Der Stand bei Schalkes Zehner-Suche

Grammozis-Wunschspieler Marcel Hartel im Duell mit Salif Sané
Grammozis-Wunschspieler Marcel Hartel im Duell mit Salif Sané / Christof Koepsel/Getty Images
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Nachdem bereits Verstärkung für einige Positionen gefunden wurden, steht auf Schalke weiterhin die Rolle des Spielmachers im Fokus. Mittlerweile scheint ein Kandidat gar kein Thema mehr zu sein, während auch nach Alternativen gesucht wird.


Wenn Schalke 04 in der nächsten Saison einen dominanten Spielstil mit einer gesunden Portion Ballbesitz etablieren und dabei einige Torchancen herausspielen möchte, braucht es unbedingt noch mindestens einen Kreativspieler im offensiven Mittelfeld. Für diesen Stil, den Dimitrios Grammozis eigenen Aussagen nach umsetzen will, wäre ein fehlender Spielmacher ungünstig.

Im Trainingslager in Mittersill wird zwar derzeit Linksaußen Marius Bülter als Alternative getestet, dazu gäbe es mit Can Bozdogan oder auch Nassim Boujellab interne Möglichkeiten. Doch als Zehner-Stammspieler sind sie aller Voraussicht nach noch nicht weit genug.

Dimitrios Grammozis
S04-Coach Dimitrios Grammozis braucht noch einen Zehner / Christof Koepsel/Getty Images

Grammozis-Wunschspieler Hartel vorerst kein heißes Thema? Schröder könnte nach Alternativen suchen

Die Personalie, die weiterhin ein Thema bleibt: Marcel Hartel. Zuletzt hieß es, der bei Arminia Bielefeld ins Hintertreffen geratene Profi wäre als Gesamtpaket (noch) zu teuer für S04. Der Absteiger wartet noch immer auf mehrere Abgänge, der Kader ist aktuell noch viel zu sehr aufgebläht.

In Bielefeld soll der 25-Jährige mit einer Million Euro im Jahr zu den Spitzenverdienern gehören, so die Bild, die zugleich von einer potenziellen Ablösesumme von etwas unter 500.000 Euro spricht. Im Gesamtpaket, zum derzeitigen Stand, noch zu viel Risiko. Doch nun soll zu hören sein, dass der eigentlich als Spitzenkandidat von Grammozis geltende Zehner gar nicht mehr ganz oben auf der Liste steht.

Marcel Hartel
Marcel Hartel könnte Bielefeld ohne größere Probleme verlassen / Oliver Hardt/Getty Images

Zwar würde er auch von den Anforderungen, die der Trainer an diese Rolle stellt (beispielsweise auch tiefe Läufe), gut passen. Doch spekuliert das Blatt nun, Rouven Schröder könne nach Alternativen im Ausland suchen. Etwas günstiger, womöglich jünger, dazu mit mehr Potenzial für eine Wertsteigerung?

Bei Philipp Klement hingegen, der bislang auch ein Thema war, soll keinerlei Interesse mehr bestehen. Der kreative Mittelfeldspieler vom VfB Stuttgart ist eher einer, der sich gerne auch mal die Bälle tief abholt und sich in Richtung Abwehrkette fallen lässt. Damit passt er nur bedingt ins Schalker Anforderungsprofil.

Bei Hartel dagegen könnte man auch vermuten, dass Schalke durch das angeblich aufgeweichte Interesse die eigene Verhandlungsposition stärken will. Dass die Arminia den Spieler beim passenden Angebot abgeben würde, scheint eher eine Art offenes Geheimnis zu sein. Doch wie der S04-Sportdirektor zuletzt immer betonte: Transfers werden nur gemacht, wenn sie auch finanziell realisierbar sind. Das ist derzeit offenbar noch nicht der Fall.

Dass die Knappen diese Personalie (zumindest vorerst) in der Luft hängen lassen, dürfte allerdings eher unwahrscheinlich sein. Hartel gilt als Wunschspieler von Grammozis, würde die Anforderungen erfüllen. Eher ist davon auszugehen, dass sich die Gelsenkirchener zunächst auf weitere Abgänge fokussieren müssen. Mit Amine Harit (trainiert nur individuell) und Ozan Kabak sind die beiden großen Pakete noch immer nicht an den Mann gebracht worden. Damit könnte sich die Haltung erneut ändern.