Aydin über Saisonziele, zu großen Ehrgeiz und drohenden Konkurrenzkampf

Mehmet Can Aydin
Mehmet Can Aydin / BSR Agency/GettyImages
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Mehmet Aydin konnte sich in der letzten Saison bei Schalke 04 etablieren. Der junge Rechtsverteidiger hat einen guten ersten Eindruck von Frank Kramer. Zudem fürchtet er sich nicht vor dem drohenden Konkurrenzkampf auf der rechten Seite.


Die ersten Einsätze sammelte Mehmet Aydin zwar schon rund um das Saison-Ende 2021, doch im Laufe der letzten Spielzeit konnte er sich deutlicher auf Schalke etablieren.

Er stand zwar nicht jedes Spiel in der Startelf, weil Dimitrios Grammozis auch Reinhold Ranftl immer noch eine Chance geben wollte, doch saß er bis zu seiner Verletzung im Januar gerade einmal in fünf Spielen auf der Bank. Ansonsten durfte er immer aufspielen.

Aydin mit selbstverschuldeter Verletzung: "Habe daraus gelernt"

Die Verletzung jedoch nahm ihn völlig aus dem Rhythmus. Erst Ende April stand er wieder auf dem Platz. Ihn persönlich ärgerte das sehr, wie er im Interview mit der WAZ erklärte. Immerhin gab er sich für diese lange Ausfallzeit auch selbst die Schuld.

"In der Hinrunde habe ich mich [...] verletzt, saß aber schon eine Woche später wieder auf der Bank, obwohl mein Arzt mir eigentlich eine Pause von vier Wochen empfohlen hatte. Das war mir aber zu lang. Ich hatte vorher eine gute Phase, wollte den Schwung mitnehmen und hatte keine Geduld. Leider", so Aydin.

Er sei dann "viel zu früh zurückgekommen" und "habe leichte Schmerzen ignoriert". Rückblickend bereut er diesen unüberlegten Schritt, der ihn zahlreiche wichtige Wochen in der Rückrunde gekostet hat. "Aber ich habe daraus gelernt."

Inzwischen ist die Verletzung aber kein Thema mehr. Aydin ist längst wieder voll im Training dabei und bei den bisherigen zwei Testspielen auch in Team eins von Frank Kramer gewesen.

Mehmet Can Aydin
Aydin möchte sich auf Schalke weiter beweisen / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages

Guter Eindruck von Kramer - Konkurrenzkampf "macht mich stärker"

Bezüglich des neuen Trainers hat er einen guten ersten Eindruck: " Er hat einen sehr guten Draht zu jungen Spielern und wir verstehen uns. Ich habe das Gefühl, dass die ersten Wochen gut liefen, wir auch mit den Testspielen zufrieden sein können."

Dass der 20-Jährige derzeit als Rechtsverteidiger gesetzt ist, hat natürlich einerseits mit seinen eigenen Leistungen zu tun. Andererseits aber auch damit, dass es zurzeit keine ernstzunehmende Alternative gibt. Entsprechend klar ist es, dass für seine Position noch Verstärkung gesucht wird.

"Konkurrenzkampf macht mich stärker und ist auch wichtig für das Team", so der Ausblick Aydins auf eine Verpflichtung, die ihn mindestens unter Druck setzen wird. "Meine Einstellung bleibt unverändert: Ich werde weiter alles geben, um zu spielen."

Möglich ist es natürlich trotzdem, dass der U-Nationalspieler Deutschlands der führende Außenverteidiger des S04 wird. Dann würde er die große Verantwortung tragen, den Verein nach dem gelungenen Aufstieg in der Bundesliga zu halten. Das wird alles andere als eine einfache Aufgabe für Königsblau.

Dass der Klassenerhalt als das Ziel ausgerufen wurde und zugleich betont wird, wie herausfordernd das werden wird, hält Aydin derweil für die richtige Einstellung. "Die Zielsetzung ist genau richtig", betonte er. "Wir sind Aufsteiger und sollten nicht jetzt schon träumen. Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, haben wir viel erreicht."


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