidigerin, die hinten nicht viel anbrennen ließ, gleichzeitig aber nur wenige Impulse nach vorne setzte.  6/10

Mittelfeld

DM: Lena Oberdorf - Oberdorf kam nicht an ihre beste Leistung heran. Zu viele Abspielfehler und Unkonzentriertheiten, zudem verlor sie das Kopfballduell vor dem 1:2. Trotzdem machte die 21-Jährige kein schlechtes Spiel, war sehr präsent und versuchte Ordnung in die Wolfsburger Offensivbemühungen zu bringen. Wie gewohnt robust im Zweikampf und mit einigen guten Ballgewinnen. 6/10

DM: Jill Roord - Im Pokal gegen die Bayern noch mit einer Top-Leistung, gehörte Roord diesmal zu den schwächeren Spielerinnen auf dem Platz. Die Niederländerin hatte kaum gute Aktionen und leistete sich zu viele Fehlpässe und Ballverluste. In der 81. Minute hätte sie beinahe das 3:2 erzielte, ihr Flachschuss aus knapp 16 Metern ging knapp links vorbei. 5/10

RM: Svenja Huth - Wie gewohnt sehr laufstark und einsatzfreudig. In der Offensive gelang Huth aber nur wenig. 6/10

OM: Jule Brand - Wie gegen die Bayern im Zentrum unterwegs. Das Golden Girl fiel wie die gesamte Wolfsburger Mannschaft immer wieder mit schlampigem Passspiel auf und machte sich dadurch viele gute Aktionen selbst kaputt. Nach gut einer Stunde ausgewechselt. 5/10

LM: Sveindis Jonsdottir -Die beste Wolfsburgerin. Jonsdottir bereitete Pajors 1:0 klasse vor und erzielte das 2:0 selbst. Mit etwas Glück (27./45.+1/84.) hätte sie vielleicht sogar den Doppelpack geschnürt. In der 67. Minute mit einer tollen Flanke auf die eingewechselte Waßmuth, die knapp über das Arsenal-Tor zielte. 8/10

Angriff

ST: Ewa Pajor- Die Torjägerin bewies ihre Kaltschnäuzigkeit und verwertete Jonsdottirs Vorlage souverän zum 1:0. Davon abgesehen kam Pajor nicht entscheidend zum Abschluss. 7/10

Einwechslungen

Tabea Waßmuth (63. für Brand) - Waßmuth war die einzige Spielerin, die Tommy Stroot von der Bank aufs Feld brachte. Die schnelle Offensivkraft hätte in der 67. Minute beinahe ihrJokertor erzielte, ihre Direktabnahme nach Flanke von Jonsdottir ging aber knapp drüber. In der 84. revanchierte sich Waßmuth für die starke Vorlage ihrer Kollegin und flankte nun selbst gefährlich auf Jonsdottir, die jedoch beim Abschluss entscheidend gestört wurde. Ohne Bewertung


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