Scheitert Herthas Investoren-Deal doch noch?

Hertha-Präsident Kay Bernstein
Hertha-Präsident Kay Bernstein / RONNY HARTMANN/GettyImages
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Eigentlich sollte die '777 Partners Football Group' zeitnah bei Hertha BSC einsteigen und die Anteile der Tennor Holding übernehmen. Der Hauptstadtklub ist auf die Finanzspritze angewiesen. Doch aktuell scheint der Deal noch zu haken.


Über die letzten Wochen ließ Kay Bernstein hier und da bereits anklingen, dass der anvisierte Deal mit '777 Partners' kurz vor dem Abschluss steht. Im 'HerthaBase'-Podcast etwa ließ der Klub-Präsident Mitte Januar verlauten, dass die endgültige Einigung nur noch eine Frage "von Wochen" sei. Seitdem hat sich in Berlin aber nichts mehr getan.

Nun mutmaßt die Bild, dass die zuletzt gewonnen Eindrücke rund um Hertha für neue Verhandlungspositionen gesorgt haben könnten. Die Verantwortlichen der Unternehmensgruppe haben nicht nur die chaotische Schlussphase rund um die zunächst angedachten und dann gescheiterten Transfers mitbekommen, sondern auch das Wirrwarr um das plötzliche Aus von Fredi Bobic.

Bernstein rechnet mit "einem überschaubaren Zeithorizont"

All das, so das Blatt, habe die Verhandlungsposition des Bundesligisten geschwächt. Entsprechend könnte der Investor neue Konditionen aushanden wollen. Dabei würde es, ganz grob erklärt, um mehr Einfluss für geringere Investitionen gehen.

Gegenüber der Bild äußerte sich Bernstein weiterhin optimistisch, aber schon spürbar zurückhaltender als noch vor wenigen Wochen: "Wir stehen weiter in sehr aussichtsreichen Verhandlungen mit 777, aber es sind noch ein paar Dinge zu regeln. Wir rechnen mit einem überschaubaren Zeithorizont bis zur Finalisierung."

Der klare Plan der '777 Sports' ist es offenbar, dass Hertha eben nicht weiter finanziell aufgepumpt werden, sondern sich stattdessen gesunden soll. So sollen die Zahlungen beispielsweise nur in Tranchen und nicht in größeren Paketen gezahlt und zugleich nicht für Transfers genutzt werden.

Angesichts der bereits fortgeschrittenen Gespräche mit der neuen Investor-Firma wäre ein Scheitern der Partnerschaft eine Überraschung. Trotz der zuletzt recht negativen Eindrücke, welche die Bosse gewonnen haben könnten. Vermutlich wird es bei den anhaltenden Verhandlungen eher um gewisse Rahmenbedingungen gehen.


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