S04-Coach Grammozis über einen Huntelaar-Verbleib, Mustafi & William

Auch Dimitrios Grammozis denkt über einen Huntelaar-Verbleib nach
Auch Dimitrios Grammozis denkt über einen Huntelaar-Verbleib nach / FEDERICO GAMBARINI/Getty Images
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Zuletzt machten sich erste Spekulationen rund um Schalke breit, Klaas-Jan Huntelaar könnte nach der höchstwahrscheinlich gescheiterten Klassenerhalt-Mission noch ein Jahr in Liga zwei dranhängen. Dazu, und auch zur Thematik um Shkodran Mustafi und William, äußerte sich S04-Coach Dimitrios Grammozis nun.


Etwas mehr als einen Monat ist Dimitrios Grammozis nun Trainer bei Schalke 04. Er ist bereits der fünfte Übungsleiter, der in der laufenden Saison an der Seitenlinie steht. Alle seine Vorgänger, von David Wagner, über Manuel Baum und Huub Stevens, bis hin zu Christian Groß, haben ihr eigenes Bisschen zum nahenden Abstieg beigetragen. Jeder negativ beeinflusst durch die vorgefundenen Umstände.

Auch Grammozis hat bisher keine Trendwende einleiten können. Seine erste Partie gegen Mainz 05 endete mit einem 0:0-Remis, das letzte Spiel am vergangenen Wochenende ging mal wieder verloren, mit 1:2 gegen Bayer Leverkusen. Den ersten Treffer in seiner Amtszeit erzielte natürlich Klaas-Jan Huntelaar - wer auch sonst?

Dimitrios Grammozis
Gegen Leverkusen durfte Dimitrios Grammozis seinen ersten S04-Treffer erleben / Mika Volkmann/Getty Images

Grammozis lobt Huntelaar - und möchte mit ihm Gespräche führen

Über dessen Verbleib zur nächsten Saison wurde zuletzt spekuliert. Im Interview mit Sky lobte der Coach den Stürmer und äußerte sich - wenn auch verhalten - zu diesem Thema. "Klaas hat jetzt am letzten Spieltag noch einmal gezeigt, welche Qualität er besitzt. Im Training ist er derjenige, der am meisten investiert und sich nie raus nimmt. Er ist ein Vollblut-Fußballer", so Grammozis.

Der S04-Trainer weiter: "Allerdings müssen wir mit ihm - und auch all den anderen Spielern - das Gespräch suchen." Über eine mögliche Zukunft des Hunters bei den Knappen, zumindest aus Vereinssicht? "Grundsätzlich brauchen wir für die nächste Saison Spieler, die nicht nur eine gute Einstellung haben, Kämpferherz mitbringen und Fußball spielen können, sondern auch eine Qualität besitzen", führte der 42-Jährige aus.

Klaas-Jan Huntelaar
Ein Huntelaar-Verbleib ist derzeit ein Gesprächsthema bei S04 / Cathrin Mueller/Getty Images

Daher werde man demnächst viele Gespräche führen, auch mit dem Niederländer: "Da wollen wir grundsätzlich am Kader ansetzen. Wir werden die nächsten Tage und Wochen nutzen, auch mit ihm zu sprechen und zu schauen, was Klaas überhaupt will."

Einerseits scheint ein etwaiger Verbleib schon alleine aufgrund der Verbundenheit zum Klub und der Lust auf das Fußballspielen durchaus denkbar zu sein. Andererseits wäre er zur neuen Saison 38 Jahre alt, dazu gilt Huntelaar als Familienmensch - und diese hat er nun einmal nicht in Gelsenkirchen.

"Ich bin kein nachtragender Trainer": Gibt Grammozis Mustafi und William noch eine Chance?

Ein Thema, zu dem sich Grammozis ebenfalls äußerte, waren die Nicht-Berücksichtigungen von Shkodran Mustafi und William am vergangenen Wochenende. Der eine aus sportlichen Gründen, wie es offen kommuniziert wurde, der andere durch eine disziplinarische Maßnahme nach seiner Reaktion zur frühen Auswechslung im Spiel zuvor. Ein klares Zeichen.

"Ich bin kein nachtragender Trainer. Die Spieler haben das sehr, sehr gut aufgenommen", stellte der Coach direkt klar. Schon auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen die Werkself hatte er erklärt, der William-Vorfall sei für ihn vergessen und besprochen.

Shkodran Mustafi
Shkodran Mustafi machte zuletzt einen sehr unglücklichen Eindruck auf dem Feld / Alex Grimm/Getty Images

"Sie wissen, woran sie bei mir sind und ich weiß auch, woran ich bei ihnen bin. Solche Entscheidungen müssen wir auch treffen." Allerdings nicht, um ein Statement zu setzen und sich als Chef zu etablieren, das betonte Grammozis ebenso schnell. Viel mehr müssen dies "wohlüberlegte Entscheidungen" sein, "denn das sind Spieler, die Topqualitäten haben".

Auch sein Fazit zu dieser Thematik klang sehr diplomatisch, aber nicht weniger richtig: "Mir geht es nie um Zeichen setzen, sondern wir müssen für Schalke 04 jedes Wochenende die beste Mannschaft aufstellen und da gehören solche Entscheidungen leider manchmal dazu."

Gerade bei Mustafi wird es spannend zu sehen sein, ob und wenn ja, wann er wieder die Chance bekommt, sich zu zeigen. So hatte die Bild zuletzt berichtet, den eigenen Informationen nach sei es wahrscheinlich, dass der Innenverteidiger bis zum Ende der Saison gar nicht mehr für Schalke aufläuft. Das soll unter anderem auch an schlechten Trainingsleistungen gelegen haben.