Raum für Spekulationen: Leitl bleibt vorerst Hannover-Trainer

Stefan Leitl steht unter Druck
Stefan Leitl steht unter Druck / Stuart Franklin/GettyImages
facebooktwitterreddit

Hannover 96 hält an Trainer Stefan Leitl fest. Sportchef Marcus Mann will "gemeinsam aus dieser schwierigen Situation" herauskommen. Sein Treuebekenntnis an den Trainer lässt aber Raum für Spekulationen.

Neun Siege, sieben Remis und elf Niederlagen - so lautet die Zweitliga-Bilanz von Stefan Leitl als Cheftrainer von Hannover 96. Von der Rückkehr in die Bundesliga träumt man an der Leine schon lange nicht mehr. Der Blick geht vielmehr nach unten. Nach 27 Spieltagen steht Hannover auf Tabellenplatz zehn, mit sieben Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Im Jahr 2023 gab es für die Niedersachen noch nicht viel zu jubeln. Sechs mickirge Zähler holte 96 nach dem Jahreswechsel. Negativer Höhepunkt war der vergangene Samstag, als der "kleine HSV" beim "großen HSV" mit 1:6 unterging und damit die höchste Pleite der eigenen Zweitliga-Geschichte kassierte. Leitls Trainerstuhl wackelte nach Schlusspfiff bedrohlich. Vorerst darf der 45-Jährige aber bleiben - auch wenn das Bekenntnis von Sportchef Marcus Mann für ihn alles andere als beruhigend klingen dürfte.

"Wir werden in dieser Konstellation in das Heidenheim-Spiel gehen", erklärte Mann (via Bild). Am Freitagabend empfängt Hannover den Tabellendritten. Leitl dürfte dann ein positives Ergebnis brauchen, um auch nach diesem Spiel im Amt zu bleiben. Ein Endspiel für den Trainer sei es aber nicht, betonte Mann und schickte hinterher:

"Unser Ziel und unsere Überzeugung ist es nach wie vor, gemeinsam aus dieser schwierigen Situation herauszukommen. Damit erübrigen sich alle weiteren Diskussionen. Stefan Leitl hat unsere volle Unterstützung."

Klar ist, dass Mann gerne weiter am Trainer festhalten würde. Leitl kam vor der Saison mit hohen Erwartungen nach Hannover. 500.000 Euro Ablöse bezahlte der Klub für den ersten Trainer, den sich Mann aussuchen konnte. Immerhin wirkt die Tabellensituation noch nicht bedrohlich. Dennoch dürfte auch die Treue von Mann endlich sein, nachdem man im Derby gegen Braunschweig verlor und nun eine herbe Schlappe in Hamburg hinnehmen müsste.

Es bräuchte wieder das ein oder andere Positiv-Erlebnis, um tatsächlich "gemeinsam aus dieser schwierigen Situation herauszukommen".