Rüdiger glaubt an seine Chance bei Chelsea: "War nicht bereit, alles hinzuschmeißen"

Rüdigers sportliche Zukunft ist ungewiss
Rüdigers sportliche Zukunft ist ungewiss / Martin Rose/Getty Images
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Nach dem 3:3 gegen die Schweiz hat Antonio Rüdiger mit TheAthletic-Kolumnist Raphael Honigstein gesprochen. Dabei ging es weniger um die Nationalmannschaft, sondern vielmehr um Rüdigers Situation bei seinem Klub FC Chelsea. Der Blues-Verteidiger gab sich kämpferisch.

Bei Chelsea ist der 27-Jährige seit Saisonbeginn etwas überraschend völlig außen vor und stand noch keine Minute auf dem Platz. Bis zum Ende des Transferfensters wurde deshalb fleißig über seinen Abschied von der Stamford Bridge spekuliert. Nach 90min-Inofs stand eine Leihe zum AC Mailand dicht bevor - TheAthletic bestätigt das Interesse der Rossoneri und nennt dazu Stadtrivale Inter, die Roma, Tottenham und den FC Barcelona als potenzielle Leih-Ziele.

Rüdiger bestätigt Leih-Optionen

Doch die Zeit bis zur Transfer-Deadline wurde immer knapper, am Ende platzten alle möglichen Deals. "Klar, habe ich mir zwei Wochen vor Transferschluss einige Optionen angesehen. Es gab die Möglichkeit eines Leihgeschäfts, um mehr Spielzeit zu erhalten", bestätigte Rüdiger. "Aus vielen verschiedenen Gründen und aufgrund des Zeitmangels kam am Ende kein Deal zustande"; so der 27-Jährige weiter.

Bundestrainer Joachim Löw wirkte darüber nicht all zu begeistert. Löw empfahl Rüdiger öffentlich einen Wechsel, um vor der EM Spielpraxis zu erhalten. Im Winter, so Löw, solle Rüdiger erneut seine Wechsel-Optionen prüfen.

"Ich war nicht bereit, alles hinzuschmeißen, nur weil ich ein paar Mal nicht gespielt habe. "

Antonio Rüdiger, The Athletic

Rüdiger glaubt weiter an seine Chance bei Chelsea

Rüdiger gibt sich beim Thema Vereinswechsel dagegen etwas zurückhaltender: "Der Klub hat mir nicht gesagt, dass es für mich absolut notwendig sei, einen neuen Klub zu finden, und dass sie mich definitiv nicht in ihren Plänen für die nächsten Monate hatten. Ich habe auch die eine oder andere Option selbst abgelehnt. Ich war nicht bereit, alles hinzuschmeißen, nur weil ich ein paar Mal nicht gespielt habe. Ich lebe gerne in London und bin gerne bei Chelsea."

Rüdiger half mit, Werner von einem Chelsea-Wechsel zu überzeugen - gespielt haben sie zusammen bei den Blues aber noch nicht
Rüdiger half mit, Werner von einem Chelsea-Wechsel zu überzeugen - gespielt haben sie zusammen bei den Blues aber noch nicht / Sebastian Frej/MB Media/Getty Images

Die Hoffnung auf einen festen Platz im Team hat der 35-fache Nationalspieler längst nicht aufgegeben. Und es scheint so, als sei das auch Rüdigers favorisierte Zukunftslösung. "Ich werde es vorläufig akzeptieren und versuchen, mich in jeder Trainingseinheit zu zeigen. Wir sind in vielen verschiedenen Wettbewerben, ab jetzt sind es zwei Spiele pro Woche. Im Fussball können sich die Dinge manchmal sehr schnell ändern. Deshalb werde ich weiterhin jeden Tag mein Bestes geben und versuchen, den Trainer zu überzeugen", gab sich Rüdiger kämpferisch.

Man darf gespannt sein, ob er sich tatsächlich in der Gunst von Frank Lampard wieder nach oben kämpfen kann. Der Bundestrainer wird ganz genau darauf blicken.