Die Schalke-Youngster im Check - wer bleibt bei den Profis?

Florian Flick darf sich wohl auf einen Profivertrag freuen
Florian Flick darf sich wohl auf einen Profivertrag freuen / Lars Baron/Getty Images
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In den letzten Wochen hat auf Schalke mal wieder die Jugend auf sich aufmerksam gemacht. Gerade im Hinblick auf die schon bald startende Saisonvorbereitung stellt sich die Frage, welcher der Youngster besonders gute Chancen auf einen Verbleib bei den Profis hat.


"Die Jungs haben für sich Werbung gemacht", resümierte Dimitrios Grammozis vor einer Woche. Der Trainer von Schalke 04 meinte damit speziell die jungen Nachwuchsspieler, die sich im Saisonendspurt noch in der Bundesliga zeigen konnten.

Nun dürften sie sich nach ersten Erfolgen aber nicht zurücklehnen. "Im Gegenteil", so Grammozis weiter, "jetzt müssen sie noch härter arbeiten". Aufgrund des früheren Starts der 2. Bundesliga wird auch die Saisonvorbereitung schon in wenigen Wochen starten. Dann könnten die Youngster wieder und weiterhin mit dabei sein und sich empfehlen. Wie sehen ihre Chancen aus?


1. Mehmet-Can Aydin

Mehmet Can Aydin
Mehmet-Can Aydin hat sich in den letzten Wochen beweisen können / Frederic Scheidemann/Getty Images

Von den eingesetzten Nachwuchsspielern hat Mehmet-Can Aydin zuletzt am meisten Spielpraxis bekommen. Der 19-Jährige, der bis in den März hinein noch für die U23 auflief und aufgrund der Zwangspause für die U19 hochgezogen wurde, hat inzwischen sechs Liga-Einsätze auf dem Buckel.

Eigentlich ist er ein eher offensiver Außenbahnspieler. Aufgrund der personellen Notwendigkeit gab er für S04 eher den Rechtsaußenverteidiger, eine Rolle, die dem rechten Mittelfeldspieler nahe kommt.

Dabei wusste er in der Regel zu überzeugen. Mit viel Einsatz und sichtbarem Willen hat er sich seine sechs Startelfeinsätze verdient. Aufgrund dieser Leistungen und der weiterhin sehr dünn besetzten Flügel wird er in der Vorbereitung eine größere Rolle einnehmen.

Schon jetzt sollen mehrere Vereine ein Auge auf den derzeit bis 2022 an die Knappen gebundenen Youngster geworfen haben.

2. Florian Flick

Florian Flick
Die Freude über das erste Profi-Tor war groß bei Florian Flick / Lars Baron/Getty Images

Auch Florian Flick konnte den Umständen entsprechend überzeugen. Der 21-jährige defensive Mittelfeldspieler kam zu seinen Einsätzen, weil Spieler wie Suat Serdar, Omar Mascarell und Benjamin Stambouli ausfielen. Trotz des kurzfristigen Wechsels zu den Profis erledigte er seinen Job solide.

Auch das erste Profi-Tor konnte er bereits erzielen. Der gebürtige Mannheimer soll sich auf Schalke weiter entwickeln können. Dafür braucht es aber noch einen Profivertrag - den hat er nämlich noch nicht. Daran wird aber zurzeit gearbeitet, in den nächsten Wochen könnte er womöglich schon - wenn gewillt - unterschreiben.

"Flo spielt unauffällig, stopft aber viele Löcher und gibt der Mannschaft viel Stabilität. Er hat in kurzer Zeit bewiesen Bestandteil der Mannschaft zu sein. Wir werden uns mit ihm sicherlich zusammensetzen", so Grammozis (via Ruhr24).

3. Blendi Idrizi

Blendi Idrizi
Auch Blendi Idrizi durfte bereits mehrfach für Schalke auflaufen / Lars Baron/Getty Images

Neben Flick konnte auch Blendi Idrizi seinen Abdruck im Schalker Mittelfeld hinterlassen. An den letzten drei Spieltagen stand er jeweils in der Startelf und konnte ebenfalls sein Debüt-Tor nach Vorlage von Klaas-Jan Huntelaar feiern.

Auch er wäre sicherlich ein Spieler, der über den Sommer die Chance bekommen soll, sich bei den Profis festzuspielen. Das Problem: Sein bisheriger Vertrag läuft aus. Sky berichtete zwar schon von der angedachten Verlängerung, aber auch vom Interesse zweier anderer Zweitligisten.

Der Verbleib bei Blau-Weiß scheint aber die wahrscheinlichere Option zu sein. Inwiefern er sich dann durchsetzen kann, bleibt noch abzuwarten.

4. Kerim Calhanoglu

Kerim Calhanoglu
Kerim Calhanoglu war zuletzt zum Zuschauen verdammt / INA FASSBENDER/Getty Images

Es war eine der ersten Entscheidungen von Grammozis als S04-Coach, dazu eine Bauchentscheidung, wie er erklärte: Kerim Calhanoglu startete Anfang März direkt in sein Profi-Debüt. Nicht zu vergessen: Aufgrund der unter- und später abgebrochenen U19-Saison hatte er seit dem Oktober kein Spiel mehr absolviert.

In vier Spielen stand er hintereinander in der Startelf. Sein Offensivdrang, der den Linksverteidiger eigentlich ausmacht, kam aufgrund der Spielweise und der Umstände leider noch nicht wirklich zum Ausdruck.

Als Sead Kolasinac wieder in die Außenverteidigung beordert wurde, rückte der 18-Jährige zurück auf die Bank. Den Rest der Saison verpasste er durch die Corona-Quarantäne.

Auf Schalke gilt er dennoch als eines der großen Talente. Seine moderne und mutige Interpretation seiner Position findet immer wieder Beachtung. Stand jetzt wird er der einzige Linksverteidiger in der Vorbereitung sein. Je nachdem, wie mit Kolasinac verfahren und was mit Rückkehrer Jonas Carls passieren wird.