Tönnies bricht mit Putin: "Ich bin fassungslos"

Clemens Tönnies bricht mit Putin
Clemens Tönnies bricht mit Putin / Pool/GettyImages
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Schalke 04 hat unlängst die Zusammenarbeit mit Sponsor Gazprom mit sofortiger Wirkung beendet. Clemens Tönnies, der den Deal einst eingefädelt hat, zeigt sich nun geschockt von den Taten von Wladimir Putin, den er persönlich kennengelernt hat.


Der frühere Schalker Aufsichtsratschef Clemens Tönnies verurteilt den von Putin angezettelten Krieg aufs Schärfste.

"Ich bin fassungslos über den Vernichtungskrieg von Putin in der Ukraine und verurteile ihn aufs Schärfste. Ich habe mich wie viele andere in ihm getäuscht,“ erklärte er in den Sozialen Netzwerken.

Tönnies nutzte Putin-Kontakt zu Sponsoren-Deal

Damit bricht der 65-Jährige mit dem russischen Staatsoberhaupt nach 16-jährigem Kontakt. Tönnies kennt Putin seit dem Jahr 2006, als er den Aufbau einer größeren Fleischproduktion in Russland zu besprechen hatte. Im Nachgang gehörte Tönnies regelmäßig zu den deutschen Wirtschaftsdelegationen, die zu Verhandlungen zu Putin reisten.

Dank der engen Zusammenarbeit gelang es Tönnies zudem, den Mega-Sponsorenvertrag mit Gazprom zu fixieren. Bei der Vertragsunterschrift 2006 hielten Putin und Tönnies noch gemeinsam ein Schalke-04-Trikot.

Tönnies verteidigte Putin 2014 noch

Das enge Verhältnis der beiden tat auch die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim im Jahr 2014 keinen Abbruch. Im Jahr 2021 beendete er jedoch die geschäftlichen Beziehungen zu Russland und beglückwünschte Schalke 04 gemäß Sport-Bild-Informationen dafür, die Zusammenarbeit ebenfalls beendet zu haben. Tönnies zufolge hat "Schalke mit dem Gazprom-Ende alles richtig gemacht".

Nun hofft er darauf, dass sein ehemaliger Freund und Weggefährte Putin den Wahnsinn beendet. "Meine Gedanken sind bei allen Ukrainerinnen und Ukrainern, die von diesem sinnlosen Krieg betroffen sind", erklärte er.